OriginalarbeitSprache: DeutschAktuelle Forschungsergebnisse zur Einschätzung der verkürzten Zahnreihe (fehlende Molarenstützzonen) wurden hinsichtlich Kaufunktion, Ästhetik, Stabilität der Zahnreihe, Kiefergelenkbeschwerden und oralen Wohlbefindens analysiert. Eine Zahnreihe, die im Bereich der Prämolaren abgestützt ist, führt in der Regel zu einer ausreichenden klinischen Funktion. Diese Erkenntnis hat wichtige Auswirkungen, die sich im Behandlungskonzept der "verkürzten Zahnreihe" (VZR) bei Risikopatienten niedergeschlagen haben. In der teilzerstörten Zahnreihe sollen strategisch wichtige Zähne erhalten werden. Sie finden sich in Prämolaren- und Frontzahnbereich. Diese limitierten Behandlungsziele erfüllen durchaus die therapeutischen Bedürfnisse der Patienten. Sie erhöhen die Chance, weniger komplizierte festsitzende und implantatgetragene Restaurationen anzuwenden.
OriginalarbeitSprache: DeutschKlinisch und röntgenologisch wurden 66 autogene Zahntransplantationen nachuntersucht. Die durchschnittliche Liegedauer betrug 3,8 Jahre. Der Erfolg einer Zahntransplantation muß neben dem Fortschreiten des Wurzelwachstums und der Ausbildung eines Parodontalapparates mit einer Lamina dura interna anhand der knöchernen Regeneration des postoperativen peritransplantären Defektes bewertet werden. Die Erfolgsquote lag in unserer Studie bei 72,7 %. Röntgenologisch zeigte sich 6 Monate postoperativ bei 80,7 % der Zahntransplantate ein Parodontalspalt mit einer Lamina dura interna. Die Zahntransplantation ist bei korrekter Indikationsstellung eine erfolgversprechende Alternative zur konventionellen prothetischen Behandlung, zur Einzelzahnimplantation, und kann sinnvolle Ergänzung einer kieferorthopädischen Therapie bei Zahnaplasie und beim vorzeitigen Zahnverlust sein.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn zwei Zahnarztpraxen wurde die Verweildauer von 390 Vollgußkronen und 725 Teilkronen (eingegliedert bei 359 Patienten in den Jahren 1977 bis 1984) anhand der Patientenkarteien analysiert. Nach 9 Jahren Tragezeit standen noch 92,1 % der Voll- und 87,3 % der Teilkronen in Funktion. Aus den kumulierten Komplikationsraten wurde deutlich, daß Teilkronen wesentlich häufiger wegen Karies (13,9 % bei Teil- und 6,9 % bei Vollkronen) behandelt bzw. erneuert werden mußten.
OriginalarbeitSprache: DeutschUntersucht wurde, ob der Verstrahlungsprozeß für das Rocated#174-Verfahren (Espe, Seefeld) notwendig ist, und ob durch kleinere Strahlkörner beim Silikatisierungsprozeß weniger Substanz bei gleicher Verbundfestigkeit abgetragen wird. Der Abtrag bei NEM-Legierungen (Scheiben mit 6 mm Durchmesser) nach Abstrahlen mit Korund der Korngröße 10 #181m lag bei durchschnittlich 1,8 #181m und erhöhte sich mit steigender Korngröße bis auf etwa 6 #181m bei der Korngröße 110 #181m. Ein gering höherer Abtrag wurde bei Palladiumlegierungen gefunden. Die Verbundfestigkeit aller Legierungen lag im Zugversuch bei ca. 20 N/mm#178 und blieb gleich, wenn der Vorstrahlprozeß entfiel. Da Korngrößen unter 30 #181m zur Staubildung und Verstopfen der Düsen beim Abstrahlen führen, wird bei dünnen Metallrändern empfohlen, diese vor dem Verkleben nur mit Silikat-dotiertem Korund der Korngröße 30 #181m abzustrahlen.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei der Wurzelkanalaufbereitung kann vor allem infolge der Spülungen Material über den Apex hinaus gepreßt werden. In dieser zweiten In-vitro-Studie wurde der Zusammenhang zwischen der Menge überstopften Debris und der Instrumentengröße bei manueller und maschineller Aufbereitung untersucht. Die Menge überstopften Materials war bei den maschinell instrumentierten Kanälen am größten (p = 0,05). Dabei wurden 85 % des Materials bereits bei ISO 30 überpreßt. Anschließend waren die meisten Kanäle verbolzt. Bei der Handinstrumentierung konnte überstopftes Debris in meßbaren Mengen erst nach dem ersten strengen Wandkontakt des jeweils verwendeten Instrumentes nachgewiesen werden. Mit aufsteigender Aufbereitung nahm das "extruded material" kontinuierlich zu. Die Ergebnisse zeigen, daß bei ausschließlich maschineller Aufbereitung mit dem Canal Finder#174 oder dem Canal Leader 2000#174 schon zu Beginn der Instrumentierung die Gefahr besteht, mehr Material über den Apex hinaus zu pressen als bei manueller Bearbeitung des Wurzelkanals.