Bildgebende VerfahrenSeiten: 199-209, Sprache: DeutschKühnisch, Jan / Heinrich-Weltzien, RoswithaZentrales Anliegen des Beitrags ist es, eine aktuelle Standortbestimmung zur Verwendung der Bissflügelröntgenaufnahme (BF) vorzunehmen und der Frage nachzugehen, ob die BF immer noch als Goldstandard der ergänzenden Kariesdiagnostikverfahren bewertet werden sollte. Aufgrund der Begrenzungen der visuellen Kariesdiagnostik an Approximal- und Okkusalflächen steht die grundsätzliche Nutzung ergänzender Methoden zur korrekten Erfassung des tatsächlichen Kariesbefalls außer Frage. Aus klinisch-wissenschaftlicher Sicht kann die Nahinfrarotdiagnostik inzwischen als primäres ergänzendes Verfahren favorisiert werden, da sie sowohl strahlenfrei als auch einfach durchführbar ist und ihre diagnostische Aussagekraft an die der BF heranreicht. Unter Berücksichtigung der Alleinstellungsmerkmale der BF (bildgebende Untersuchung des Seitenzahngebietes einer Kieferhälfte, Detektion kariöser Läsionen in Relation zur Schmelz-Dentin-Grenze und zur Pulpa sowie Verfügbarkeit in allen Praxen) hat die indikationsgerechte Nutzung der BF nach wie vor ihre klinische Berechtigung.
Schlagwörter: Kariesdiagnostik, Röntgendiagnostik, Bissflügelröntgenaufnahme, Nahinfrarot-Transillumination