Nahezu alle Autoren betrachten die angeborene Gaumenspalte als eine komplizierte Sonderform der Lippenspalte. Galenos (129/130 - 200) nannte diese Mißbildung der Lippen, die in ihrer angeborenen Nichtvereinigung besteht, Kolobom. Celse (1. Hälfte 1. Jh. n. Chr.) hatte von "Equarta labia" gesprochen. Abulcasis (? - 1009) hatte in einem Werk mit dem Namen "De chirurgia arabini et latini" einige genaue Erläuterungen hinsichtlich der Art und Weise der Behebung dieser Mißbildung gegeben. Pierre Franco (1506-1579) stellte einige Regeln über die "von Geburt an gespaltene Lippe" in einer "Abhandlung über die Hernien" auf, die im Jahr 1561 in Lyon veröffentlicht wurde. Ambroise Paré (1509 - 1590) sprach von "gespaltener Lippe durch einen Mangel an formbildender Kraft oder Lippenspalte" das ist die Bezeichnung, die sich bis in unsere Tage hinein gehalten hat. Schlagwörter: Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte, Gaumenverschlußplatten, Obturatoren