ÜbersichtenSprache: DeutschGeurtsen, W. / Dimitrouli, M. / Lührs, A-K.Einleitung: Endodontisch behandelte Zähne sollten nach Abschluss der Wurzelkanalbehandlung möglichst zeitnah definitiv versorgt werden. Die Kompositfüllung stellt dabei eine Versorgungsmöglichkeit dar. In vielen Fällen ist jedoch zusätzlich die Insertion eines Stiftes mit Stumpfaufbau erforderlich.
Material und Methode: In der vorliegenden Literaturübersicht wurden die kontroversen Meinungen vieler Autoren über die Verwendung von faserverstärkten Stiften, ihre adhäsive Befestigung und die Notwendigkeit der Stiftvorbehandlung dargestellt.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Der Zahnhartsubs-tanzdefekt und die Zahnlokalisation sind entscheidende Faktoren für die definitive Restauration von wurzelkanalbehandelten Zähnen. Jahrelang waren gegossene Stiftaufbauten der Mittel der Wahl für die Versorgung nach Abschluss der Wurzelkanalbehandlung. Die mit metallischen Stiftaufbauten assoziierten Nachteile wie z. B. die Gefahr von Wurzelfrakturen, Korrosionsvorgänge und Einbußen im Bereich der Ästhetik haben dazu geführt, dass faserverstärkte Stifte inzwischen bei der Versorgung von devitalen Zähnen bevorzugt eingesetzt werden. Voraussetzung für die Verwendung von faserverstärkten Stiften ist deren adhäsive Befestigung. Die Angaben über eine erforderliche Stiftvorbehandlung mit verschiedenen Techniken, wie z. B. Anrauen der Stiftoberfläche, die Applikation von Silanen oder die Kombination der zwei letzten Vorbehandlungen sind in der Literatur widersprüchlich beschrieben.
Schlagwörter: faserverstäkte Stifte, Befestigungskomposit, adhäsives Zementieren, selbstadhäsive Zemente, Stiftvorbehandlung