Dieser Artikel stellt eine Literaturübersicht und klinische Beobachtung bezüglich der professionellen Langzeitbetreuung zahnärztlicher Patienten vor. Gingivitis, die bei der erwach- senen Bevölkerung ubiquitär zu finden ist, hat häufig keine bedeutsamen Konsequenzen für das Gebiß. Aber aus einer Gingivitis kann sich eine Parodontitis entwickeln. Patienten mit Gingivitis sollten deshalb professionell betreut werden, besonders diejenigen, die noch andere Risikofaktoren aufweisen (Attachmentverlust, Alter, Rauchen und abnormale Zahnbeweglichkeit). Bei Patienten ohne stärkeren Attachmentverlust sollten die Untersuchung, die professionelle Zahnreinigung und die Instruktion zur häuslichen Munhygiene ein- bis zweimal pro Jahr ausgeführt werden, in Abhängigkeit vom Vorhandensein anderer Risikofaktoren. Alle Patienten, die wegen einer Parodontitis behandelt wurden, sollten nach Abschluß der Behandlung und einer Heilungsphase alle 3 bis 4 Monate zum Recall wieder einbestellt werden. Bereiche mit einer aktiven Parodontitis müssen professionell behandelt werden. Die lokale Anwendung von Fluoriden ist zu empfehlen.
Schlagwörter: Gingivitis, Parodontitis, Attachmentverlust, Parodontalprophylaxe, Recall