Seiten: 10-27, Sprache: DeutschAllegri, Mario Alessio / Landi, Luca / Zucchelli, GiovanniDie Versorgung von nicht kariösen zervikalen Läsionen (NCCL) mit Komposit ist relativ schwierig. Das liegt an den unterschiedlichen adhäsiven Eigenschaften der Zahnsubstanz, den biomechanischen Aspekten des Zervikalbereichs und den Schwierigkeiten beim Zugang zum Arbeitsbereich und dessen Isolierung. Außerdem ist bei NCCL die Rolle des marginalen Parodontalgewebes zu berücksichtigen, was genaue Kenntnisse dieses Bereichs erfordert. Bei einer zervikalen Läsion im Zusammenhang mit einer gingivalen Rezession ist der Austausch zwischen restaurativer Zahnmedizin und Parodontologie für den umfassenden ästhetischen und langfristigen Erfolg entscheidend. In dem folgenden Fallbericht geht es um die Behandlung von NCCL im Zusammenhang mit multiplen gingivalen Rezessionen mit einer kombinierten restaurativen und Parodontalbehandlung. Der Follow-up-Zeitraum betrug 12 Monate.
Seiten: 28-48, Sprache: DeutschSpreafico, Roberto C.Essstörungen wie die Bulimia nervosa können sich nachhaltig auf die Zahnsubstanz auswirken. Die Magensäure bewirkt nicht nur eine Auflösung von Schmelz und Dentin, sondern auch eine fortschreitende Verschlechterung der Zahngesundheit. Dies hat funktionelle ästhetische und biologische Konsequenzen.
Gemäß den klassischen Konzepten der restaurativen Zahnheilkunde erfolgt die Rehabilitation eines solchen Falls mit Vollkronen und Wurzelkanalbehandlungen. Dieses Vorgehen ist sehr kostspielig, erfordert einen hohen biologischen Aufwand und ist meist äußerst langwierig.
Dank der Entwicklung von Kompositen und Adhäsivsystemen ist es aber inzwischen möglich geworden, Zähne mit einem minimalen Präparationsaufwand zu rekonstruieren. In diesem Artikel wird die adhäsive Versorgung einer Patientin vorgestellt, die zahlreiche schwerwiegende Erosionen mit einem signifikanten Verlust an Zahnsubstanz aufwies.
Alle Zähne wurden dabei mit einem Nano-Hybrid-Komposit rekonstruiert. Da nur geringfügige Präparationen erforderlich waren, blieb die Vitalität der Zähne erhalten und es waren kaum Laborarbeiten notwendig. Außerdem wurden alle biologischen, funktionellen und ästhetischen Anforderungen in sehr kurzer Zeit erfüllt.
Seiten: 50-76, Sprache: DeutschVeneziani, MarcoIn diesem Artikel werden einige Themen im Zusammenhang mit der adhäsiven Versorgung von Zähnen mit tiefen zervikalen und/oder subgingivalen Rändern im Seitenbereich diskutiert. Bei der Restauration treten drei verschiedene Probleme häufiger auf: Verlust der Zahnsubstanz, subgingivale zervikale Ränder und die Dentinversiegelung dieser zervikalen Ränder. Diese Bedingungen sowie vorhandene mittelgroße und große Kavitäten mit Beteiligung der Höcker und fehlendem zervikalem Schmelz sind Indikationen für indirekte adhäsive Versorgungen. Im Fall von subgingivalen Rändern können biologische und technische Probleme auftreten, beispielsweise bei der Isolierung des Arbeitsbereichs mit einem Kofferdam, bei den adhäsiven Verfahren, bei der Abformung und bei der endgültigen Eingliederung der Versorgung.
Es wird eine neue Klassifizierung vorgeschlagen, die auf zwei klinischen Parametern beruht: 1) einem technischen, operativen Parameter (Möglichkeit der korrekten Isolierung mit dem Kofferdam) und 2) einem biologischen Parameter (in Abhängigkeit von der biologischen Breite). Es werden drei unterschiedliche klinische Situationen und drei unterschiedliche therapeutische Konzepte vorgestellt: 1) Die koronale Verlagerung des Restaurationsrands, 2) die chirurgische Freilegung des Restaurationsrands und 3) die klinische Kronenverlängerung. Bei letzterer ergeben sich drei Möglichkeiten: die sofortige, die frühe oder die verzögerte Abformung.
