OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Studie war es, die Kombination aus subgingivaler Applikation eines 25%igen Metronidazol-Dental-Gels und subgingivalem Scaling mit alleinigem subgingivalem Scaling zu vergleichen. 59 Patienten mit Erwachsenenparodontitis konnten über 9 Monate beobachtet werden. Die randomisierte Einfach-Blindstudie wurde im "Split-mouth"-Design durchgeführt. Als klinische Parameter dienten Sondierungstiefe (ST), Attachmentlevel (AL) und Bluten nach Sondierung (BOP). Zusätzlich erfolgte eine Auswertung subgingivaler Plaqueproben im Dunkelfeldmikroskop. Behandelt wurden nur Zähne mit einer Ausgangs-ST von >= 5mm. Die Therapie bestand aus subgingivalem Scaling (SRP) aller Quadranten sowie der zusätzlichen Applikation des 25%igen Metronidazol-Dental-Gels in zwei zufällig ausgewählten Quadranten (SRP + Gel). Die durchschnittliche ST, AL und die Häufigkeit des Auftretens von BOP wurden für sämtliche Taschen mit Ausgangs-ST >= 5mm errechnet und die beiden Behandlungsmethoden verglichen. Als Hauptzielkriterium diente die Verbesserung von ST nach 9 Monaten. Beide Therapieansätze führten zu einer signifikanten Verbesserung der klinischen Parameter. Nach 9 Monaten konnte für ST ein signifikanter Unterschied zugunsten der Kombinationstherapie festgestellt werden (SRP + Gel: 1,37mm, SRP: 1,18mm), ebenso für BOP. Eine Auswertung nach verschiedenen Patientengruppen ergab deutlichere Vorteile der Kombinationstherapie bei bislang unbehandelten Patienten, insbesondere bei weiblichen Probanden. Die Dunkelfelduntersuchung ließ eine Verschiebung der Bakterienflora in Richtung "gesunde Verhältnisse" erkennen. Durch die zusäztliche Applikation eines 25%igen Metronidazol-Dental-Gels zum subgingivalen Scaling ergeben sich aber nur geringe klinische Vorteile. Das deutliche Ansprechen bisher unbehandelter Patienten auf die Kombinationstherapie bedarf weiterer Studien.