Seiten: 127, Sprache: DeutschMeyle, JörgChirurgische PAR-Therapie und unterstützende PAR-Therapie (UPT)Seiten: 131-148, Sprache: DeutschEickholz, Peter / Dommisch, Henrik / Jentsch, HolgerStufe 3 der Therapie (chirurgische Therapie) von Parodontitis der Stadien I, II und IIIWas ist zu tun, wenn trotz adäquater Durchführung der Therapiestufen 1 (Kontrolle der Risikofaktoren) und 2 (subgingivale Instrumentierung, SI) noch tiefe Resttaschen (Sondierungs-tiefen ≥ 6 mm) vorhanden sind? Wenn das Therapieziel nicht mit nichtchirurgischen Mitteln erreicht wurde, soll/sollte weiterführend (chirurgisch) behandelt werden. In diesen Fällen sollten bei horizontalem Knochenabbau Zugangslappenoperationen und bei tiefen Knochentaschen und Furkationsbefall Grad II an Unterkiefermolaren bzw. bukkal von Oberkiefermolaren regenerative chirurgische Verfahren durchgeführt werden. Bei Furkationsbefall Grad III sowie multiplem Furkationsbefall Grad II können neben SI oder Zugangslappen resektive Verfahren der Furkationstherapie erwogen werden (Tunnel, Wurzelamputation, Hemi-/Trisektion, Prämolarisierung). Allerdings sollen keine chirurgischen Eingriffe bei Patienten erfolgen, die keine adäquate Mundhygiene haben.
Manuskripteingang: 03.11.2021, Annahme: 03.02.2022
Basierend auf dem Beitrag: Dommisch H et al. „S3-Leitlinie ‚Die Behandlung von Parodontitis Stadium I−III‘ – Teil 3: Klinische Empfehlungen zur dritten Therapiestufe – Chirurgische Therapie“ (Zahnärztl Mitt 2021;111:702–713)1. Mit freundlicher Genehmigung des Deutschen Ärzteverlags.
Schlagwörter: klinische S3-Leitlinie, chirurgische Parodontitistherapie, Zugangslappenoperation, Parodontalchirurgie regenerativ, resektiv
Seiten: 149-160, Sprache: DeutschGraetz, Christian / Kebschull, Moritz / Dannewitz, BettinaSicherung des TherapieerfolgsParodontitis ist eine behandelbare Entzündungskrankheit, jedoch hängt der Grad des Erfolgs einer Parodontaltherapie neben den Maßnahmen zum professionellen Biofilmmanagement auch entscheidend von der Motivierung und einer kontinuierlichen Mitarbeit der Patienten über alle Therapiestufen hinweg ab. Die seit Sommer 2021 gültige Richtlinie zur systematischen Behandlung der Parodontitis des Gemeinsamen Bundesausschusses sieht sowohl in der ersten als auch vierten Therapiestufe vor, dass entsprechende Interventionen zur Beratung und Motivation hinsichtlich eines gesundheitsbewussten Verhaltens sowie eine patientenindividuelle Mundhygieneunterweisung erfolgen. Maßnahmen der professionellen mechanischen Plaquereduktion (PMPR) in der vierten Stufe helfen, die parodontalen Verhältnisse langfristig zu stabilisieren. Jedoch muss dies in entsprechend patientenindividualisierten Intervallen und spezifischen Interventionen an die Situation angepasst erfolgen – alles im Rahmen der unterstützende Parodontaltherapie (UPT).
Manuskripteingang: 20.01.2022, Annahme: 31.03.2022
Originalpublikation: Graetz et al. „S3-Leitlinie ‚Die Behandlung von Parodontitis Stadium I−III‘ – TEIL 4: Die vierte Therapiestufe – Sicherung des Therapieerfolgs“ (Zahnärztl Mitt 2021;111: 814−820)1. Mit freundlicher Genehmigung des Deutschen Ärzteverlags.
