KinderzahnheilkundeSeiten: 1565-1571, Sprache: DeutschKellerhoff, Nadja-MarinaDie Frage nach den Ursachen der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) beschäftigt nicht nur die Eltern der betroffenen Kinder, sondern ist auch für den Praktiker nicht einfach zu beantworten. Der Beitrag befasst sich mit der Vielfalt der ätiologischen Faktoren dieser Schmelzbildungsstörung. In der Literatur werden verschiedene Auslöser diskutiert, welche die Amelogenese stören können: Dioxin oder polychloriertes Biphenyl in der Muttermilch, Früh- und Mangelgeburten, Sauerstoffmangel während oder nach der Geburt und infolge respiratorischer Erkrankungen, Infektionskrankheiten, Amoxicillin sowie Störungen im Mineralhaushalt. Bis heute ist keine Kausaltherapie der MIH möglich. Die bislang vorliegenden Forschungsergebnisse zeigen ein sehr heterogenes Bild möglicher ätiologischer Faktoren. Weitere prospektive Studien sind nötig, um die genauen Ursachen zu identifizieren. Das Ziel besteht darin, die Inzidenz, die Prävalenz oder die Ausprägung der MIH zu reduzieren.
Schlagwörter: Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation, Ätiologie, Mineralisationsstörung