Kinderzahnheilkunde und KieferorthopädieSprache: DeutschWatted, Nezar/Teuscher, Tobias/Ebermaier-Schumacher, GabrieleDie Therapie ausgeprägter skelettaler Dysgnathien nimmt einen wesentlichen Raum im kieferorthopädischen Behandlungsspektrum ein. Die zum Einsatz kommenden Therapiekonzepte sind zahlreich und führen alle mehr oder weniger zu einer zufrieden stellenden Okklusion. Für den Behandler sollte das erzielte Ergebnis jedoch nicht nur aus der Perspektive der Okklusion, sondern auch aus dem Blickwinkel der damit verbundenen Änderung der dentofazialen Ästhetik von Bedeutung sein, zumal dieser Gesichtspunkt für viele Patienten ausschlaggebend für die Beurteilung des Resultates ist. Um die angestrebten Behandlungsziele erreichen und dabei auch die Patientenwünsche berücksichtigen zu können, ist eine interdisziplinäre Herangehensweise unerlässlich. Die Entscheidungsfindung, die Therapiedurchführung und die Nachsorge erfordert eine Kooperation mehrerer Disziplinen. So ist z. B. im Falle einer ausgeprägten Angle-Klasse-II- oder -III-Dysgnathie bzw. eines skelettal offenen Bisses die Frage zu klären, ob eine dentoalveoläre Kompensation oder eine kombinierte kieferorthopädisch-kieferchirurgische Therapie durchgeführt werden soll. Im vorliegenden Beitrag wird die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Kieferorthopädie und Kieferchirurgie am Beispiel einer Patientin mit einer Angle-Klasse-II,2-Dysgnathie demonstriert.
Schlagwörter: Fernröntgenanalyse, skelettale Fehlbildung, dentofaziale Ästhetik, sagittale Spaltung