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Randschlußqualität und Randdichtheit adhäsiv befestigter gesinterter (Corum#174, Vitadur N#174) und gepreßter Keramikinlays (Empress#174) wurde in vitro im REM bzw. mit Hilfe des Farbstoffpenetrationstests überprüft. Die Belastung der Inlays umfaßte Temperaturwechselbelastung, okklusale Schwelldruckbelastung, Zahnbürstabrasion und chemische Degradation. Nach Belastung lag der Randspaltanteil am Übergang zwischen Komposit und Schmelz bzw. Keramik bei 5, 0 bzw. 6,6 %. Approximal wurden am Übergang Schmelz-Komposit bei Corum#174- und gätzten Empress#174-Inlays mehr Randspalten beobachtet als bei Vitadur N#174- und ungeätzten Empress#174-Inlays. Am Übergang Keramik-Komposit wiesen demgegenüber die ungeätzten Empress#174-Inlays einen größeren Randspaltanteil als die übrigen Inlays auf. Die Randdichtheit war bei allen Inlaymaterialien gleichermaßen gut. Am Übergang zum Schmelz konnte bei zunehmender primärer Paßgenauigkeit des Inlays auch eine bessere Randdichtheit verzeichnet werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn vitro konnte gezeigt werden, daß es mit der "Ultraschalleinsetztechnik" (USE) möglich ist, zahnfarbene Inlays mit hochviskösen Kompositen zu befestigen. Das Ziel der Untersuchungen war, das Randverhalten von Inlays in vivo zu untersuchen, die entweder mittels USE oder mit niedrigviskösen Befestigungskompositen eingesetzt wurden. Dazu wurden je 10 Feldspatkeramikinlays adhäsiv entweder mit Pertac Hybrid mittels USE oder mit Brilliant Duo Cement eingesetzt. Nach der Politur sowie nach sechsmonatiger Tragezeit wurde eine quantitative Randanalyse im REM mittels Replicatechnik durchgeführt (Roulet 1987). Nach sechs Monaten konnten klinisch keine Mißerfolge festgestellt werden. Im REM wurden Randspalten bei weniger als 1 % der Randlänge beobachtet. Im Randverhalten konnten keine nennenswerten Unterschiede zwischen den Inlays der beiden Gruppen festgestellt werden (p > 0,05). Die Untersuchung zeigt, daß sich mit der "Ultraschalleinsetztechnik" die klinischen Arbeitsschritte vereinfachen lassen und dabei eine marginale Adaptation der Inlays entsteht, wie sie sich auch bei der Verwendung niedrigvisköser Befestigungskomposits ergibt.
OriginalarbeitSprache: DeutschDurch die Röntgengrobstruktruanalyse lassen sich verborgene Materialfehler in gegossenem Zahnersatz darstellen. Durch die Digitalisierung der Aufnahmen mit anschließender Falschfarbendarstellung ist neben einer besseren Unterscheidung der Farbkontraste anstelle unterschiedlicher Grauwerte die visuelle Überprüfung von Materialwandstärken besser möglich.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer klinischen Studie mit 200 Patienten sollte überprüft werden, ob die zwischen metallischen Restaurationen gemessenen elektrischen Parameter Ladung und Leistungskurvenabfall in Zusammenhang mit bestimmten Einzelsymptomen oder komplexeren Beschwerdebildern dieser Probanden stehen. Die statistische Auswertung der Ergebnisse mittels verschiedener deskriptiver und analytischer Verfahren ergab keinerlei Korrelation zwischen den ermittelten Ladungen und dem Ausmaß der Leistungskurvenabfälle einerseits und den von den Patienten angegebenen Symptomen andererseits.
