ZahnerhaltungSeiten: 567-573, Sprache: DeutschFrankenberger, Roland/Roggendorf, Matthias J.Einer der größten Meilensteine der modernen Zahnmedizin in den letzten beiden Dekaden ist die Errungenschaft der Minimalinvasivität. Statt zahnhartsubstanzraubender Makroretention ist zahnhartsubstanzschonende Mikroretention heute der wissenschaftliche Standard in der restaurativen Zahnerhaltung. Genau dieser zukunftsweisende Paradigmenwechsel wird mit der GOZ 2012 konterkariert, indem für mehr Zahnhartsubstanzschonung weniger Honoraranreiz geschaffen wurde. Der Beitrag beschäftigt sich mit modernen Konzepten in der restaurativen Zahnerhaltung, also Komposit- und Keramikrestaurationen, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Abrechenbarkeit im Rahmen der neuen GOZ. Das Fazit ist kurz: Prima vista werden direkte Restaurationen ab- und indirekte Restaurationen aufgewertet. Der Vergleich verschiedener Methoden in dieser Arbeit zeigt aber auch: So groß sind die Unterschiede gar nicht, denn selbst bei korrekter Indikationsstellung bleibt trotzdem ein Plus. Es gibt also keinen Grund dafür, die Indikationsstellung in der restaurativen Zahnerhaltung an eventuelle Honorarvorteile anzupassen. Und: Der Schutz gesunder Zahnhartsubstanz geht vor.
Schlagwörter: Komposite, Keramikinlays, Restaurationen, Randqualität, Adhäsive, Honorar, GOZ