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Während im Jahr 1993 die "enossale Implantattherapie" als "ein neues und weitgehend unerschlossenes Gebiet" galt, hat die implantatprothetische Versorgung heute einen festen Stellenwert in der dentalen Rehabilitation. Bedeutende Fortschritte in der Implantologie wurden vor allem durch Innovationen im Bereich des Implantatdesigns, Verbesserungen der Materialeigenschaften sowie der dreidimensionalen bildgebenden Technik und der computergestützten Implantatplanung erzielt. Im Bereich der Implantatprothetik kam es in den letzten 25 Jahren ebenfalls zu einem großen Erkenntnisgewinn. Dieser bildet die Grundlage für die heute verwendeten Therapieoptionen im Bereich der festsitzenden und herausnehmbaren implantatprothetischen Versorgung zahnloser Patienten. Ziel dieses Beitrags ist es darzustellen, in welchen Bereichen der Planung, Therapie und Nachsorge es in den letzten 25 Jahren zu einer Konsolidierung kam, sich Aspekte geringfügig geändert haben bzw. es zu grundlegenden Veränderungen kam.
Schlagwörter: Implantologie, Implantatprothetik, Implantatplanung, Nachsorge, Neuentwicklung
Die Osseointegration zahnärztlicher Implantate resultiert aus einer komplexen Abfolge biologischer Prozesse, welche sich maßgeblich innerhalb der ersten Tage nach der Implantatinsertion ereignen. In diesem Beitrag werden die Übergänge von der Primär- zur Sekundärstabilität sowie relevante beeinflussende Faktoren zusammenfassend dargestellt.
Schlagwörter: Implantatbettpräparation, Osseointegration
Die periimplantäre Nachsorge ist für einen langfristigen Implantaterfolg unerlässlich, da ein frühzeitiges Erkennen sowie die Prävention periimplantärer Erkrankungen nur durch regelmäßige Untersuchungen und eine professionelle Unterstützung der individuellen Mundhygienemaßnahmen möglich ist. Aktuellen epidemiologischen Daten zufolge sind ca. 43 % der Patienten von einer periimplantären Mukositis und 22 % der Patienten von einer Periimplantitis betroffen. Dabei zeigen klinische Studien übereinstimmend, dass Patienten mit konsequenter Implantatnachsorge ein geringeres Risiko für das Auftreten entzündlich bedingter periimplantärer Erkrankungen aufweisen. Neben einer Reevaluation der Risikofaktoren und einer umfassenden Diagnostik der periimplantären und parodontalen Gewebe umfasst die periimplantäre Nachsorge auch präventive und therapeutische Maßnahmen. Diese haben das gemeinsame Ziel, eine andauernde bzw. wiederholte Biofilmbildung auf den Implantatoberflächen zu verhindern. Damit dieses Biofilmmanagement im Rahmen der periimplantären Nachsorge erfolgsversprechend und nachhaltig durchgeführt werden kann, sind bereits während der Implantatinsertion und Eingliederung der prothetischen Versorgung verschiedene chirurgische und rekonstruktive Faktoren zu berücksichtigen.
Schlagwörter: periimplantäre Nachsorge, periimplantäre Erkrankungen, periimplantäre Mukositis, Periimplantitis, Prävalenz, Risikofaktoren, Prävention
Im vorliegenden Artikel nehmen die Autoren Bezug auf einen in der ersten Ausgabe der Zeitschrift IMPLANTOLOGIE vor 25 Jahren veröffentlichten Fall zweier zentraler Oberkieferfrontzahnimplantate. Der Fall ist seit Eingliederung der Implantatkronen über 27 Jahre nachdokumentiert. Es wird anhand dieses Beispiels diskutiert, was im Jahre 2017 anders gemacht werden würde als in den Jahren 1990 bis 1992. Anhand dieser Diskussion werden Entwicklungen und deren Hintergründe deutlich gemacht, die für Implantatversorgungen im ästhetischen Bereich klinisch relevant sind, um eine Langzeitstabilität von Hart- und Weichgeweben zu erzielen. Dazu zählen unterschiedliche Operationstechniken und das zeitliche Vorgehen, Inzisionstechniken in der ästhetischen Zone, die Anwendung von Bindegewebetransplantaten sowie die Unterschiede zwischen zementierten und verschraubten Implantatsuprastrukturen.
