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Zahnimplantate aus Titan sind heute wissenschaftlich anerkannt und bewähren sich täglich in der zahnmedizinischen Praxis. Studienergebnisse zu Titan-Implantaten beweisen deren Langlebigkeit und Zuverlässigkeit. Die Suche nach bioverträglicheren Materialien führte zu zahnähnlich gefärbten keramischen Implantatmaterialien. Yttriumstabilisiertes Zirkoniumdioxid zeigte in Studien vergleichbare Ergebnisse hinsichtlich der Gewebeintegration. Zuverlässige Langzeitergebnisse mit diesem Material gibt es aber nur in der Monokörperausführung, die die klinische Anwendbarkeit jedoch erheblich einschränkt. Um klinisch ein weites Indikationsfeld abdecken zu können, sind zweiteilige, reversibel lösbare Implantatsysteme auch bei Keramik-Implantaten gefordert. Die biomechanischen Probleme sind heute aber noch nicht gelöst, entsprechende Langzeitdaten hierzu fehlen gänzlich. Beschichtungstechnologien von Metallen spielen in ihrer biomedizinischen Anwendung eine immer größere Rolle. Diese Beschichtungstechnologien, die kristallografische Strukturen auf der Metalloberfläche ausbilden, können die hervorragenden Eigenschaften von Titan hinsichtlich Oberflächenhärte, Korrosionsbeständigkeit, tribomechanischer Eigenschaften und Biokompatibilität noch deutlich verbessern. Das Ergebnis sind sogenannte Hybridimplantate, die mit dieser Technologie die Möglichkeit haben, die mechanischen und strukturellen Eigenschaften eines Titan-Implantats mit den individuellen Eigenschaften von keramischen Beschichtungen bezüglich der Wechselwirkung mit der biologischen Umgebung zu kombinieren. Sie sind so in der Praxis in allen klinischen Indikationen zuverlässig anwendbar und unterliegen nicht den mechanischen Problemen, denen die zweiteiligen Keramik-Implantate ausgesetzt sind.
Manuskripteingang: 07.06.2023, Annahme: 09.07.2023
Schlagwörter: Titan, Zirkonium, Dentalimplantat, Partikelabrieb, Periimplantitis, Hybridimplantat, Oberflächenbearbeitung, Metall-Keramik-Beschichtung, Niobiumoxid