OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorliegenden klinischen Studie sollte die Anwendung des DetecTar-Systems (DT) zur vollständigen Darstellung aller auf der subgingivalen Zahnoberfläche befindlichen Konkremente getestet werden. Je vier Flächen von 44 parodontologisch nicht erhaltungswürdigen Zähnen (mesial, distal, vestibulär, oral; n=176) bei 8 Patienten wurden für die Studie herangezogen. Die untersuchten Zähne wurden randomisiert auf zwei Gruppen verteilt. In Gruppe 1 (n=96) erfolgte vor der Extraktion des jeweiligen Zahnes eine Untersuchung der vier Wurzelflächen mit Hilfe des DetecTar-Systems. Anschließend erfolgte nach der Extraktion eine manuelle und visuelle Kontrolle (KO), sowie eine mikroskopische Darstellung (Zeiss Stemi 2000, CCD-Kamera, Matrox Inspector Software) der untersuchten Zahnflächen. In Gruppe 2 (n=80) wurde wie in Gruppe 1 verfahren. Vor der Extraktion des jeweiligen Zahnes wurde eine manuelle Kürettage positiv befundener Wurzelflächen durchgeführt, bis das DetecTar-System keine Konkremente mehr signalisierte. Die mikroskopisch gewonnen Bilder wurden von zwei kalibrierten Zahnärzten (ZA1, ZA2) und einem Studenten (STUD) auf das Vorhandensein von Konkrementen ausgewertet und den Ergebnissen des Systems (DT) sowie der Kontrolle gegenübergestellt. Die statistische Erhebung erfolgte mit dem Kappa-Maß nach Cohen und dem McNemar-Test. Die statistische Auswertung der Daten zeigte eine Konkordanz des DetecTar-Systems im Vergleich zur Kontrolle von 67 %. Im selben Vergleich kam es in 9,1 % der Fälle zu einer falsch-positiven bzw. 1,7 % falsch-negativen Aussage des Systems. ZA1 erreichte eine Konkordanz von 69 % zur Kontrolle. Bei 13,8 % der kürettierten Zahnflächen in Gruppe 2 wurden nach der Extraktion noch Konkremente nachgewiesen.
Die Überprüfung des DetecTar-Systems zeigte im Vergleich zur Kontrolle eine Konkordanz von nur 67 % und erreichte damit nicht das statistische Mindestmaß einer Konkordanz von 80 %. Eine praktische Anwendung des Systems ist möglich, jedoch sollten sowohl Weiterentwicklungen des Systems sowie ergänzende klinische Studien verbesserte Genauigkeiten belegen.