ImplantologieSeiten: 293-308, Sprache: DeutschShakibaie, BehnamMinimalinvasive Eingriffe sind in der Medizin allgegenwärtig. Sie werden künftig auch zunehmend die operativen Disziplinen der Zahnheilkunde prägen. Hierzu wird in der Implantologie neben dreidimensionaler Diagnostik, präventiven Maßnahmen zur Alveolarkammerhaltung sowie mikrochirurgischen Instrumenten und Nahtmaterialien vor allem eine optische Vergrößerung mit achsengerechter Beleuchtung benötigt. Das Operationsmikroskop (OPMI) vereinigt diese beiden für die Mikrochirurgie essenziellen Anforderungen auch bei hohem Vergrößerungsfaktor. Maßangefertigte sterile Abdeckfolien ermöglichen seinen Einsatz selbst unter den aseptischen Bedingungen eines implantologischen Eingriffs. Die Vorteile des OPMI in der Implantologie sind vielfältig und zeigen sich vor allem in folgenden Bereichen: klinische Befunderhebung, Diagnostik, Versorgung der ästhetischen Zone, Sinusbodenelevation, Weichgewebsmanagement und foto- bzw. videografische Dokumentation. Technische Neuentwicklungen wie Autofokussierung, Xenon-Beleuchtung, Magnetfixierungssystem sowie CCD- und HD-Digitalkamera präzisieren zusätzlich die Anwendung des OPMI unter gleichzeitiger Verbesserung der Ergonomie. Der Übersichtsbeitrag beschreibt im Einzelnen die Hauptindikationsgebiete des OPMI im Rahmen der minimalinvasiven Implantologie.
Schlagwörter: Minimalinvasive Implantologie, Operationsmikroskop, Mikrochirurgie, optische Vergrößerung, ästhetische Zone, Sinusbodenelevation, Weichgewebsmanagement