OriginalarbeitSprache: DeutschUnsere Arbeitsgruppe konnte bisher zeigen, dass die Anwendung eines parodontologischen 2-Schritt-Therapiekonzeptes bei aggressiver Parodontitis zu stabilen Therapieergebnissen führt. Es ist allerdings unklar, ob sich auch die Art der prothetischen Versorgung des Lückengebisses auf das parodontologische Langzeitergebnis auswirkt. 51 Patienten mit aggressiver Parodontitits und vorliegender Schalt- bzw. Freiendlückensituation wurden in drei Testgruppen Gr. 1 (Verblendkeramik/Adhäsivbrücken), n=14; Gr. 2 (enossale Implantate/VK, n=12; Gr. 3 (abnehmbare Prothetik), n=12 bzw. der Kontrollgruppe Gr. 4 (Kontrollgruppe ohne Lückengebiss), n=15 nach 6, 24 und 48 Monaten klinisch untersucht. Außerdem erfolgte die Analyse subgingivaler Plaqueproben. Nach 6 Monaten konnte in allen Gruppen eine signifikante Verbesserung aller klinischen und mikrobiologischen Parameter im Vergleich zur Ausgangsuntersuchung festgestellt werden. 24 und 48 Monate nach Therapie zeigten sich u.a. für Blutung nach Sondieren (BnS) und den Anteil residualer ST > 4 mm signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen. In Gr. 2 und Gr. 4 (Kontrollen) wurden zu diesen Zeitpunkten signifikant geringere BnS-Werte bzw. Anteile residualer ST im Vergleich zur Gruppe 1 und 3 gefunden.
Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass Parodontitispatienten mit notwendigem prothetischen Lückenschluss durch enossale Implantation deutlich stärker profitieren als jene, die durch die konventionellen prothetischen Maßnahmen versorgt werden.