Seiten: 141, Sprache: DeutschDevigus, AlessandroSeiten: 146-157, Sprache: DeutschBüchi, Dominik / Fehmer, Vincent / Sailer, Irena / Wolleb, Karin / Jung, RonaldIn diesem Fallbericht wird ein minimalinvasiver Ansatz für die schrittweise Behandlung einer Patientin mit Amelogenesis imperfecta beschrieben. Hierbei handelt es sich um eine genetisch bedingte Entwicklungsstörung des Zahnschmelzes, die sich klinisch als weiße und dunkle Zahnverfärbungen manifestiert. Aus der klinischen Untersuchung ging die tatsächliche Verfärbungstiefe nicht hervor. Daher wurde die Behandlung schrittweise vorgenommen. Der erste Schritt bestand in einem Home- Bleaching-Verfahren. Obwohl dies zu einer leicht verbesserten Ästhetik führte, waren die Verfärbungen weiterhin deutlich sichtbar. Im nächsten Schritt wurde eine Mikroabrasionstechnik eingesetzt. Dies führte zu einer weiteren Verbesserung. Die Patientin hatte jedoch einen hohen ästhetischen Anspruch und war mit diesem Ergebnis noch nicht zufrieden. Daher wurde der dritte Schritt umgesetzt: die Restaurierung der Oberkieferschneide- und -eckzähne mit Keramikveneers. Als Basis für ein klinisches Mock-up fertigte der Zahntechniker ein Wax-up an. Nach Besprechung des Mock-up und des Behandlungsplans mit der Patientin wurde zur Verbesserung der "rosa Ästhetik" an den Zähnen 11 und 23 eine Kronenverlängerung durchgeführt. Anschließend erfolgten eine minimalinvasive Präparation der Zähne sowie eine definitive Abformung. Nach der Einprobe wurden die sechs Veneers mit Kompositzement eingegliedert.
Seiten: 158-175, Sprache: DeutschGurrea, Jon / Bruguera, AugustBevor die Behandlung eines Patienten begonnen wird, sollte das Endergebnis grundsätzlich festgelegt worden sein, insbesondere wenn die Morphologie, Größe und Proportionen der Frontzähne verändert werden sollen. Eine gute Behandlungsplanung basiert auf einem diagnostischen Wax-up. Hinzu kommt in jedem Fall ein Mock-up, außerdem muss der Patient seine Zustimmung zum Endergebnis der Behandlung erteilen. In diesem Fallbericht wird gezeigt, dass die Übertragung der Informationen aus dem diagnostischen Wax-up in den Mund des Patienten nicht nur für den restaurativen Zahnarzt und den Zahntechniker hilfreich ist, sondern auch für den Behandler, der die chirurgische Kronenverlängerung vornimmt. Dieser Behandlungsplan besteht nicht aus der Aneinanderreihung isolierter Arbeitsschritte, sondern ist ein einziger Workflow. Bei diesem innovativen Ansatz zur chirurgischen Kronenverlängerung dient das Wax-up zusammen mit dem Mock-up sogar als Leitfaden für den Parodontologen.
Seiten: 176-194, Sprache: DeutschPaolone, Gaetano / Orsini, Giovanna / Manauta, Jordi / Devoto, Walter / Putignano, AngeloEin zuverlässiges System für die Farbnahme bei direkten Kompositrestaurationen zu finden, ist für den klinischen Behandler oftmals eine Herausforderung. Die Autoren dieses Beitrags analysierten mehrere auf dem Markt befindliche Farbskalen für Kompositrestaurationen und fanden folgende Einschränkungen: unübliche Materialstärke der Proben; Proben nicht aus dem Material, aus dem der Kliniker den Zahnersatz herstellt; nur selten können Schmelz- und Dentinfarben übereinandergelegt werden. Anschließend untersuchten die Autoren die Zuverlässigkeit eines Systems, bei dem standardisierte Farbskalenproben mit anatomischer Zahnform selbst gefertigt werden. Bereits kleine Veränderungen der Materialstärke des Schmelz- Komposits können die ästhetischen Ergebnisse deutlich verändern. Die Ergebnisse zeigten, dass alle Proben, die mit diesem System hergestellt wurden, eine vergleichbare Materialstärke des Schmelzes in allen untersuchten Bereichen (zervikales, mittleres und inzisales Drittel) aufwiesen.
Seiten: 196-217, Sprache: DeutschFerraris, Federico / Conti, AlessandroDiese Studie befasste sich mit drei Hauptfragen zur Ausarbeitung und Politur von Komposit: 1) Weisen die Oberflächen verschiedener Restaurationsflächen unter Anwendung desselben (Mehrschritt-) Poliersystems nach der Bearbeitung mit Hartmetall- oder Diamantfinierern unterschiedliche Rauheitswerte auf? 2) Zeigen die Kompositoberflächen (C), die Komposit-Schmelz- (CE) und die Komposit- Dentin-Grenzflächen (CD) nach denselben Ausarbeitungs- und Politursequenzen unterschiedliche Oberflächenrauheitswerte? 3) Zeigen Oberflächen von Kompositen mit unterschiedlicher Transluzenz in den verschiedenen Phasen der Ausarbeitung und Politur und an verschiedenen Grenzflächen unterschiedliche Rauheitswerte?
