ZahnerhaltungSeiten: 847-853, Sprache: DeutschEbert, JohannesEin AnwenderberichtDie Querschnittsformen der maschinell eingesetzten Nickel-Titan-Instrumente unterscheiden sich zum Teil erheblich von denen konventioneller Feilen. Manche Systeme besitzen passive Anlagerungsflächen an die Kanalwand, um die Instrumente innerhalb des Kanals zu zentrieren, manche haben eher aktive Schneiden. Schneidekanten mit etwas weniger als 90° Schneidewinkel, die gleichmäßig über die Zirkumferenz verteilt sind und deren Schneidewinkel gegenüber der Instrumentenlängsachse konstant ist, haben zur Folge, dass sich das Instrument bei stärkerem Kontakt zur Wurzelkanalwand einhakt und wie ein Schraubenzieher in die Tiefe zieht. Dadurch steigt das Bruchrisiko. Die untersuchten Nickel-Titan-Instrumente des Endostar-Systems haben alternierende Anstellwinkel der Schneide gegenüber der Instrumentenlängsachse. Diese Variation soll den so genannten Schraubenzieher-Effekt verhindern. Es wurden zehn Zähne bei acht Patienten endodontisch behandelt. Ein Drehmomentbegrenzer bei der Kanalaufbereitung wurde nicht eingesetzt. Beim Arbeiten mit Endostar traten nie Probleme hinsichtlich Verhaken und Hineinziehen in den Wurzelkanal auf. Offenbar ist die Schwankung des Schneidewinkels zur Instrumentenlängsachse ausreichend, um diesen Effekt, den man von anderen Schneidinstrumenten her kennt, komplett zu unterbinden. Mit Endostar konnte mühelos, sicher und schnell gearbeitet werden. Es traten weder Instrumentenverformungen noch -brüche auf. Die Anwendung von Endostar bereitet dem Praktiker keine Umstellungsprobleme.
Schlagwörter: Maschinelle Wurzelkanalaufbereitung, Nickel-Titan-Instrumente, Schraubenzieher-Effekt, Schneiden-Anstellwinkel, Crown down, Step back