KieferorthopädieSprache: DeutschJost-Brinkmann, Paul-Georg / Papra, Petra Christine / Halbich, ThomasSeit Gründung der Deutschen Gesellschaft für Linguale Orthodontie (DGLO) erfährt die Lingualtechnik in der Behandlung erwachsener Patienten zunehmendes Interesse. In gleichem Maße steigt auch der Bedarf an qualifizierten Zahntechnikern für die Durchführung der vorbereitenden Laborarbeiten. Erfolg oder Misserfolg einer lingualen Behandlung hängen wesentlich von der richtigen Plazierung der lingualen Brackets ab. Da der Behandler bestrebt ist, möglichst wenige Torque- und Angulationsbiegungen in den Bogen einbiegen zu müssen, werden die Brackets häufig auf ein ideales Set-up-Modell geklebt. Sind die Brackets zunächst mit entsprechenden Positionierungsgeräten auf das idealisierte Gipsmodell geklebt, so stellt sich das Problem der Übertragung in den Patientenmund. Wollte man die Brackets mit einem einzigen Übertragungstray in den Patientenmund transferieren, mussten diese bislang auf das Ausgangsmodell umgesetzt werden. Ebenso verhält es sich, wenn - wie in unserer Klinik - die Bogenform rechnergestützt designed wird. Dazu benötigt der Computer sowohl in der Ziel- als auch in der Ausgangsposition eine dreidimensionale Messung aller Bracketpositionen. Die im Folgenden dargestellte Pintechnik ermöglicht ein problemloses Umsetzen der mit Brackets beklebten einzelnen (Gips-)Zähne und umgeht so einen möglichen Genauigkeitsverlust durch Umkleben der Brackets vom Set-up-Modell auf das Malokklusionsmodell.
Schlagwörter: Lingualtechnik, Laborprozess, Set-up, Pintechnik, indirektes Kleben