Der interessante FallSprache: DeutschHoffmann, ChristianIn diesem klinischen Folgebericht über einen außergewöhnlichen Behandlungsfall wird dargestellt, wie bei einer partiellen Anodontie mit Milchzahnpersistenz und der 8 Jahre zurückliegenden prothetischen Versorgung nun der Verlust der Oberkieferfrontmilchzähne behandelt wurde. Bei der mittlerweile 29 Jahre alten Patientin wurden die Zähne 52, 51, 61 und 62 extrahiert, und es wurde eine Sofortimplantation mit TWIN-Plus-Implantaten durchgeführt. Während der sechsmonatigen Einheilungsphase trug die Patientin herausnehmbaren Interimsersatz. Anschließend wurden vier palatinal verschraubt Galvanokronen eingegliedert. Somit konnte die übrige, noch funktionstüchtige und kosmetisch einwandfreie Konstruktion belassen werden.
Schlagwörter: Milchzahnpersistenz, Zahnentwicklungsstörung, milchzahnstiftverankerte Restauration, Milchzahnwurzelresorption, Einzelimplantate
Oralchirurgie / Orale MedizinSprache: DeutschKademani, Deepak / Glick, MachaelOrale Ulzerationen können sowohl eine lokale Gesamterkrankung als auch eine Manifestation eines zugrundeliegenden Leidens sein. Bei mit dem HI-Virus infizierten Personen können orale Ulzerationen als Marker für eine spezifische systemische Krankheit, für eine frühe Immunsuppression und für das Fortschreiten der Krankheit dienen. Dieser Beitrag behandelt klinische Manifestationen, Diagnose und Management der oralen Ulzerationen bei HIV-infizierten Patienten.
Schlagwörter: HI-Virus, Immunsuppression, orale Ulzerationen
ParodontologieSprache: DeutschClausnitzer, Claudia EstherDie Therapie der Gingivavergrößerung kann als fester Bestandteil des zahnärztlichen Therapiespektrums angesehen werden. Jedoch ist bei Verdacht auf ein malignes Krankheitsgeschehen eine Überweisung zum entsprechenden Facharzt zwingend erforderlich. Bei den differentialdiagnostischen Überlegungen zur Gingivavergrößerung kommt dem Zahnarzt eine wichtige Rolle in der Erkennung systemischer Erkrankungen seiner Patienten zu. Das klinische Erscheinungsbild der Gingivavergrößerung ist vielfältig und läßt sich oft nicht eindeutig zuordnen. Im Rahmen der Therapie der Gingivavergrößerung sollte die internistische Abklärung auch noch so unwahrscheinlicher
Verdachtsdiagnosen nicht als Überinterpretation, sondern als handwerklicher Grundsatz eines jeden Zahnarztes betrachtet werden.
Schlagwörter: Gingivavergrößerung, Differentialdiagnose, Therapie, Parodontalprophylaxe, Gingivektomie
Aktuelle MaterialkundeSprache: DeutschWirz, Jakob / Schmidli, FredyUnverträglichkeitsabklärungen von Metallen und Legierungen werden heute sehr oft mit wissenschaftlich fragwürdigen Mitteln und Geräten vorgenommen. Epikutantests oder andere Diagnosehilfsmittel aus der Alternativmedizin sowie anamnestisch ermittelte Daten oder Informationen aus sogenannten Legierungspässen bieten in der Regel keine zuverlässige Hilfe. Besonders schwierig wird eine Abklärung, wenn metallische Werkstücke in der Mundhöhle fest zementiert sind. Der sogenannte Splittertest hat sich seit Jahren nicht nur bei der zerstörungsfreien Identifizierung des verwendeten Legierungstyps bewährt; mit seiner Hilfe können auch persistierende, korrosionsanfällige Haftoxide und Lötstellen als Ursache metallbedingter Schädigungen ausfindig gemacht werden. Anhand von Patientenbeispielen wird die Verläßlichkeit und Treffsicherheit des Splittertests aufgezeigt.
