ParodontologieSeiten: 151-155, Sprache: DeutschVeihelmann, Simone/Schlagenhauf, UlrichIn der Medizin sind Organtransplantationen heutzutage ein etabliertes Routineverfahren. Um einen langfristigen Erfolg des Transplantates zu gewährleisten, muss die spezifische zelluläre Immunantwort des Patienten dauerhaft unterdrückt werden. Meist geschieht dies durch die Dauergabe von Cyclosporin A. Eine unerwünschte Nebenwirkung dieses Immunsuppressivums ist das gehäufte Auftreten von Gingivahyperplasien. Darüber hinaus kann Cyclosporin A eine arterielle Hypertonie induzieren, die häufig mittels Kalziumantagonisten therapiert wird, welche die bestehenden Gingivahyperplasien verstärken können. Es wird in der Regel empfohlen, diese Hyperplasien chirurgisch zu entfernen und die Patienten anschließend in eine intensive parodontale Erhaltungstherapie einzubinden. Im vorliegenden Fall konnte eine cyclosporininduzierte Gingivahyperplasie bei einem nierentransplantierten Patienten nichtchirurgisch allein durch regelmäßige supra- und subgingivale Belagsentfernungen und durch einen verbesserte häusliche Mundhygiene deutlich reduziert werden.
Schlagwörter: Gingivahyperplasie, Cyclosporin A, Nierentransplantation, nichtchirurgische Therapie