Oralchirurgie / Orale MedizinSprache: DeutschMaurer, Peter/Goldbecher, Christine/Eckert, Alexander W./Schubert, JohannesZiel der vorliegenden Studie war es, die klinischen Erfahrungen mit dem stabilisierten Eigenblutkoagulum nach Schulte aus den letzten 10 Jahren zu erfassen. Bei 175 stationär behandelten Patienten mit ausgedehnten Zysten erfolgte nach Zystektomie (n = 187) eine Defektauffüllung durch das "Schulte-Koagulum". Die Ausdehnung der jeweiligen Zyste wurde im Orthopantomogramm vermessen und anhand einer Prüfkörperaufnahme kalibriert. Postoperative Infektionsraten sowie Nervenfunktionsstörungen wurden retrospektiv analysiert, und die Reossifikation wurde röntgenologisch beurteilt. In lediglich 5 Fällen kam es zu einer schwerwiegenden, in 11 Fällen zu einer blanden postoperativen Infektion. Nervenfunktionsstörungen und pathologische Frakturen traten bei keinem Patienten auf. Röntgenologisch ließen sich in 159 Fällen regelrechte Reossifikationen beobachten. Das stabilisierte Venenblutkoagulum nach Schulte stellt auch in Zeiten des aggressiv propagierten Einsatzes von Knochenersatzmaterialien eine risikoarme, einfach realisierbare und nicht zuletzt kostengünstige Methode zur enoralen autologen Knochendefektdeckung dar und ist für uns Mittel der Wahl zur Therapie dreiwandiger Knochendefekte.
Schlagwörter: Knochendefekte, knöcherne Regeneration, Zysten, Eigenblutkoagulum nach Schulte