ManagementSprache: DeutschPrüstel, MarkoWas bedeuten für uns Netzwerke? Bisher konnten wir es uns leisten, unsere Arbeit mehr oder weniger eigenständig, selbständig oder frei zu gestalten. Mittlerweile wird jedem bewusst, dass man viele Dinge nicht selbst lernen oder erledigen muss. Es gibt die Sprichworte: "Man muss das Rad nicht neu erfinden." oder "Kluge Leute lernen von anderen.". Dieses Kapitel behandelt die Frage, welche Netzwerke sind in unserer Branche aktuell? Eines sei bemerkt: Die Kunst, Netzwerke zu bilden, liegt auch darin, im Vorfeld zu geben und nicht nur zu nehmen. Auch die Empfehlung an Dritte erweitert das Beziehungsgeflecht. Netzwerke können also nützliche Dienste liefern, wenn es darum geht, Beziehungen aufzubauen, auf Empfehlung Informationen zu erhalten, Erfahrungen auszutauschen, oder auch mit solchen beliefert zu werden. Netzwerke können Gruppierungen sein, offene Diskussionszirkel, oder gar geschlossene Gesellschaften, die in der gemeinsamen Stärke und in der gleichen Zielsetzung agieren. Netzwerke müssen also geknüpft werden. Eine Zugehörigkeit zu einer Gruppierung, einem Marketing-Konzept, einer Einkaufsgemeinschaft oder anderen Netzwekformen muss von jedem Unternehmer in Ruhe auf deren Nützlichkeit für sich selbst geprüft werden. Welche Leistung wird entgegen gebracht und ist sie tauglich für die eigene Strategie? Schnellschüsse, nur um "dabei zu sein", sind unter Umständen Zeit- und Geldverschwendung oder erzeugen eventuell sogar Zweifel am eigenen Können. Auch und gerade jetzt sollten man nach Partnern suchen, mit denen man gemeinsam die eigene Strategie entwickeln und harmonisch aufbauen kann. Was man neben dem Tagesgeschäft stets im Auge haben sollte, ist eine strategische Zielorientierung. Diese lässt sich nicht von heute auf morgen umsetzen. So, wie man sich in der Technik neue Gebiete selbst erarbeitet, sollte man auch im Management und im organisatorischen Bereich lernen, sich weiterbilden und aus eigener Kraft mit Synergie-Partnern wachsen. Der federführende Autor dieses Abschnittes, Marko Prüstel, beschäftigt sich seit Jahren an der Universität Hamburg mit Netzwerken im Gesundheitssystem. Seine Erfahrungen, gerade in der Zahntechnik-Branche sind eingeflossen in die Fragestellungen an seine Interviewpartner.
Schlagwörter: Unternehmensnetzwerke, Wettbewerbsfähigkeit, Qualitätsmanagement, Individualität innerhalb des Verbundes, Flexibilität am Markt, Eigenständigkeit durch individuelle Positionierung