Quintessenz Zahnmedizin, 09/1994

Die Strahlentherapie wird als unterstützende oder ggf. auch als primäre Therapie maligner Tumore im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich eingesetzt. Trotz vieler Veröffentlichungen zu diesem Thema werden die Folgen einer Radiatio auf Hart- und Weichgewebe immer wieder unterschätzt. Eine fehlerhafte und unüberlegte zahnärztliche Behandlung in den ersten Jahren nach der Strahlentherapie kann nicht beherrschbare Komplikationen und ausgedehnte chirurgische Interventionen nach sich ziehen. Schlagwörter: Radiatio, Strahlentherapie, Osteoradionekrose, Zahnentfernung

Die empirische Auswertung einer zweidimensionalen Prospektivstudie über das Zahnputzverhalten von10jährigen Kindern gibt Aufschluß über die Auswirkungen einer professionalen individuelle Anleitung zum effizienten Reinigen der Zähne unter Supervision. Es konnte nachgewiesen werden, daß eine intensive Zahnputzunterweisung, in Verbindung mit anderen individualprophylaktischen Maßnahmen und einer gezielten Elterninformation, ausreicht, die Häufigkeit und die Qualität des Zähneputzens beachtlich zu steigern und die Häufigkeit des Süßigkeitskonsums zu reduzieren. Auch konnte die Verwendung einer elektrischen Kinderzahnbürste eindeutig als compliancebeeinflussender Faktor identifiziert werden. Auswirkungen auf die Motivation zur regelmäßigen Zahnpflege und auch auf die Effizienz der Effizienz der Zahnreinigung ließen sich ebenso feststellen wie die Steigerung des subjektiven Zahngesundheitsbewußtseins. Schlagwörter: Elektrische Zahnbürste, Compliance, individuelle Prävention, Motivation, Mundhygiene

Dieser Fallbericht stellt die Möglichkeit der prothetischen Versorgung durch eine implantazahngetragene Verbundbrücke im Oberkiefer vor und diskutiert bisherige Erfahrungen mit derartigen Versorgungen. Schlagwörter: Lückengebiß, Einzelzahnimplantate, implantat-zahngetragene Verbundbrücken

Zwie brüder, bei denen eine ektodermale Dysplasie festgestellt worden war, wurden über 5 Jahre während der Wechselgebißperiode behandelt, um Probleme zu beseitigen, die durch fehlende Zähne (Oligodontie) und abnormal geformte Zähne verursacht wurden. Eine individuelle Herangehensweise an die restaurative und prothetische Versorgung erlaubte eine dynamische und flexible Behandlung, die auf die Vorstellung der Patienten über ihr Aussehen Rücksicht nahm. Schlagwörter: Ektodermale Dysplasie, Oligodontie, Wechselgebiß, Cover-Denture-Prothesen

Es wurden 50 Parodontien nach der in Teil 1 beschriebenen Operationstechnik mit Spongiosatransplantationen behandelt. Bei 40 weitern Parodontien wurde als Kontrolle die herkömmliche der Lappenoperation gewählt. Die Ergebnisse beider Verfahren wurden anhand von Sondierungstiefen, klinischem Attachementniveau und mit Hilfe der Auswertung von Röntgenaufnahmen miteinander verglichen. Nach Verwendung der Transplantate können signifikant günstigere Resultate erzielt werden. Sie sind klinisch und röntgenologisch mit den Ergebnissen nach Verwendung von autologer Spongiosa zu vergleichen. Das Verfahren ist bei entsprechender Zusammenarbeit mit einer Knochbank einfach und praktikabel. Schlagwörter: Parodontitis, Knochentaschen, Transplantation, allogene Spongiosa

Frühere Untersuchungen haben gezeigt, daß fehlerhafte Patientenpositionierungen bei Funktionsorthopantomogrammen zu nicht auswertbaren Aufnahmen führen können. Es wurde deshalb ein Gerät zur Patientenpositionierung bei Funktionsorthopantomogrammen entwickelt und nach Überprüfung seiner Funktionstüchtigkeit erfolgreich eingesetzt. Fehlpositionierungen können durch die neue Positionierungshilfe vollständig eliminiert werden. Durch die einfach Handhabung des Gerätes ist die Praxistauglichkeit erreichbar. Schlagwörter: Kiefergelenkröntgenverfahren, Orthopantomographie, Patientenpositionierung

- Palatinale Fistel: Bei der intraoralen Untersuchung fiel eine Fistel an der palatinalen Schleimhaut im Molarenbereich des linken Oberkiefers auf. Der Fistelgang ließ sich in Richtung auf den Zahn 27 sondieren. Als Ursache ist auf der Panoramaschichtaufnahme innerhalb der dichten Struktur im linken Oberkiefer eine periapikale Aufhellung an dem wurzelgefüllten Zahn 27 nur andeutungsweise zu erkennen. Bessere Darstellung der Parodontitis apicalis auf dem Zahnfilm. Schlagwörter: Röntgenbild-Atlas, Palatinale Fistel

