ParodontologieSeiten: 1213, Sprache: DeutschDenden, J. M. / Krüger, W.Die vorliegende Kasuistik beschreibt den Krankheitsverlauf eines 1983 geborenen Jungen mit einer rezidivierenden und seit Jahren persistierenden Cheilitis und Pareitis granulomatosa. Trotz vielfacher Arztbesuche wurde die Diagnose Morbus Crohn erst 7 Jahre nach den ersten Symptomen gesichert. Dieser Fall belegt die Notwendigkeit, bei einer isolierten Cheilitis granulomatosa, aber auch bei oligosymptomatischen Formen des Melkersson-Rosenthal-Syndroms einen Morbus Crohn differentialdiagnostisch auszuschließen, obwohl die Assoziation der Cheilitis granulomatosa mit einem Morbus Crohn selten ist. Dabei kann der Zahnarzt, der aufgrund von gingivoparodontalen Begleitsymptomen aufgesucht wird, neben der Durchführung einer lokalen, palliativen Therapie wesentlich zur Klärung der Diagnose beitragen.
Schlagwörter: Morbus Crohn, Mundschleimhaut, Gingivitis, Cheilitis granulomatosa, Pareitis granulomatosa