Schlagwörter: Parodontitis, Risikofaktoren, Mundhygiene, Motivation, Plaqueentfernung, Biofilmmanagement, Raucherentwöhnung, gingivale Entzündung, Behandlungsintervalle
Seiten: 161-167, Sprache: DeutschGraetz, Christian / Bäumer-König, Amelie / Eickholz, Peter / Jablonowski, Lukasz / Pretzl, Bernadette / Schwendicke, Falk / Holtfreter, Birte / Petsos, HariEinführung und Ergebnisse einer retrospektiven multizentrischen KohortenstudieEs wird kontrovers diskutiert, wie Ergebnisse aus universitären Parodontitistherapien für die zahnärztliche Versorgung zu verallgemeinern sind. Deshalb wurde im Rahmen einer multizentrischen retrospektiven Studie der Zahnverlust von Patienten untersucht, die an den vier deutschen Universitätszentren Kiel, Greifswald, Heidelberg und Frankfurt am Main eine systematische Parodontitistherapie erhielten. Ziel war es, Spezifikationen einzelner Behandlungskonzepte besser zu verstehen. Die Ergebnisse dieser Studien werden im Rahmen dieses dreiteiligen Artikels vorgestellt und diskutiert, dessen Teile 2 und 3 in den folgenden Ausgaben der PARODONTOLOGIE veröffentlicht werden. Es konnten 896 Patienten an vier Zentren zu Beginn, nach aktiver (APT) und unterstützender Parodontitistherapie (UPT) nachuntersucht werden. Trotz kohortenspezifischer Unterschiede, einschließlich der Länge des mittleren Nachbeobachtungszeitraumes von
7–18 Jahren, fand sich für alle Zentren ein niedriger jährlicher Zahnverlust von ≤ 0,15 Zähnen pro Patient während einer konzeptbasiert durchgeführten UPT. Folgerichtig muss die UPT patientenindividualisiert und regelmäßig erfolgen, um langfristig die parodontale Stabilität aufrechtzuerhalten. Im Folgenden sollen einige therapiespezifische Details der jeweiligen Zentren einschließlich spezifischer regionaler Unterschiede zum besseren Verständnis und ergänzend zur ursprünglichen wissenschaftlichen Publikation praxisnah diskutiert werden.
Manuskripteingang: 11.12.2020, Annahme: 16.03.2021
Originalpublikation: Graetz et al. „Systematische Parodontitistherapie im universitären Umfeld – Praxisrelevant oder nicht? – Teil 1. Einführung und Ergebnisse einer retrospektiven multizentrischen Kohortenstudie“ (QUINTESSENZ ZAHNMEDIZIN;33:764−770). Der Beitrag wurde von den Autoren in Ergänzung zu Graetz C et al. J Dent 2020;94:103307 verfasst1.
Schlagwörter: Parodontitis, Zahnverlust, Behandlungskonzepte, unterstützende Parodontitistherapie
Seiten: 169-189, Sprache: DeutschWalther, Kay-Arne / Herrmann, Jens Martin / Meyle, JörgEin wichtiges Element zwischen Therapiestufe 2/3 und ReevaluationPräventive Maßnahmen gewinnen in der Medizin und Zahnmedizin zunehmend an Bedeutung. Die Reinfektionsprävention ist ein wichtiger Bestandteil in der Parodontitistherapie. Diese Phase ist die Zeit zwischen einer antiinfektiösen oder chirurgischen Therapie und der Reevaluation. Ziel dieser Phase ist es, eine Reinfektion der Zahnfleischtaschen sowie des parodontalen Gewebes und erneute Manifestation einer Parodontitis zu verhindern. Dafür erhält der Patient engmaschige zwei- bis dreiwöchige Mundhygienekontrollen einschließlich Remotivationen und Reinstruktionen. Im Rahmen der neu erarbeiteten S3-Leitlinie zur „Behandlung der Parodontitis Stadium I bis III“ und der neuen PAR-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses findet ein derartiges Vorgehen bisher keine Erwähnung. Daher diskutieren wir in diesem Beitrag die vorhandene Evidenz, die die Relevanz solcher Reinfektionspräventionsmaßnahmen hervorhebt. Anhand eines Patientenfalls wird das Gießener Behandlungskonzept präsentiert, um daraus praxisrelevante Schlussfolgerungen zu ziehen.
