Oralchirurgie / Orale MedizinSeiten: 777-784, Sprache: DeutschBerthold, JörgEine vergleichende UntersuchungZiel der Untersuchung war ein Vergleich zwischen der konventionellen Extraktionstechnik und der Ögram-Methode hinsichtlich des Rückgangs des Alveolarfortsatzes nach Zahnextraktion. Bei der Ögram-Methode wird der zu extrahierende Zahn mit einem speziell dafür konstruierten Instrumentarium nach initialer Durchtrennung des krestal-parodontalen Faserapparates sowie minimaler Rotation/Luxation nach einer Wartezeit von mehreren Minuten gewebeschonend entfernt. Dabei stellt sich die Frage, ob die für die konventionelle Zahnentfernung typische Reduzierung des Kieferkamms durch den Einsatz der Ögram-Technik verhindert werden kann. Die statistische Auswertung des mittels Modellvermessung objektivierten durchschnittlichen Breitenverlustes ergab zwischen beiden Methoden keinen signifikanten Unterschied. Die Verringerung der Alveolarkammbreite vor sowie 3 Monate nach Extraktion war bei beiden Techniken signifikant. Die Frage, ob sich allein durch Anwendung der Ögram-Extraktionstechnik ein Breitenverlust des Kiefers nach Zahnentfernung verhindern lässt, kann mit Nein beantwortet werden.
Schlagwörter: Zahnextraktion, Kieferkammbreite, Alveolarkammprävention, Ögram-Extraktionstechnik