Die Nullhypothese lautete, dass die Rauheit von Kompositrestaurationen bei der Politur nach der Ausarbeitung mit Hartmetall- bzw. Diamantfinierern keine signifikanten Unterschiede zeigt und dass zwischen der Politur von Komposit- und Komposit-Schmelz- sowie Komposit- Dentin-Flächen und nach Ausarbeitung und Politur von zwei Kompositen mit unterschiedlicher Transluzenz keine signifikanten Rauheitsunterschiede feststellbar sind. Für diese Studie wurden in 56 extrahierten Zähnen Klasse-V-Kavitäten präpariert.
Die Restaurationen wurden nach einem Standardverfahren mit Filtek-XTE-Nanofüllerkomposit (3M Espe) hergestellt und anschließend ausgearbeitet und poliert. Die 28 bukkalen Kavitäten wurden an der Oberfläche mit Schmelz-Komposit, die 28 palatinalen Kavitäten mit Body- Komposit restauriert. Die Ausarbeitung erfolgte mit Hartmetallfinierern mit feiner Verzahnung (16 Schneiden, Komet) oder mit feinkörnigen Diamantfinierern (46 μm, Komet). In Phase 2 wurde die Ausarbeitung mit ultrafeinen Hartmetallfinierern (30 Schneiden) oder mit extra- und ultrafeinen Diamantfinierern (25 und 8 μm) vorgenommen. Nach beiden Bearbeitungszyklen wurden die Restaurationen mit drei Gummispitzen mit abnehmender Abrasivität und einer selbstpolierenden Bürste poliert. Alle Messungen wurden an den C-sowie den CE- und CD-Flächen vorgenommen. Für die statistische Auswertung wurde der Chi-Quadrat-Test herangezogen (a = 0,05).
Schlussfolgerungen: 1) An den verschiedenen Flächen, die nach der Ausarbeitung mit Hartmetall- bzw. Diamantfinierern poliert wurden, waren keine signifikanten Unterschiede der Oberflächenrauheit zu beobachten. 2) Geschah die Ausarbeitung und Politur in derselben Reihenfolge, war zwischen der C-Fläche und den CE- und CD-Grenzflächen ein Unterschied zu beobachten, wobei CD eine höhere Oberflächenrauheit zeigte. 3) Nach Auswertung der Daten aus allen Phasen der Ausarbeitung und Politur an jeder Grenzfläche zeigte sich an der Komposit-Schmelz- und der Komposit- Body-Grenzfläche kein Unterschied in der Oberflächenrauheit. Klinisch relevant ist, dass nach der Politur kein Rauheitsunterschied zu beobachten ist, unabhängig davon, ob zuvor Diamant- oder Hartmetallinstrumente verwendet worden sind. Nach der Ausarbeitung zeigte CD schlechtere Ergebnisse im Vergleich zu CE und C. Zwischen zwei Kompositen mit unterschiedlicher Transluzenz wurde nach der Ausarbeitung und Politur keine unterschiedliche Oberflächenrauheit beobachtet.
Seiten: 218-235, Sprache: DeutschHatai, YugoMittlerweile stehen in der Zahnheilkunde viele unterschiedliche Materialien zur Verfügung. Unter diesen sind metallfreie Restaurationen zu hervorragenden Alternativen geworden, mit denen eine optimale Ästhetik und Langlebigkeit erreicht werden kann. Metallfreie Restaurationen erlauben konservativere Präparationen, um das vitale Restgebiss zu erhalten, und sie haben sich in vielen Fällen als die bessere Alternative zu herkömmlichen Metallkeramikrestaurationen erwiesen. Bei der Materialauswahl gibt es immer Vor- und Nachteile. Um die bestmögliche Wahl zu treffen, braucht der Behandler ein genaues Konzept und sollte in jeder klinischen Situation die verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten erkennen können. Bei der Auswahl der geeigneten Materialien und Methoden sind folgende Faktoren zu berücksichtigen:
- Ästhetische Zone
- Festigkeit, basierend auf der Okklusion, bzw. den Habits des Patienten
- Reduktion von Zahnhartsubstanz bei der Präparation
- Lage der Präparationsränder
- Restaurations- und Präparationsart
- Philosophie des klinischen Behandlers
- Stumpffarbe
- Definitives Farbergebnis
Eine der bedeutendsten Herausforderungen in der metallfreien Zahnheilkunde ist die Reproduktion natürlicher Zähne, ohne dass ein ästhetisch ungünstiger Zahnstumpf - d. h. ein sehr dunkles oder ein Metallgerüst - durch die definitiven Restaurationen hindurchscheint. Bei der Lösung eines solchen Falls sind viele Faktoren zu berücksichtigen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, die Opazität von Gerüst und Krone zu regulieren. Im vorliegenden Artikel wird eine einzigartige konfektionierte Lösung vorgestellt, mit deren Hilfe langlebige Restaurationen von gleichbleibender, vorhersagbarer Qualität und optimaler Ästhetik hergestellt werden können.
