EndodontieSeiten: 1125-1131, Sprache: DeutschGaller, KerstinAls Standardtherapie bei Zähnen mit irreversibel geschädigter Pulpa kommt die Wurzelkanalbehandlung zum Einsatz. Dabei wird ursprünglich vitales Pulpagewebe möglichst vollständig entfernt und der entstandene Hohlraum mit einem synthetischen Material verschlossen. Im Zuge der Isolation dentaler Stammzellen und der Fortschritte im Bereich des Tissue Engineering ist jedoch auch die Regeneration der Zahnpulpa zum Thema geworden. Forschungsarbeiten zeigen, dass nach Transplantation von Stammzellen in den Wurzelkanal eine Regeneration der Pulpa und des Dentins möglich ist. Ein solches Verfahren erscheint aber derzeit aufgrund des enormen technischen Aufwands und der hohen Kosten für die klinische Anwendung (noch) nicht geeignet. Primär zellfreie Verfahren könnten hier eine Alternative bieten. Ziel dieses Ansatzes ist es, körpereigene Stammzellen aus der Restpulpa oder dem periapikalen Gewebe zu rekrutieren, wobei Signalmoleküle aus dem Wurzelkanaldentin genutzt werden könnten, um Zellen zur Migration, Proliferation und Differenzierung zu bringen.
Schlagwörter: Zahnpulpa, regenerative Endodontie, Tissue Engineering, Pulpastammzellen, Wachstumsfaktoren