Rubrik(en): Zahnerhaltung, Ästhetische Zahnheilkunde
Sprache(n): Deutsch, Englisch
Publikationsjahr: 2006
Video-Quelle: APW DVD Journal
Reihe: APW DVD Journal
Gliederung
Inhalt
Schneidekantenfraktur an einem vielfach gefullten Zahn 11.
Da die zervikale Frakturflache aus dem Kompositanteil einer darunterliegenden
Black-III-Kavitat liegt, hatte man fruher diese vollig intakte Fullung wohl
mitentfernt. Heute ist es unter strenger Einhaltung minimal-invasiver
Kautelen moglich, diese Situation als Reparatur zu sehen und die angrenzende
Kompositrestauration zu belassen. Da diese Fullung seit 10 Jahren
intakt ist, ware mit einer Komplettentfernung auch mit Lupenbrille eine
Vergroserung des Defekts wahrscheinlich. Deshalb erfolgt die
Vorbehandlung zuerst mit einem intraoralen Sandstrahlgerat (Micro-Etcher
mit 27 µm Al2O3-Pulver) in Richtung Komposit, und erst danach die konventionelle
Konditionierung der Zahnhartsubstanzen Schmelz und Dentin
mit Phosphorsaure. Das Bonding wird dann inclusive Dentinadhasiv auf
Schmelz, Dentin und gealtertem Komposit durchgefuhrt.
Diese Methode ist bereits in der Literatur beschrieben (Frankenberger et al.,
Am J Dent 2003). Die Rekonstruktion erfolgt dann mit Schmelz- und
Dentinmasse eines asthetischen Komposits unter Zuhilfenahme eines
Silikonschlussels von palatinal. Dadurch ist es moglich, diese Restauration
biomimetisch und naturgetreu inclusive des inzisalen Halo-Effekts herzustellen.
Abschlussfoto: Nachster Recall.