Röntgenologie und FotografieSeiten: 503-513, Sprache: DeutschSchmitt, Walter/Lehmann, Thomas M.Mit dem Einsatz digitaler bildaufzeichnender Verfahren wurde erstmals 1987 ein absolut neuer Weg beschritten, zahnmedizinische Röntgenaufnahmen in intraoraler Technik zu erfassen. Durch die parallel einsetzende rasante Entwicklung auf dem Gebiet der Computertechnik, der Sensorik und der Speichertechnologie wurde dieses Verfahren von zahlreichen Unternehmen weiterentwickelt und ist heute auch für extraorale Panorama- und Fernröntgenaufnahmen verfügbar. Zur Bilderfassung haben sich mit den kabelgebundenen Halbleitersensoren und den kabelfreien Speicherfolien grundsätzlich zwei Hardwarekonzepte etabliert, die sowohl in Bezug auf die Wandlung des Strahlenbildes in digitale Daten als auch hinsichtlich der Handhabung Unterschiede aufweisen. Röntgenbilder, die mit einer Speicherfolie aufgenommenen werden, sind in ihrer Aufnahmetechnik den herkömmlichen, filmbasierten Techniken bis auf das elektronische "Entwicklungsgerät" ähnlich. Die mit Halbleitersensoren erzeugten Bilder zeichnen sich durch eine deutliche Reduktion der Strahlenbelastung und im Gegensatz zur Speicherfolientechnik durch eine sofortige Verfügbarkeit des Röntgenbildes aus. Beiden Systemen gemeinsam ist, dass letztendlich die Bildinformation in digitaler Form vorliegt und in das Praxisnetzwerk eingespeist werden kann. Die Visualisierung des Röntgenbildes erfolgt am Bildschirm und lässt sich mit Hilfe von Bildbearbeitungsprogrammen nach der Aufnahme korrigieren bzw. optimieren. Dieser Beitrag vermittelt eine Übersicht über die zurzeit verfügbaren digitalen Röntgensysteme und stellt anhand von Bildbeispielen verschiedene Techniken zur Bildverbesserung vor, die in den Softwareprogrammen der maßgeblichen Gerätehersteller angeboten werden.
Schlagwörter: Digitales Röntgen, digitale Radiographie, medizinische Bildverarbeitung, Bildbearbeitung