Schlagwörter: Lokaltoxische Reaktionen, Metallunverträglichkeit, Splittertest, Metallidentifizierung, nickelhaltige Legierungen
ZahnerhaltungSprache: DeutschNe, Rita F. / Gutmann, James L.Resorption von Zahnhartsubstanz ist eine häufige Folge nach Verletzungen oder Irritationen des Zahnhalteapparates und/oder der Pulpa. Der Resorptionsvorgang beruht auf einem komplizierten Wechselspiel zwischen Entzündungszellen, resorbierenden Zellen und den hartgeweblichen Strukturen. Die Hauptrolle kommt bei der Resorption den Zellen vom klastischen Typ zu, zu denen die Osteoblasten und die Odontoklasten gehören. Man unterscheidet zwischen der internen und der externen Resorption, und es gibt zwei Arten der internen Resorption: die (interne) Ersatzresorption des Wurzelkanals und die interne entzündliche Resorption. Die externe Resorption kann aufgrund ihres klinischen und histologischen Erscheinungsbildes in vier Kategorien unterschieden werden: externe Resorption der Oberfläche, externe entzündliche Wurzelresorption, Ersatzresorption und Ankylose. Die externe entzündliche Wurzelresorption kann weiter in eine Zahnhalsresorption mit oder ohne vitale Pulpa (invasive zervikale Wurzelresorption) und in eine externe Wurzelspitzenresorption unterteilt werden. Weitere Variationen der Resorption schließen die kombinierte interne und externe Resorption sowie den vorübergehenden Abbau der Wurzelspitze ein.
Schlagwörter: Externe Resorption, entzündliche Resorption, interne Resorption, Odontoklast, Osteoklast, Zahnhalteapparat, Pulpa
ProthetikSprache: DeutschFrecot, Sybille / Kern, JoachimFür die Insertion von Implantaten im zahnlosen Kiefer ist das Ausmaß des Knochenangebotes häufig der limitierende Faktor. Die Sinuselevation stellt eine effiziente, gut voraussagbare Möglichkeit dar, das Knochenangebot im Oberkiefer-Seitenzahnbereich zu optimieren. Nach der Implantation in diesem Bereich eignet sich für die prothetische Versorgung die implantatgetragene Steg- Riegel- Prothese. Diese bietet nicht nur ästhetische, sondern auch funktionelle und phonetische Vorteile. Im vorliegenden Fallbericht wird die Versorgung einer Patientin mit einer implantatgetragenen Steg- Riegel- Prothese im Oberkiefer nach beidseitiger Sinuselevation und einer Extensionsbrücke im Unterkiefer nach Sofortimplantation präsentiert.
Schlagwörter: Sinusbodenelevation, Sofortimplantation, implantatgetragene Steg-Riegel-Prothese, implantatgetragene Extensionsbrücke
Röntgenologie und FotografieSprache: DeutschPäßler, Lutz / Eulitz, Ulrike / Heinrich, Hans-Joachim / Platzbecker, HeinrichIn der vorliegenden Arbeit wird die Qualität von Dentalaufnahmen, die in verschiedenen Zahnarztpraxen nach der Einführung der Röntgenverordnung (RöV) bis zum Jahre 1992 angefertigt wurden, mit einer aktuellen Erhebung verglichen. Dazu wurden aus 20 willkürlich ausgewählten deutschen Zahnarztpraxen 500 Zahnfilmaufnahmen, die zwischen Ende 1990 und Ende 1992 angefertigt worden waren, einer Qualitätsbewertung nach einheitlichen Kriterien unterzogen. Im Vergleich dazu wurde dieselbe Anzahl von Zahnfilmaufnahmen aus Einsendungen nach § 16 (3) RöV an die Zahnärztliche Stelle bei der Landeszahnärztekammer Sachsen von 1998 bewertet. Die Einschätzungen erfolgten auf der Grundlage anerkannter Qualitätskriterien. Als Bewertungskriterien dienten Kontrast / Helligkeit, Positionierungsfehler / Artefakte, Objektdarstellung und kritische Strukturen. In nahezu allen Positionen bestehen zwischen den beiden Untersuchungs- reihen erhebliche Diskrepanzen im Sinne einer deutlichen Qualitätsverbesserung zwischen 1992 und 1998. Allerdings sind allein nach dem Kriterium Kontrast / Helligkeit auch 1998 etwa 10 % der Aufnahmen von ungenügender Qualität. In kritischen Regionen müssen einstellungstechnische Qualitätsmängel akzeptiert werden, soweit die Aufnahme unter der gestellten Indikation auswertbar ist. Ohne Kenntnis wenigstens der Indikation zur Aufnahme ist eine Bewertung durch Dritte (Zahnärztliche Stelle) nicht möglich.
Schlagwörter: Röntgendiagnostik, Dentalaufnahme, Zahnfilmaufnahmen, Qualitätssicherung