Die unterschiedlichen therapeutischen Optionen werden beschrieben und anhand mehrerer klinischer Fälle vorgestellt. Das chirurgisch-restaurative Konzept, bei dem die chirurgischen Eingriffe strikt auf den Aufbau, die Onlaypräparation und die Abformung begrenzt sind, verdient eine besondere Beachtung. Die Restauration wird bereits nach einer Woche adhäsiv befestigt. Bei dieser Vorgehensweise kann die Behandlung beschleunigt werden, da die Zwischenphasen im Zusammenhang mit der Positionierung der Provisorien wegfallen und das marginale Weichgewebe rasch und zuverlässig heilt.
Seiten: 78-100, Sprache: DeutschPatroni, Stefano / Chiodera, Giuseppe / Caliceti, Carlotta / Ferrari, PaoloAufgrund der klinischen Gegebenheiten und der gestiegenen Erwartungen der Patienten ist es in der modernen Zahnheilkunde notwendig, Protokolle immer weiter zu vereinfachen und Materialien zu enwickeln, die aufgrund ihrer mechanischen Eigenschaften und Ästhetik hervorragende Ergebnisse ermöglichen.
In den letzten Jahren hat sich auch die Wissenschaft immer mehr mit der CAD/ CAM-Technologie angefreundet, einer bedeutenden Entwicklung. Sie ermöglicht es, ein Material zu nutzen, das schon seit Längerem für seine mechanischen und optischen Eigenschaften bekannt ist: Zirkonoxid. Die CAD/CAM-Technologie hat die Laborarbeit der Zahntechniker von Grund auf verändert, und die weiße Farbe von Zirkonoxid hat neue Möglichkeiten eröffnet, die nicht nur die Optionen für das Behandlungskonzept verändern, sondern auch bei der Wahl der Materialien für eine prothetische Rehabilitation und der unterschiedlichen Präparationsmöglichkeiten neue Möglichkeiten eröffnen.
In diesem Artikel werden die Vorteile und Grenzen von Vorgehensweisen analysiert, mit denen die klinischen Protokolle vereinfacht und die Ergebnisse standardisiert werden können. Die innovativen Technologien haben große Begeisterung ausgelöst, weil sie neue Behandlungmöglichkeiten bieten, die aber noch durch weitere wissenschaftliche Forschungsarbeiten bestätigt werden müssen.
Seiten: 102-125, Sprache: DeutschDevoto, Walter / Saracinelli, Monaldo / Manauta, JordiIn der restaurativen Zahnmedizin sind Komposite die meistgenutzten Materialien für die tägliche Praxis. Sie werden für die präventive Versiegelung, mikroinvasive Restaurationen, Aufbauten und komplexe direkte und indirekte Restaurationen im Seitenzahnbereich verwendet.
Die besten Ergebnisse lassen sich mit Kompositen im Frontzahnbereich erzielen. Mit ihnen sind komplexe direkte Restaurationen möglich, die zu bemerkenswerten ästhetischen und klinischen Behandlungserfolgen führen.
Dank der jüngsten Produktentwicklungen und der klinischen Forschung zur Schichtung ist es inzwischen möglich, neue Komposite zu verwenden, die eine ausgezeichnete Opaleszenz, Fluoreszenz und ein hervorragendes Farbspektrum zur Auswahl bieten1,2.
Die Zahnärzte beklagen sich allerdings häufig darüber, dass die Schichttechniken ziemlich kompliziert seien und es auch schwierig sei, die korrekte Farbauswahl zu treffen. Paradoxerweise heißt es, dass es aufgrund der anspruchsvolleren Werkstoffe, die mittel- und langfristig noch bessere Ergebnisse ermöglichen, nur noch schwerer geworden sei, die passenden Materialien auszuwählen. Viele Zahnärzte sind zunächst sehr begeistert, geben die Schichttechnik dann aber wieder auf und wählen Materialien, die ihrer Meinung nach einfacher oder "mimetischer" sind. In dem vorliegenden Artikel gehen die Autoren auf diese Thematik ein und machen Vorschläge dazu, wie sich sowohl in ästhetischer als auch in klinischer Hinsicht hochwertige Ergebnisse erzielen lassen. Wichtiger ist allerdings die Vorhersagbarkeit der Ergebnisse, da sich die Qualität der Arbeit für den Behandler und Patienten leichter einschätzen lässt und wirtschaftlich interessant ist.