Kinderzahnheilkunde und KieferorthopädieSeiten: 871-882, Sprache: DeutschWatted, Nezar/Teuscher, Tobias/Bill, Josip/Reuther, JürgenKombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgische BehandlungDie Therapie ausgeprägter skelettaler Dysgnathien nimmt einen wesentlichen Raum im kieferorthopädischen Behandlungsspektrum ein. Die zum Einsatz kommenden Therapiekonzepte sind zahlreich und führen alle mehr oder weniger zu einer zufrieden stellenden Okklusion. Für den Behandler sollte das erzielte Ergebnis jedoch nicht nur aus der Perspektive der Okklusion, sondern auch unter dem Aspekt der damit verbundenen Änderung der dentofazialen Ästhetik von Bedeutung sein, zumal dieser Gesichtspunkt für viele Patienten bei der Beurteilung des Resultates ausschlaggebend ist. Die Entscheidungsfindung, die Therapiedurchführung und die Nachsorge erfordern eine Kooperation mehrerer Disziplinen. So ist z. B. im Falle einer ausgeprägten Angle-Klasse-II- oder -III-Dysgnathie bzw. eines skelettal offenen Bisses die Frage zu klären, ob eine dentoalveoläre Kompensation oder eine kombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgische Therapie durchgeführt werden soll. Im vorliegenden Beitrag wird die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Kieferorthopädie und Kieferchirurgie am Beispiel eines Patienten mit einer Angle-Klasse-II,1-Dysgnathie demonstriert.
Schlagwörter: Kephalometrie, orthognathe Chirurgie, Rotation, Osteosynthese, faziale Ästhetik