Seiten: 107-108, Sprache: DeutschBröseler, FrankSeiten: 113-121, Sprache: DeutschEickholz, PeterDie Prävalenz parodontaler Erkrankungen in Deutschland ist mit allein über zehn Millionen fortgeschrittenen Fällen erschreckend hoch. Demgegenüber ist die Zahl der jährlich über die GKV abgerechneten systematischen Parodontalbehandlungen mit knapp einer Million Fällen lächerlich gering. Angesichts dieser erdrückenden Epidemiologie sollte jeder deutsche Zahnarzt in der Lage sein parodontale Erkrankungen rechtzeitig zu erkennen und leichte bis moderate chronische Parodontitiden, die zumeist nichtchirurgisch (geschlossenes Vorgehen) beherrscht werden können, erfolgreich zu therapieren. Ein probates Konzept für die nichtchirurgische Parodontitistherapie ist die sogenannte "Full mouth disinfection" (FMD), bei der alle zu behandelnden Parodontien innerhalb von zwei aufeinander folgenden Tagen unter zusätzlichem Einsatz von Antiseptika instrumentiert werden. Ein weiteres Element, das essentiell für die langfristige Stabilität parodontaler Verhältnisse ist, sollte von jedem Zahnarzt beherrscht werden: die unterstützende Parodontitistherapie (UPT). Was wird aber aus den komplexen Fällen? Wer betreut die Patienten mit aggressiver oder generalisiert schwerer chronischer Parodontitis, wer die Fälle von Parodontitis als Manifestation von Systemerkrankungen und wer beispielsweise die medikamentös induzierten Gingivawucherungen? Das Zahnmedizinstudium allein kann die Kompetenz für die Therapie dieser Erkrankungen nicht vermitteln. Für die Betreuung der komplexen parodontalen Erkrankungen bei immerhin etwa zehn Millionen der gesamten erwachsenen Bevölkerung der Bundesrepublik wird der weitergebildete Fachzahnarzt beziehungsweise DGPSpezialist für Parodontologie® benötigt.
Schlagwörter: Leichte bis moderate chronische Parodontitis, Parodontaler Screening Index (PSI), "Full mouth disinfection", Fachzahnarzt/DGP-Spezialist für Parodontologie®
Seiten: 123-132, Sprache: DeutschTulus, Gabriel / Bröseler, FrankMöglichkeiten der Zahnerhaltung durch orthograde Endodontie im Rahmen systematischer PA-TherapieDie Erkrankungen der pulpalen und parodontalen Gewebe (Paro-Endo-Läsionen) haben oft gewisse Ähnlichkeiten, bedürfen allerdings abhängig von der Ätiologie unterschiedlicher Therapien. Die Erstellung einer korrekten, ätiologiebezogenen Diagnose ist bei den endodontisch-parodontalen Läsionen Voraussetzung für die Erstellung eines Behandlungsplans, wie auch für die Einschätzung der Prognose. Insbesondere der zeitliche Ablauf der Behandlungsmaßnahmen hat entscheidenden Einfluss auf den Therapieerfolg. Dieser Artikel befasst sich mit der Diagnose und Therapie der parodontal-endodontischen Läsionen aus dem Blickwinkel des Endodontologen und des Parodontologen sowie mit deren interdisziplinärer Zusammenarbeit.
Schlagwörter: Paro-Endo-Läsion, Endo-Paro-Läsion kombiniert, Infektion, (Zahn)Pulpa, Parodont, periapikaler Attachmentverlust, orthograde endodontische Revision, Dentalmikroskop
Seiten: 135-141, Sprache: DeutschTietmann, ChristinaSynergieeffekte durch interdisziplinäre Ansätze im Rahmen regenerativer MaßnahmenIm Rahmen der chirurgischen Parodontitistherapie soll die Entzündung eliminiert und eine Stabilisierung der parodontalen Verhältnisse erreicht werden. Durch regenerative Maßnahmen kann ein deutlicher Attachmentgewinn erzielt werden. Durch die Wiederherstellung der regulären parodontalen Morphologie wird die Etablierung einer physiologischen Sulkusflora ermöglicht. Dies ist bei stark fortgeschrittenem Attachmentverlust aber allein durch regenerative parodontalchirurgische Maßnahmen nur bedingt möglich. Komplexe Behandlungsfälle erfordern daher die interdisziplinäre Zusammenarbeit mehrerer Fachrichtungen wie Parodontologie, Kieferorthopädie und Implantologie. Besonders aus Patientensicht ist nicht nur die Wiederherstellung gesunder parodontaler Verhältnisse wichtig, sondern auch ein gutes funktionelles und ästhetisches Ergebnis. Die klinischen Erfahrungen lassen den Schluss zu, dass durch eine kieferorthopädische Therapie, nach erfolgreicher Parodontaltherapie, okklusale und parodontale Stabilität erreicht und somit die Langzeitprognose parodontal vorgeschädigter Zähne verbessert wird.
