Oralchirurgie / Orale MedizinSprache: DeutschReichart, Peter A.Das höhere Lebensalter ist mit einer Reihe von Veränderungen verbunden, die sich auch im Bereich der Mundhöhle manifestieren. Einige von diesen sind lebensbedrohlich. Die Früherkennung und die rechtzeitige Diagnostik, auch mit Hilfe von Spezialisten, sind unumgänglich und im fortgeschrittenen Lebensalter besonders wichtig. Das zahnärztliche Team hat hier eine große Verantwortung, der es gerecht werden muss. In dem Beitrag werden einige der typischen altersbedingten Veränderungen der Mundhöhle und insbesondere der Mundschleimhaut beschrieben.
Schlagwörter: Alterung, Apoptose, Leukoplakie, Mundhöhlenkarzinom, Prothesenstomatitis
ZahnerhaltungSprache: DeutschLaurisch, LutzDie professionelle Betreuung in einer präventiv orientierten Zahnarztpraxis eröffnet dem Patienten Möglichkeiten, viele seiner eigenen Zähne bis ins hohe Lebensalter zu erhalten. Art und Weise dieser Betreuung sind für den Erfolg ausschlaggebend. Oft endet die Zahngesundheit - insbesondere beim älteren Patienten - zu dem Zeitpunkt, an dem die präventive Betreuung aufhört bzw. unterbrochen wird. Im Rahmen der Präventionsstrategie ist es für den Zahnarzt wichtig zu wissen, dass die Wurzelkaries das entscheidende dentale Problem des älter werdenden Menschen darstellt. Gefährdungen in diesem Bereich sollten rechtzeitig erkannt und in der Prophylaxe schon angegangen werden, bevor es zu einer nennenswerten Zahnschädigung gekommen ist. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Risikofaktoren, das klinische Erscheinungsbild sowie die Therapie der Wurzelkaries und stellt ein Praxiskonzept zur Prävention der Erkrankung vor.
Schlagwörter: Wurzelkaries, Zahnhalskaries, Kariesprävention, Kariesrisiko, Prophylaxe, Betreuungskonzept
ZahnerhaltungSprache: DeutschKielbassa, Andrej M. / Meyer-Lückel, HendrikIn der Vergangenheit konnten verschiedene Untersuchungen zeigen, dass allein das erhöhte Alter nicht zwangsläufig mit einer generellen Verringerung der Speichelproduktion einhergeht. Demnach scheinen die bis vor kurzem auf das Alter zurückgeführten Speichelveränderungen vornehmlich Folge krankheits- oder therapiebedingter Effekte zu sein. Da der Speichel eine herausragende Rolle für die Mundgesundheit spielt, führen Veränderungen der Zusammensetzung und Menge zu einer erhöhten Anfälligkeit für Erkrankungen des stomatognathen Systems. Der praktizierende Zahnarzt sollte die Beschwerden des Patienten deshalb nicht dem Alter zuschreiben, sondern dieses als einen Kofaktor betrachten, der die Anfälligkeit erhöht. Im Falle einer auf Medikamente oder eine Therapie zurückzuführenden Xerostomie kann dem betroffenen Patienten mit Speichelersatzmitteln geholfen werden.
Schlagwörter: Speichelfunktion, Speichelersatzmittel, Mundtrockenheit, Xerostomie, Alter
ProthetikSprache: DeutschStark, Helmut/Kern, MatthiasDer Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung wird in den nächsten Jahrzehnten deutlich zunehmen, wodurch auch der zahnärztlich-prothetische Behandlungsbedarf ansteigen wird. Die in diesem Beitrag vorgestellten Therapiekonzepte beschreiben die besonderen Anforderungen an Zahnersatz für Senioren und können entscheidend zur Verbesserung der Lebensqualität dieser Patientengruppe beitragen. Der Zahnersatz sollte jedoch derart gestaltet werden, dass auch der ältere Mensch, der oft in seiner manuellen Geschicklichkeit und in seinem Sehvermögen eingeschränkt ist, mit ihm gut zurechtkommt und ihn ausreichend zu reinigen vermag. Dann sind bei entsprechender Anleitung und Betreuung auch ältere Patienten durchaus in der Lage, eine ausreichende Mund- und Prothesenhygiene zu betreiben.
Schlagwörter: Alterszahnheilkunde, Geroprothetik, Rehabilitation, Zahnersatz
Zahnheilkunde allgemeinSprache: DeutschNitschke, InaDer Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung ist weltweit steigend. In 40 Jahren wird jeder dritte Deutsche über 65 Jahre alt sein, und viele Langlebige werden eine pflegerische Versorgung benötigen. In Deutschland werden aufgrund der Erfolge der präventiven Zahnmedizin die älteren Menschen immer häufiger mit eigenen Zähnen das Rentenalter erreichen. Somit benötigen immer mehr Senioren neben der prothetischen Versorgung auch eine konservierende, chirurgische und parodontale Therapie. In diesem Lebensabschnitt sollte für die Pflegebedürftigen flächendeckend eine zahnmedizinische Betreuung zur Verfügung gestellt werden. Die Gerodontologen müssen über spezielle interdisziplinäre Kenntnisse zum Altern verfügen, da neben der Multimorbidität und den damit verbundenen Einschränkungen der Alltagskompetenz auch andere externe, fachfremde Einflüsse die zahnmedizinische Versorgung der älteren Bevölkerung erschweren. Die Alternszahnmedizin versucht, die einzelnen Patienten unter Berücksichtigung ihrer körperlichen und kognitiven Einschränkungen zahnmedizinisch optimal zu versorgen. Außerdem setzt sie sich dafür ein, dass die Senioren im Rahmen der gerodontologischen Gesundheitswissenschaften populationsbezogen einen leichteren Zugang zur zahnmedizinischen Versorgung in unserer Gesellschaft erhalten.
Schlagwörter: Orale Geriatrie, orale Gerontologie, gerodontologische Gesundheitswissenschaften, Bevölkerungsentwicklung, Alternszahnmedizin
Zahnheilkunde allgemeinSprache: DeutschSiepmann, Martin/Kirch, WilhelmDer medizinische Betreuungsbedarf ist in den letzten Jahren und Jahrzehnten in den westlichen Industrienationen als Folge eines zunehmenden Alterungsprozesses der Bevölkerung ständig gewachsen. Mit einem zukünftigen weiteren Anstieg muss aufgrund der demographischen Entwicklung in Mitteleuropa und den USA gerechnet werden. Die hohe Erkrankungshäufigkeit bzw. der Diagnoseanstieg bei alten Menschen sowie die Inanspruchnahme ärztlicher Leistungen durch geriatrische Patienten sind auch für den Zahnarzt bedeutsam. Er wird zunehmend mit alten, multimorbiden Patienten konfrontiert und muss, um Komplikationen zu vermeiden, allgemeinmedizinische Aspekte und Besonderheiten der Arzneimitteltherapie im Alter berücksichtigen. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Beziehungen zwischen der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde sowie allgemeinmedizinischen Erkrankungen. Beschrieben werden einerseits orale Manifestationen und andererseits mögliche stomatologische Ursachen internistischer Erkrankungen. Eingegangen wird außerdem auf häufige kardiovaskuläre Erkrankungen, die im Rahmen der zahnärztlichen Behandlung zu Komplikationen führen können, und auf die Besonderheiten der Arzneimitteltherapie bei geriatrischen Patienten.
Schlagwörter: Mundgesundheit, allgemeine Erkrankungen, Multimorbidität, Arzneimitteltherapie im Alter