Anhand von drei Notfällen, die sich in zahnärztlichen Praxen ereigneten und zum Einsatz eines Notarztes führten, werden die erhöhten oder spezifischen Gefährdungen von Patienten mit bestimmten allgemeinmedizinischen Risiken dargestellt und Vorschläge zur Vermeidung entsprechender Notfallsituationen gemacht. Schlagwörter: Notfallsituation, Risikopatient, allgemeinmedizinische Vorerkrankungen, Notfallprophylaxe

Zu den korrosionsresistenten und somit biokompatiblen Dentallegierungen zählen u. a. die hochgoldhaltigen Edelmetallegierungen. Werden diese aber mit Lot verbunden, so besteht die Gefahr einer Metallunverträglichkeit, verursacht durch Korrosionsprodukte unedler Lotlegierungsanteile. Ferner können Haftoxidbildner aus hochgoldhaltigen Aufbrennlegierungen, sofern sie nicht mit der Keramikmasse chemisch verbunden sind, Schädigungen am Gewbe und Erkrankungen beim Patienten hervorrufen. Am Beispiel einer hochwertigen Edelmetall-Aufbrennlegierung wird die Metallographie und Metallurgie der Haftoxidschicht gezeigt. Die durch sie verursachten Folgen werden anhand von fünf klinischen Beispielen dargestellt. Schlagwörter: Haftoxide, Aufbrennlegierungen, Metallunverträglichkeit, Korrosionsschäden

Zur Behandlung prothesenbedingter Läsionen der Mundschleimhaut haben sich kortikoidhaltige Pasten bewährt. In einer placebokontrollierten, doppelblinden Vergleichsprüfung wurde die Wirksamkeit von Dontisolon D Mundheilpaste in seiner neuen Zusammensetzung (Monopräparat mit Prednisolon als Wirkstoff) bei der Behandlung dieser Läsionen überprüft. 236 Patienten konnten in die Studie einbezogen werden. Es zeigte sich, daß sie Abheilung prothesenbedingter Läsionen der Mundschleimhaut bei Anwendung von Dontisolon N deutlich schneller verläuft als bei einer Leerpaste. Schlagwörter: Kortikoide, Lokaltherapie, Prednisolon, Prothesendruckstelle

Nachdem in der Artikulatortechnikfür die Praxis mit Ausnahme der neueren Geräte Artex und SAM geradlinige Gelenkbahnen verwendet wurden, befaßt sich diese Studie mit der unterschiedlichen Vertikaldistanz im Seitenzahnbereich, die sich bei Verwendung von geradlinigen Gelenkbahnen und solchen mit Kurvatur ergibt. Als Meß- und Vergleichsgerät wurde der neueste Artikulator Stratos 200 verwendet. Vergleichsparameter war der elektronisch-meßtechnisch registrierte Disklusionsbetrag im Bereich der Zentralfissur des ersten unteren Molaren. Die Ergebnisse zeigen, daß in Abhängigkeit vom jeweiligen sagitalen Gelenkbahnwinkel bei Lateralbewegungen eine Zunahme des Disklusionsbetrages auftritt, die auf der Balanceseite stets größer ist, als auf der Arbeitsseite. Der Disklusionsbetrag wird metrisch definiert. Der Einfluß der Inzisaltellerneigung und der unilateral unterschiedlichen Gelenkbahnwinkel wird diskutiert. Als Schlußfolgerung ergibt sich, daß eine analoge Vollbalance nur im Artikulator mir kurvatur labortechnisch hergestellt werden kann und daß der Artikulator Stratos 200 ein handliches und ausreichend genau arbeitendes Gerät ist. Schlagwörter: Disklusionsbetrag, Artikulatortechnik, Gelenkbahnform, Stratos 200

Fallbezogene differentialdiagnostische Diskussion von Mundschleimhauterkrankungen anhand klinischer Bilder. Schlagwörter: Mundschleimhauterkrankung, Papillom

Fallbezogene differentialdiagnostische Diskussion von Mundschleimhauterkrankungen anhand klinischer Bilder. Schlagwörter: Mundschleimhauterkrankung, Fibrom

Neben den Schienungsmaßnahmen bei der systematischen Behandlung von Parodontotopathien gibt es noch weitere Behandlungen, bei denen Schienen und Aufbißbehelfe ihre Anwendung finden. Schlagwörter: Abrechnung, Schienung, Aufbißbehelfe

Es gibt wohl kaum einen Zahnarzt, der sich im Laufe seiner Berufsausübung noch nie einem Prüfverfahren ausgesetzt sah bzw. sicher sein kann, daß er nicht einmal in ein solches Verfahren einbezogen wird. Gerade die Wirtschaftlichkeitsprüfung ist aber eine Prozedur, die den Zahnarzt mit großem Aufwand an Zeit und Mühe und darüber hinaus im Falle einer Kürzung oder eines Regresses auch mit finanziellen Einbußen belastet. Im Folgenden soll daher das Verfahren der Wirtschaftlichkeitsprüfung kurz dargestellt werden. Schlagwörter: Rechtsfragen, Wirschaftlichkeitsprüfung

Bewirtungskosten bleiben zwar weiterhin als Praxisausgaben abzugsfähig, im Rahmen der Neufassung der Einkommensteuer-Richtlinien 1993 wurden aber die Nachweispflichten für ihre steuerliche Anerkennung verschärft. Schlagwörter: Steuerrecht, Bewirtungskosten, Nachweispflichten, Einkommensteuer-Richtlinien