ZahnerhaltungSprache: DeutschKneist, Susanne/Richter, Anke/Finke, Christian H.Mutans-Streptokokken werden unumstritten als kariesätiopathogenetisch bedeutsame Keime angesehen. Ihr hohes Vorkommen in der Plaque steht in positiver Beziehung zu ihrer Nachweisbarkeit im Speichel. Mutans-Streptokokken lassen sich heute molekularbiologisch, durch Immunoassays und durch den Kulturnachweis bestimmen. Der Kulturnachweis im Speichel ist gegenwärtig für die Zahnarztpraxis die Methode der Wahl. Inwieweit ein objektives quantitatives Monitoring der Mutans-Streptokokken auch bei mehrfacher und separierter Verimpfung der Flächen der herkömmlichen Chair-side-Tests möglich ist, sollte in der vorliegenden In-vitro-Studie durch Pinselverimpfung von Keimsuspensionen simuliert werden. Der flächenspezifische Chair-side-Test Dentocult® Strip Mutans (Fa. Orion Diagnostica, Espoo, Finnland) und der Caries Risk Test (CRT®, Fa. Vivadent, Schaan, Liechtenstein) eignen sich im Ergebnis flächenbegrenzter Arealbeimpfung mit einem Einwegpinsel zur separierten Anzucht von Mutans-Streptokokken in der Größenordnung von 103 bis > 105 Keimen pro ml, wobei sich die Keimzahlen der mittels Bildvergleich abgelesenen semiquantitativen Keimzahlklassen quantitativ signifikant unterscheiden. Die Plaqueentnahme von Okklusal- und Approximalflächen mit einem Pinsel und die nachfolgende strichförmige Verimpfung auf den herkömmlichen Speicheltests dürften sich für die mikrobiologische Kontrolle kariesgefährdeter Zahnflächen eignen.
Schlagwörter: Chair-side-Test, Arealbeimpfung, Keimzahlhöhe, Keimzahlklasse