OriginalarbeitSprache: DeutschIm Rahmen einer Fallkontrollstudie wurde postoperativ an 411 Wurzelkanälen (170 Zähne, 111 Patienten) die röntgenologische Länge der definierten Wurzelkanalfüllungen (WKF) bewertet. In allen Fällen war die endodontische Arbeitslänge ausschließlich mit Hilfe eines elektrischen Apexlokalisators (Root ZX, Morita, Dietzenbach) bestimmt worden. Bei 213 der 286 erstbehandelten Wurzelkanäle (74%) endete die WKF 0-1 mm vor dem röntgenologischen Apex, bei 48 Kanälen (17%) 1-3 mm und bei 7 Wurzelkanälen (3%) 3 mm oder mehr vom röntgenologischen Apex entfernt. 18 Kanäle (6%) zeigten eine Überfüllung. Demgegenüber endeten in der Gruppe der Revisionen 78 von 125 Wurzelkanalfüllungen (62%) 0-1 mm vor dem röntgenologischen Apex, 20 Kanäle (16%) wiesen eine WKF bis 1-3 mm vor dem Apex auf und bei 12 Kanälen (10%) betrug die Distanz zwischen WKF und Apex mehr als 3 mm, 15 Kanäle (12%) waren überfüllt. Die statistische Auswertung (2 x 4-Felder-Test, p 0,05) ergab, dass in den Kategorien I (Abstand vom röntgenologischen Apex 0-1 mm) und II (1-3 mm) ein signifikanter Unterschied zwischen den Erstbehandlungen und den Revisionen nicht erkennbar war. Die Revisionsbehandlungen waren jedoch in den Kategorien III (Abstand > 3 mm) und IV (Überfüllung) gegenüber den Erstbehandlungen signifikant häufiger vertreten. Die schlechteren Resultate bei Revisionen lassen zur (zusätzlichen) Anfertigung einer Röntgenmessaufnahme zur Längenbestimmung raten.