Seiten: 236-250, Sprache: DeutschDiamantopoulou, Sofia / Papazoglou, Efstratios / Margaritis, Vasileios / Kakaboura, AfroditeZiele: Vergleich der Veränderungen von Farbe und Transluzenz nach Lichthärtung und Ausarbeitung von fünf aktuellen Kompositmaterialien in verschiedenen Farben.
Methoden: Helle und dunkle (A1 und A4 oder vergleichbar) Schmelz- (e) und Dentinfarben (d) wurden aus folgenden Kompositen ausgewählt: Enamel Plus HRi (Micerium), Miris 2 (Coltène), IPS Empress Direct (Ivoclar), Filtek Supreme (3M ESPE) und TPH Spectrum (Dentsply). Pro Material und Farbe wurden jeweils 10 scheibenförmige Proben (Durchmesser = 10 mm, Dicke = 1 mm) hergestellt. Vor einem weißen und einem schwarzen Hintergrund wurden vor und nach der Lichthärtung und nach der Bearbeitung mit feuchtem Siliziumcarbid- Schleifpapier drei farbmetrische Messungen nach dem CIELab-System vorgenommen und die Veränderungen von Farbe (ΔE) und Transluzenz (ΔTP) ermittelt. Die Ergebnisse wurden mithilfe der ANOVA, des Post-hoc-Tests nach Scheffé und der linearen Regressionsanalyse ausgewertet.
Ergebnisse: Die Lichthärtung führte zu einer großen Bandbreite an Farbveränderungen im Bereich von 1,36 (Hri/UD1) bis 8,07 (Miris/WB). In allen Gruppen außer Miris/NT erhöhte sich die Transluzenz. Die Transluzenzveränderung lag zwischen -0,4 (Miris/NT) und 8,88 (Hri/ UE3). Nach der Ausarbeitung lag ΔE im Bereich zwischen 0,58 (Hri/UD4) und 3,41 (Miris/NT). ΔE zeigte eine signifikant positive Korrelation mit ΔL, Δb nach der Lichthärtung und mit ΔL, Δa sowie ΔTP nach der Ausarbeitung.
Schlussfolgerungen: Die Lichthärtung verursachte beträchtliche Farb- und Transluzenzveränderungen, die sowohl von dem Produkt und als auch von der Farbe abhängig waren. Von den 18 getesteten Kompositen zeigten sich klinisch wahrnehmbare Farbveränderungen (ΔE > 2,6) bei 13 Kompositen nach der Lichthärtung und bei zwei Kompositen nach der Ausarbeitung.
Klinische Signifikanz: Bei Kompositen kann die Farbnahme vor der Lichthärtung fehlerhaft sein.
Seiten: 252-260, Sprache: DeutschLepri, Cesar Penazzo / Ribeiro, Marcus Vinicius de Melo / Dibb, Alessandro / Palma-Dibb, Regina GuenkaZiel: Das Ziel dieser Studie war, den Einfluss von drei verschiedenen Mundspüllösungen (Plax, Listerine und Periogard) auf die Mikrohärte und Farbstabilität einer Kompositrestauration (Esthet-X, Dentsply) zu ermitteln.
Material und Methode: Hierzu wurden insgesamt 40 Proben hergestellt: für jede der drei Mundspüllösungen 10 sowie 10 für die Kontrollgruppe (künstlicher Speichel). Zunächst wurden die Proben poliert und in künstlichem Speichel gelagert, anschließend wurden sie im Vergleich zu ihrer ursprünglichen Farbe beurteilt. Über einen Zeitraum von 30 Tagen wurden die Testproben dreimal täglich für eine Minute mit den genannten Lösungen behandelt. Nach diesem Zeitraum wurde die Farbveränderung analysiert und Härtemessungen nach Knoop durchgeführt. Nach einer Politur der Proben wurde eine weitere Farbmessung vorgenommen.
Ergebnisse: Bei den untersuchten Mundspüllösungen waren keine statistisch signifikanten Unterschiede der Mikrohärte und Farbstabilität zu beobachten. Die mit Periogard behandelten Proben wiesen jedoch bei der Helligkeit des Komposits statistisch signifikante Unterschiede auf.
Schlussfolgerung: Es kann die Schlussfolgerung gezogen werden, dass Mundspüllösungen die Helligkeit des Komposits beeinflussen können.
Seiten: 263-270, Sprache: Deutsch