WerkstoffkundeSeiten: 1143, Sprache: DeutschBlume, A. / Raser, G. / Lenz, E. / Dietz, W.Der universelle Einsatz des Titans in der Zahnheilkunde setzt alpha-case-freie Gußtechnologien voraus. Die Hauptproblematik einer dauerhaften Keramikverblendung liegt in der hohen chemischen Reaktivität des Titans, insbesondere in der unter atmosphärischen Bedingungen schnell einsetzenden Oxidation des Titans. In den vergangenen Jahren wurden niedrigschmelzende Keramiken zur Verblendung von Titan entwickelt, die teilweise die entstehenden oberflächennahen Oxide des Titans binden. Im Mittelpunkt dieser Arbeit stand die Charakterisierung des Titan-Keramik-Verbundes von drei auf dem Markt befindlichen Titan-Keramik-Systemen (Duceratin, TiBond und Vita-Titankeramik). Die Charakterisierung des Verbundes erfolgte mit Hilfe des Drei-Punkt-Biegetests nach Schwickerath. Der Bruchtyp wurde ermittelt, und mit Hilfe von Querschliffen konnten Rückschlüsse auf die Qualität des Verbundes gezogen werden. Die ermittelten Scher-Verbundfestigkeiten zeigen, daß die untersuchten Keramiksysteme verbesserte Eigenschaften im Vergleich zu bisher veröffentlichten Ergebnissen aufweisen. Dies ist auf die Verwendung von Haftbondern zurückzuführen, die reduzierende Eigenschaften besitzen. Es konnte gezeigt werden, daß stabilisierende Grenzflächenreaktionen zwischen Titan und Keramik existieren.
Schlagwörter: Titan, Titan-Keramik-Verbund, Bruchtyp, Grenzflächenreaktionen