Schlagwörter: Regenerative Parodontalchirurgie, Attachmentverlust, Schmelzmatrixproteine, bovines Knochenersatzmaterial, unphysiologische Zahnmobilität, Stabilisierung, Bisssenkung, Kieferorthopädie, interdisziplinäre Therapiekonzepte
Seiten: 143-147, Sprache: DeutschFischer, Kai / Fickl, Stefan / Schlagenhauf, UlrichEine FallpräsentationDie Tunneltechnik zählt zu den immer verbreiteteren Therapieoptionen zur Deckung multipler gingivaler Rezessionen. Durch den Verzicht auf Vertikalinzisionen kann mit dieser Technik ein ästhetisches und langzeitstabiles Ergebnis erreicht werden. Besonders wichtig sind bei dieser Technik eine maximale Mobilität des untertunnelten Gewebes und die Fixation des Tunnels mitsamt des subepithelialen Bindegewebes in koronaler Position. Um die Dauer des Eingriffs, die Anzahl der Nähte und damit das Gewebstrauma zu minimieren, wäre eine Nahttechnik wünschenswert, die das Bindegewebe sichert und das Gewebe gleichzeitig nach koronal verschiebt. Ziel dieser Fallpräsentation ist es, eine modifizierte Nahttechnik aufzuzeigen, die in Kombination mit der Tunneltechnik Anwendung finden kann und zu einem optimalen Ergebnis beiträgt.
Schlagwörter: Rezessionsdeckung, Tunneltechnik, Nahttechnik
Seiten: 149-162, Sprache: DeutschScharf, SusanneEin FallberichtIm Rahmen der Behandlung schwerer Formen der Parodontitis kann es aufgrund des fortgeschrittenen Attachmentverlusts zu erheblichen Retraktionen der marginalen Gingiva kommen. Dies kann im sichtbaren Bereich zu ästhetischen Problemen führen. Die direkte Zahnumformung mithilfe von Komposit, zur Verkleinerung der interdentalen schwarzen Dreiecke, ist dabei eine wenig invasive Lösung für Zähne mit keinen oder geringen Restaurationen. Die systematische Parodontalbehandlung einer generalisierten aggressiven Parodontitis wird anhand eines Fallberichts über einen 41-jährigen Patienten mit anschließender Formkorrektur mittels Komposit dargestellt.
Schlagwörter: Aggressive Parodontitis, adjuvante Antibiotikagabe, Kompositumformung
Seiten: 163-167, Sprache: DeutschNickles, Katrin / Mayer, Matthias / Eickholz, PeterTeil 4: Koronaler VerschiebelappenZur Deckung von Rezessionen können unterschiedliche parodontal plastische Verfahren zur Anwendung kommen. Es kann hierbei generell zwischen Verschiebelappentechniken, freien Transplantaten und Kombinationstherapien unterschieden werden. In Teil 2 und Teil 3 der Serie "Plastische Parodontalchirurgie" wurde bereits die Vorgehensweise bei Anwendung von freien Schleimhaut- und Bindegewebstransplantaten besprochen. Ziel des vorliegenden Glossars ist es, den koronalen Verschiebelappen (KVL) näher zu beleuchten.
Schlagwörter: Koronaler Verschiebelappen
Seiten: 169-174, Sprache: DeutschWie schon in Ausgabe 1/2011 der PARODONTOLOGIE möchten wir an dieser Stelle wieder den Werdegang und das Thema zweier auf dem Gebiet der Parodontologie Habilitierten vorstellen.
Seiten: 177-179, Sprache: DeutschFranke, MelanieAm 19. und 20. November 2010 lud die Neue Arbeitsgruppe Parodontologie (NAgP) e.V. zu ihrer 18. Jahrestagung nach Aachen ins Pullman Hotel Quellenhof, zusammen mit der Aachener Fortbildung für Zahnärzte e.V. (AF). Zu der Tagung erschien eine beachtliche Zahl von Zahnärzten aus ganz Deutschland.
Schlagwörter: Kongressbericht
Seiten: 181-186, Sprache: DeutschRita Arndt, Bettina Dannewitz, Katrin Nickles, Beate Schacher, Susanne Scharf25 Jahre Implantieren im parodontal kompromittierten Gebiss - Wo stehen wir heute?Bei annähernd frühlingshaften Temperaturen pilgerten am 25. und 26. Februar 2011 gut 260 an Parodontologie interessierte Zahnärztinnen und Zahnärzte nach Frankfurt am Main, um einem besonderen Highlight gleich zu Beginn dieses Jahres beizuwohnen.
Schlagwörter: Kongressbericht
Seiten: 187-188, Sprache: DeutschEickholz, PeterOsteologie 2011 in FürthDie Osteologie-Kongresse werden vom Dachverband der deutschsprachigen wissenschaftlichen Gesellschaften für Osteologie (DVO) veranstaltet. Die Ausrichtung der Tagung Osteologie 2011 in Fürth teilten sich die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) und die Deutsche Akademie für osteologische und rheumatologische Wissenschaften (DAdorW) unter Beteiligung zahlreicher wissenschaftlicher Fachgesellschaften aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Schlagwörter: Kongressbericht
Seiten: 189-193, Sprache: DeutschEickholz, PeterDas 3. Internationale Jan Lindhe SymposiumFür den 6. und 7. Mai 2011 hatten Prof. Dr. Jan Wennström und Prof. Dr. Tord Berglundh nach Göteborg, Schweden, in das Wallenberg-Konferenzzentrum der Sahlgrenska Akademie, der Medizinischen Fakultät der Universität Göteborg eingeladen. Über 300 Teilnehmer, überwiegend aus Skandinavien, aber auch aus den Niederlanden und Deutschland, waren dieser Einladung gefolgt.
Schlagwörter: Kongressbericht
Seiten: 195-200, Sprache: DeutschRüdiger, StefanZusammenfassungen von interessanten parodontologischen Artikeln aus internationalen Zeitschriften