OriginalarbeitSprache: DeutschSäuremodifizierte Komposite, so genannte Kompomere, gelten heute als Füllungsmaterialien für eine zahnfarbene Grundversorgung. Die zeiteffiziente Verarbeitung und eine Fluoridfreisetzung, der zumindest bei aktuellen Produkten eine kariesprotektive Wirkung zugesprochen wird, lassen Kompomere damit z. B. sinnvoll erscheinen für die Versorgung pflegebedürftiger älterer Menschen. Das Ziel dieser Studie war es, die klinische Eignung des Kompomer-Materials Dyract AP (Dentsply DeTrey, Konstanz) bei der Versorgung von Klasse-II-Kavitäten in einem Zeitraum von fünf Jahren zu bewerten. Bei 34 Patienten wurden 42 Kavitäten im okklusionsbelasteten Seitenzahnbereich präpariert. Die Verarbeitung folgte dem damaligen Protokoll: Total-etch, zweimaliger Auftrag von Prime & Bond NT 2.1. Zwei Untersucher konnten 32 dieser Restaurationen nach fünf Jahren bewerten. Alle Restaurationen wurden anhand modifizierter Ryge-USPHS-Kriterien als klinisch akzeptabel eingestuft. Während sich in den für eine Grundversorgung klinisch weniger relevanten Wertungsbereichen "Farbanpassung" und "Randverfärbung" eine statistisch signifikante Verschlechterung zur Anfangssituation zeigte, war dies für die Kriterien "marginale Adaptation" und "anatomische Form" nicht der Fall. Mit zwei Füllungsfrakturen lag die Versagensrate nach fünf Jahren bei 5,7 %. Damit besteht Dyract AP im Vergleich mit anderen Füllungsmaterialien, und dies bestätigen auch Studien, die eine ähnliche Erfolgsrate wie bei aktuellen Kompositen feststellen konnten.