OriginalarbeitSprache: DeutschDas Vorliegen von Wurzeleinziehungen gilt u.a. als lokaler Risikofaktor für das Fortschreiten marginaler Parodontitiden. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Häufigkeit und Ausprägung von Wurzeleinziehungen zu untersuchen. 560 extrahierte Zähne wurden entsprechend den 14 Zahntypen der permanenten menschlichen Dentition geordnet (I1, I2, C, P1, P2, M1, M2 aus Ober- bzw. Unterkiefer, n = 40), in Methacrylat eingebettet und senkrecht zu ihrer Längsachse in 1mm dicke Scheiben aufgetrennt. Die einzelnen Scheiben wurden bei zehnfacher Vergrößerung vermessen. Als Messparameter dienten die Breite und Tiefe der Wurzeleinziehungen. Die Breiten der Wurzeleinziehungen lagen im Oberkiefer mesial und distal bei 3,5 #1771,2 mm. Im Unterkiefer waren die Wurzeleinziehungen mesial 2,8 #1770,7 mm udn distal 2,9 #1770,7 mm breit. Ihre Tiefen betrugen im Oberkiefer mesial und distal 0,5 #1770,5 mm, im Unterkiefer mesial und distal 0,2 #177 0,1 mm. Insgesamt wiesen 72,9% aller untersuchten Oberkiefer- und 92,8% aller untersuchten Unterkiefer-Zähne mindestens eine approximale Wurzeleinziehungen auf. In Anbetracht des offensichtlich sehr häufigen Vorkommens von Wurzeleinziehungen sollte bei Mundhygieneinstruktionen der korrekten Anwendung von Interdentalraumbürsten eine angemessene Beachtung geschenkt werden, da sie die derzeit einzigen verfügbaren Hilfsmittel sind, die das Potenzial besitzen, Wurzeleinziehungen zu reinigen.