OriginalarbeitSprache: DeutschRißwachstumsstudien sind hilfreich zur Voraussage von Bruchversagen, die durch Defekte oder Risse in Keramiken ausgelöst werden. In der vorliegenden Studie wurden die Bruchzähigkeitswerte der keramischen Materialien IPS-Empress und In-Ceram mittels der Eindrucksmethode bestimmt. In-Ceram ergab im Vergleich mit den beiden IPS-Empress-Materialien die höchste Bruchzähigkeit. Darüber hinaus wurde der Rißfortschritt in den drei Keramiken beobachtet und die Anfälligkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion durch Messung der Rißlänge mit der Alterungszeit bestimmt. Die Anfälligkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion von In-Ceram war in dieser Studie höher als die der IPS-Empress-Materialien.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie am weitesten verbreitete Methode zur Versorgung der Dentinwunde ist die Applikation einer Zementunterfüllung. Im Fall der Behandlung von Dentin in unmittelbarer Pulpanähe können besondere Schutzmaßnahmen (z.B. das gezielte Auftragen von Calciumhydroxidpräparaten) angezeigt sein. Anstelle des Einsatzes konventioneller Unterfüllungen finden in letzter Zeit sog. Dentinhaftvermittler größere Verbreitung. Sie sollen nicht nur eine Haftung von Füllungsmaterialien zum Dentin bewerkstelligen, sondern zudem zu einer Abdichtung der Dentinwunde beitragen. Obwohl diese Materialien in den letzten Jahren eine rasante und vielversprechende Entwicklung erfahren haben, ist über die Dauerhaftigkeit einer initial erzielten Adhäsion und Abdichtung noch wenig bekannt. Außerdem bleiben Fragen bezüglich einer lokalen und systemischen Schädigung offen. Solange über Langzeiteffekte eines routinemäßigen Einsatzes von Dentinadhäsiven noch keine ausreichend abgesicherten Kenntnisse vorliegen, haben deshalb konventionelle, chemisch und mechanisch stabile Zementunterfüllungen (z.B. aus Zinkphosphat- oder Glasionomerzementen) vor dem Einbringen metallischer wie auch nichtmetallischer Restaurationsmaterialien in der Praxis nach wie vor ihre Berechtigung.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Auswirkung von Dentinhaftvermittlern und ihrer Vorbehandlungsmittel auf die Dentinpermeabilität wurde in vitro mit radioaktiv markierter Lösung quantitativ überprüft. Bei den Vorbehandlungsmitteln (Cleanser, Conditioner, Primer) war als Folge der enthaltenene Säuren eine Erhöhung der Permeabilität gegenüber schmierschichtbedecktem Dentin gemessen worden. Das Aufbringen der Dentinhaftvermittlungssystem führte in allen Fällen zu einer Reduktion der Permeabilität. Ein statistischer Zusammenhang zwischen der Durchflußsteigerung nach Aufbringen der Vorbehandlungsmittel und der Permeabilität nach entsprechender Behandlung mit den Haftvermittlern konnte nicht gefunden werden. Eine anschließend durchgeführte Ätzung mit Phosphorsäure erbrachte nur bei den Substanzen Tenure Solution und Cavex Clearfil New Bond eine Erhöhung der Permeabilität gegenüber unbehandelten Proben. Bei den anderen mitgetesteten Haftvermittlern (Gluma, Scotchbond 2, Prisma Universal Bond 2, Syntac) blieb die hydraulische Leitfähigkeit erniedrigt, Mit diesen Materialien könnte die Auswirkung eines Säureangriffes reduziert werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der vorliegenden In-vitro-Untersuchung war der Vergleich der Wirksamkeit von Dentinhaftmitteln und Glasionomerzementen bei konventioneller Präparation und Laserpräparation. In die Wurzeln extrahierter Zähne wurden je zwei zylindrische Kavitäten präpariert, eine mit Diamantschleifern, die andere mit einem Er:YAG-Laser (250 mJ, 2 Hz). Die Kavitäten wurden entweder mit Glasionomerzement oder mit Mikrofüllerkomposit in Kombination mit einem Dentinhaftmittel gefüllt. Als Vergleichskriterien dienten Randspaltbildung im REM und Farbstoffpenetration nach Thermocycling. Die untersuchten Materialien zeigten bei mittleren Randspaltanteilen von 0,4 - 9,4 % eine gute bis sehr gute Randadaptation. Die Wirksamkeit von Prisma Universalbond 3 und XR Bonding wurde durch Laserpräparation verbessert. Bei A.R.T. Bond und Syntac hatte die Präparationsart keinen Einfluß auf die Resultate. Bei Gluma 2000 kam es während der Temperaturwechselbelastungen zum Verlust von Füllungen. Bei den anderen Testmaterialien führte die Laserpräparation zur Erhöhung der Randspaltbildung bzw. der Farbstoffpenetration.
OriginalarbeitSprache: DeutschIm Jahre 1991 wurden 1053 drei- bis sechsjährige Dresdner Tagesheim-Kinder kariesepidemiologisch untersucht. Die Befunderhebung erfolgte nach denselben Kriterien wie bei einer 1987 in Hambrug durchgeführten Studie. 34,3 % der Dresdner Kinder wiesen ein naturgesundes Milchgebiß auf. Der mittlere dmft-Index war 2,8, der dmfs-Index betrug 4,0. Die gegenüber der Hamburger Studie z.T. deutlich besseren Karieswerte sind in erster Linie auf Fluoridierungs-Maßnahmen in Dresdens Kindertagesheimen zurückzuführen.