ZahnerhaltungSeiten: 725-734, Sprache: DeutschGötz, WernerWurzelresorptionen sind ein Symptom bei verschiedenen Erkrankungen und Traumatisierungen des Zahnhalteapparates sowie der Pulpa. Aufgrund des klinischen Erscheinungsbildes und ätiopathogenetischer Faktoren können unterschiedliche Formen differenziert werden, die grob in externe und interne Resorptionen einzuteilen sind. Resorptionen der Milchzahnwurzeln dagegen stellen ein physiologisches Phänomen im Rahmen des Zahnwechsels dar. Resorptionen sind immer mit einem Verlust von Zahnhartsubstanzen verbunden. Diese werden von Zellen abgebaut, die man als Odontoklasten bezeichnet. Odontoklasten zeigen phänotypisch und funktionell viele Gemeinsamkeiten mit Knochen abbauenden Osteoklasten, obwohl unklar ist, ob es sich bei beiden um denselben Zelltyp handelt. Der Zusammenbruch von biologischen Schutzmechanismen an Parodont und Pulpa ist eine wichtige Voraussetzung der Aktivierung von Odontoklasten. Neuere Untersuchungen zur Biologie dieser Zellen haben zum Verständnis von Wurzelresorptionen beigetragen und bieten für die Praxis möglicherweise Ansätze zu neuen Therapien.
Schlagwörter: Wurzelresorption, Odontoklasten, Pathologie, Zellbiologie