Manuskripteingang: 03.03.2022, Annahme: 25.04.2022
Schlagwörter: Prävention, Reinfektionsprävention, antiinfektiöse Therapie, Parodontitis
Seiten: 191-209, Sprache: DeutschWolschner, Lukas / Bruckmann, CorinnaEin FallberichtDas Ziel der Stufe-2-Behandlung gemäß der neuen S3-Leitlinie ist die Verringerung der parodontalen Entzündung durch die Beseitigung des subgingivalen Biofilms und Zahnsteins. Demnach sollte die Dauer und Intensität der konservativen nichtchirurgischen parodontalen Therapie unter Berücksichtigung patientenindividueller Faktoren bestimmt werden. Im vorliegenden Fachbeitrag werden das Konzept sowie die Systematik einer parodontologischen Behandlung aus Sicht der Abteilung für Zahnerhaltung der Universitätszahnklinik Wien vorgestellt. Der hier beschriebene Patientenfall zeigt die Therapie einer generalisierten Parodontitis Stadium III, Grad C, mit konservativer und anschließender regenerativer Therapie.
Manuskripteingang: 15.11.2021, Annahme: 15.02.2022
Schlagwörter: Parodontitis, Risikofaktoren, antiinfektiöse Therapie, adjuvante systemische Antibiose, regenerative Parodontalchirurgie
Seiten: 211-221, Sprache: DeutschMayer, Matthias / Brauer, Moyo JosefinaIm vorliegenden Fallbericht einer 32-jährigen Patientin wird eine parodontalchirurgische „Kombinationstechnik“ zur Deckung einer isolierten Rezession im ästhetischen Bereich vorgestellt. Der dargelegte Patientenfall ist gekennzeichnet durch eine komplexe Ausgangssituation aufgrund eines ausgeprägten Weichgewebedefektes des rechten oberen Eckzahnes, welcher nach abgeschlossener kieferorthopädischer Eingliederung in die Zahnreihe eine Rezession der Cairo-Klasse RT2 A− und einen vestibulären sowie einen fortgeschrittenen approximalen Attachmentverlust aufwies. Um ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis erzielen zu können, wurde eine Kombinationstechnik aus verschiedenen erfolgversprechenden parodontalchirurgischen Verfahren zur Wurzeldeckung zusammengestellt. Es werden die unterschiedlichen Operationstechniken sowie deren Vor- und Nachteile beleuchtet und diskutiert. Zudem werden die für den Fall relevante Planung und die relevante Vorgehensweise dargestellt. Die ausgewählte Kombinationstechnik, bestehend aus einem lateralen Verschiebelappen, einer lateralen Tasche und einem Bindegewebetransplantat, liefert ein ansprechendes Resultat für die Deckung isolierter Rezessionen von Frontzähnen mit assoziierten approximalen und fazialen Knochendefekten. Eine vollständige Deckung konnte erreicht werden und somit zu einer deutlichen Verbesserung des ästhetischen Erscheinungsbildes beitragen.
Manuskripteingang: 07.11.2020, Annahme: 26.04.2021
Schlagwörter: plastisch-ästhetische Parodontalchirurgie, Rezessionsdeckung, subepitheliales Bindegewebetransplantat, lateraler Verschiebelappen, koronaler Verschiebelappen, Gingiva, Envelope-Technik
Seiten: 223-233, Sprache: DeutschNickles, Katrin / Wohlfeil, Martin / Petsos, Hari / Eickholz, PeterPlastische Parodontalchirurgie − Teil 3: BindegewebetransplantatKongressberichtSeiten: 235-240, Sprache: DeutschDannewitz, Bettina / Eickholz, Peter„Die neue PAR-Richtlinie in der Praxis“Seiten: 241-242, Sprache: DeutschSeiten: 243-244, Sprache: DeutschOnline OnlyKongressberichtSeiten: 240a-240e, Sprache: DeutschEickholz, PeterBiofilm Management 2021