Seiten: 188-198, Sprache: DeutschKolte, Abhay / Kolte, Rajashri / Swami, Renuka KashiHintergrund: Das Gingivagewebe um die oberen Frontzähne ist ein entscheidender Aspekt für die Ästhetik des Lächelns. Berichte in der Fachliteratur zeigen jedoch, dass auch die Zahn- und Gingivasichtbarkeit in der Prämolarenregion für ein schönes Lächeln von Bedeutung sind. In der vorliegenden Studie wurde der Umfang der Zahn- und Gingivasichtbarkeit im Zusammenhang mit dem gingiva- (GSL) und dem papillenbezogenen Lippenlinienverlauf (ISL) untersucht.
Material und Methoden: Die Studienpopulation umfasste 120 parodontal gesunde Patientinnen und Patienten im Alter von 20 bis 40 Jahren, die je nach Geschlecht in zwei gleich große Gruppen aufgeteilt wurden. Die Position und Höhe der Gingivazenite (GZP bzw. GZH), das Vorliegen oder Fehlen von Interdentalpapillen sowie der GSL- und ISL-Typ wurden für die oberen Frontzähne und bis zu den zweiten Prämolaren bestimmt.
Ergebnisse: Der mittlere GZH-Wert war an den zweiten Prämolaren am größten, gefolgt von den ersten Prämolaren und den lateralen Schneidezähnen. Bei Frauen war der GZH-Wert etwas größer als bei Männern. Der Unterschied zwischen dem GZH-Wert der ersten und zweiten Prämolaren war sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen statistisch signifikant (p 0,0001). Insgesamt nahmen 36 Männer (60 %) und 33 Frauen (55 %) teil. Bei der Mehrzahl von ihnen waren die ersten Prämolaren sichtbar, während beide Prämolaren nur bei 18 Männern (30 %) und 22 Frauen (36 %) sichtbar waren.
Schlussfolgerungen: Innerhalb des Lippenkorridors beim Lächeln waren bei der Mehrzahl der Teilnehmenden in der oberen Frontzahn- und Prämolarenregion Zahn- und Gingivaanteile sichtbar. Der GZH-Wert war an den zweiten Prämolaren am größten und an den lateralen Schneidezähnen am kleinsten. Damit zeigt sich, dass auch hier beim Lächeln eine erhebliche Menge Gingiva sichtbar ist.