Seiten: 295-321, Sprache: Englisch, DeutschStienhans, Christian / Piekartz, Harry von / Knust, MonikaBis heute konnte nicht eindeutig festgestellt werden, ob eine kraniomandibuläre Dysfunktion (CMD) mit Änderungen in der Kopfposition direkt korreliert oder keine Interaktion besteht. Das Ziel des vorliegenden Beitrags bestand darin zu ermitteln, ob in der Literatur ein Zusammenhang zwischen CMD und Veränderungen der Kopfposition beschrieben wird und ob bei einer bestimmten Diagnose (primär arthrogen, primär myogen oder gemischte Diagnose) der CMD eine signifikante Verbindung im Hinblick auf Kopfpositionsänderungen nachgewiesen werden kann. Ein weiterer Schwerpunkt war die Auswertung der verwendeten Messinstrumente, im Speziellen sollte eruiert werden ob Angaben über deren Gütekriterien (Reliabilität, Objektivität und Validität) gemacht wurden. Auf dieser Grundlage wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt, bei der 30 themenrelevante Studien, 26 Primär- und 4 Sekundärstudien ermittelt wurden. In der Auswertung wurde deutlich, dass in einem Großteil der Literatur ein Zusammenhang zwischen CMD und Änderungen der Kopfposition gesehen wird. Dabei wurde festgestellt, dass eine gemischte CMD-Diagnose, bestehend aus einer Kombination einer arthrogenen und myogenen CMD, häufig mit dieser Veränderung einhergeht. Da die Angaben über die Gütekriterien der verwendeten Messinstrumente nicht ausreichend waren, konnte kein optimales Messinstrument bestimmt werden. Durch eine Kombination aus kephalometrischen Analysen, Inspektionen und Messungen sowie klinischen Tests können derzeit die wissenschaftlich fundiertesten günstigsten Resultate erzielt werden. Weitere methodologisch hochwertige Studien sind wünschenswert, um bestehende Tendenzen zu belegen und optimale Messinstrumente generieren zu können.
Schlagwörter: TMD, Kopfposition, Kopfhaltung, Messinstrumente