Seiten: 446-455, Sprache: DeutschViana, Pedro Couto / Kovacs, Zsolt / Correia, AndréIn der Zahnheilkunde ist die Akzeptanz für zahnfleischfarbene Keramik gewachsen, weil sie das ästhetische Ergebnis vorhersagbar macht und den Bedarf an invasiveren chirurgischen Eingriffen reduziert. Diese Art der Rehabilitation bringt jedoch auch Einschränkungen mit sich. Ziel dieses Beitrags ist die Vorstellung eines Bewertungssystems, das der Kliniker als Richtlinie zur Identifizierung der Risikofaktoren verwenden kann, die sich auf das ästhetische Ergebnis zahnfleischfarbener Keramik auswirken. Mit unterschiedlichen klinischen Situationen verbundene ästhetische Risiken können als hoch, mittel oder niedrig eingestuft werden. Während ihrer mehrjährigen klinischen Arbeit identifizierten die Autoren verschiedene Faktoren, die einen Einfluss auf erfolgreiche ästhetische Ergebnisse mit zahnfleischfarbenen Keramiken haben: die Lachlinie, den Umfang der prothetischen Rehabilitation, den anatomischen Bereich, den vertikalen und horizontalen Übergang zwischen Prothese und natürlicher Gingiva, die Kontaktoberfläche, das Gerüstmaterial und die Farbe. Obwohl die gingivafarbene Keramik bei der Lösung klinischer Fälle mit einer komplexen Architektur der Hart- und Weichgewebe gut anwendbar ist, zeigt diese Behandlungsmöglichkeit auch ästhetische Risiken. Die ästhetischen Ergebnisse der zahnfleischfarbenen Keramik sollten auf der Basis verschiedener Faktoren evaluiert werden.