Seiten: 102-125, Sprache: DeutschDevoto, Walter / Saracinelli, Monaldo / Manauta, JordiIn der restaurativen Zahnmedizin sind Komposite die meistgenutzten Materialien für die tägliche Praxis. Sie werden für die präventive Versiegelung, mikroinvasive Restaurationen, Aufbauten und komplexe direkte und indirekte Restaurationen im Seitenzahnbereich verwendet.
Die besten Ergebnisse lassen sich mit Kompositen im Frontzahnbereich erzielen. Mit ihnen sind komplexe direkte Restaurationen möglich, die zu bemerkenswerten ästhetischen und klinischen Behandlungserfolgen führen.
Dank der jüngsten Produktentwicklungen und der klinischen Forschung zur Schichtung ist es inzwischen möglich, neue Komposite zu verwenden, die eine ausgezeichnete Opaleszenz, Fluoreszenz und ein hervorragendes Farbspektrum zur Auswahl bieten1,2.
Die Zahnärzte beklagen sich allerdings häufig darüber, dass die Schichttechniken ziemlich kompliziert seien und es auch schwierig sei, die korrekte Farbauswahl zu treffen. Paradoxerweise heißt es, dass es aufgrund der anspruchsvolleren Werkstoffe, die mittel- und langfristig noch bessere Ergebnisse ermöglichen, nur noch schwerer geworden sei, die passenden Materialien auszuwählen. Viele Zahnärzte sind zunächst sehr begeistert, geben die Schichttechnik dann aber wieder auf und wählen Materialien, die ihrer Meinung nach einfacher oder "mimetischer" sind. In dem vorliegenden Artikel gehen die Autoren auf diese Thematik ein und machen Vorschläge dazu, wie sich sowohl in ästhetischer als auch in klinischer Hinsicht hochwertige Ergebnisse erzielen lassen. Wichtiger ist allerdings die Vorhersagbarkeit der Ergebnisse, da sich die Qualität der Arbeit für den Behandler und Patienten leichter einschätzen lässt und wirtschaftlich interessant ist.