Schlagwörter: Fallbericht, Frontzahnimplantat, ästhetische Zone, Langzeitergebnis, Erfolgsfaktor, operatives Vorgehen, Inzision, Bindegewebetransplantat, Zementierung, Verschraubung
Zur Feier des 25-jahrigen Jubiläums der IMPLANTOLOGIE haben wir Prof. Daniel Buser, Dr. A. Kirsch, Prof. Jörg R. Strub sowie Prof. Peter Tetsch und Dr. Jan Tetsch (als Vater-Sohn-Gespann) - alle erfahrene Spezialisten auf dem Gebiet der Implantologie - gefragt, wie Sie zur Implantologie gekommen sind, was sich im Laufe der Zeit geändert hat und wo die Reise ihrer Meinung nach hingeht.
Der marginale Knochenverlust um dentale Implantate wird durch mehrere Parameter beeinflusst. Zu diesen zählen u. a. Mikrobewegungen und eine bakterielle Kontamination im Bereich der Mikrospalten im Kontaktbereich zwischen Implantat und Abutment. Weitere wichtige Einflussfaktoren sind die verwendete Implantationstechnik sowie das Implantatdesign, das Implantatmaterial und die Beschaffenheit der Implantatoberfläche. Da das Design bei herkömmlich verwendeten konfektionierten Implantaten stets vorgegeben ist, werden zur Anpassung des Implantatbetts Bohrer verwendet. Während dieser Präparation kann es zur Überhitzung und Traumatisierung des Knochengewebes kommen. Ist zudem das Weich- oder Hartgewebeangebot unzureichend, werden zusätzliche chirurgisch-augmentative Eingriffe notwendig, um herkömmliche Implantate in angemessener Position zu inserieren. Ziel des vorliegenden Fallberichts ist es, ein innovatives minimalinvasives Konzept für den Einzelzahnersatz mit einem patientenindividuellen wurzelanalogen Hybridimplantat in der ästhetischen Zone zu beschreiben. Dieses innovative Konzept beinhaltet die präzise Replikation der Wurzelgeometrie mittels CAD/CAM-Technologie und die 3-D-Erfassung des Zahns bereits vor der Extraktion durch eine Digitale Volumentomografie (DVT). Das Ausmaß der Knochenremodellation nach der Implantatinsertion kann mit dieser Technik verringert werden. Im vorliegenden klinischen Fall wurde ein patientenindividuelles wurzelanaloges Hybridimplantat zum Ersatz eines oberen linken mittleren Schneidezahns unmittelbar nach der Extraktion in die frische Extraktionsalveole inseriert. Das ästhetische und funktionelle Ergebnis in der ästhetisch anspruchsvollen Zone war sehr zufriedenstellend. Individuelle wurzelanaloge dentale Implantate könnten sich in einem eingeschränkten Indikationsbereich zu einer praktikablen Alternative zu den derzeitigen zylindrischen und kegelförmigen Schraubenimplantaten entwickeln. Das neue Konzept vermeidet jeglichen Mikrospalt zwischen Implantat und Abutment und verringert die Traumatisierung von Weichgewebe und Knochen.
Schlagwörter: Wurzelanaloges Implantat, individuelles Implantatdesign, Einzelzahnersatz, Mikrospalt, Sofortimplantation
Einfluss von Implantatlänge, -durchmesser und -typ auf die Überlebensrate
Die Resultate der Untersuchungen des Autorenteams zum Einfluss von Durchmesser und Länge auf den Implantaterfolg zeigen einen deutlichen Unterschied zwischen jenen Implantaten, die bis zum Jahr 2000 inseriert wurden und denen nach 2000. Diese früher verwendeten Implantate (ZL-Duraplant, Frialit II, Tiolox, IMZ, Bonefit, Ankylos) hatten bei Längen unter 10 mm Nachteile gegenüber den längeren Implantaten. Identische Aussagen sind hinsichtlich der Durchmesser möglich. Die seit 2000 verwendeten kurzen Implantate unter 8 mm Länge von Astra Tech, Altatec und Dentsply Friadent sind hinsichtlich der Überlebensraten nicht mehr von den längeren Implantaten zu unterscheiden. Der Vergleich der verwendeten Implantatsysteme bezüglich der Überlebensraten zeigt für die Produkte von Astra Tech, Altatec und Dentsply Friadent keine statistisch signifikanten Unterschiede nach 20 Jahren. Die Verlustrate liegt bei allen drei Implantatsystemen zwischen 2 und 6 %, für die anderen Implantate fanden sich Werte zwischen 7 und 16 %. Beeinflusst wird dies unter Umständen auch durch die Lernkurve des Operateurs.
Schlagwörter: dentales Implantat, Überlebensrate, Durchmesser, Implantatlänge, Implantattypen, Überlebenswahrscheinlichkeiten