Seiten: 237-269, Sprache: DeutschGutsche, Gregor / Eger, ThomasDie Gründe für das Rauchen von etwa einem Drittel der Menschen in Deutschland sind vielfältig, individuell unterschiedlich, historisch und gesellschaftlich geprägt und sozioökonomisch beeinflusst. Für Entwöhnungskonzepte, die auf Grundlagen der Verhaltenstherapie zurückgreifen, stellen diese Gründe Ansatzpunkte zum Rauchstopp dar. Tabak ist eine legale, suchtinduzierende Droge, die die Morbidität und Letalität enorm steigert. Die Pathophysiologie der Abhängigkeit ist aufgeklärt, und es bestehen gute Ansätze, den Rauchstopp ohne Entzugssyndrome zu beenden. Die pathogene Potenz einiger der 4000 Inhaltsstoffe des Tabakrauchs gilt als unbestritten. Für viele Stoffe liegen nur unzureichende medizinisch relevante Daten vor. Das Rauchen beeinflusst parodontale Befunde, die Pathogenese der Parodontitis sowie Behandlungsergebnisse und verringert die therapeutischen Möglichkeiten um das Spektrum der plastischen Parodontaltherapie und der gesteuerten Geweberegeneration. Zur quantitativen Kontrolle des Tabakkonsums stehen einfache Messmethoden zur Verfügung, die ein suffizientes Hilfsmittel für die Behandlungsplanung und für die Erfolgskontrolle nach einer Entwöhnung darstellen.
Schlagwörter: Rauchen, Epidemiologie, Tabakkonsum, vermeidbarer Risikofaktor, klinische Untersuchungen, Parodontalerkrankungen, Mikrobiologie, Sucht, Rauchstatus
Seiten: 275-295, Sprache: DeutschRamseier, Christoph A.Ein Modell für die zahnärztliche PraxisDie Raucherprävention und -entwöhnung gehörte bis vor kurzem nicht zur Tätigkeit eines zahnmedizinischen Praxisteams. Die Schweizer Arbeitsgruppe "Rauchen - Intervention in der zahnmedizinischen Praxis", die vor etwas mehr als einem Jahr gegründet wurde, empfiehlt die so genannte "Kurzintervention", also die routinemäßige Durchführung einer Raucherentwöhnung in geringerem Umfang im zahnmedizinischen Praxisalltag. Das Ziel dieser Kurzinterventionen ist es, Raucher mit absehbarem Erfolg über verschiedene Stadien zum Rauchstopp zu bringen. Jedes Mitglied im zahnmedizinischen Praxisteam kann dabei in die Teamarbeit zur Raucherentwöhnungsberatung integriert werden. Entzugssymptome und Gewohnheit sind in der Regel große Hindernisse für den Rauchstopp. Erstere werden durch die Nikotinsubstitutionstherapie wesentlich reduziert. Sie hilft den Rauchern, ihre Rauchgewohnheiten abzulegen und neue Gewohnheiten einzuüben, ohne dem Verlangen nach Tabak zu erliegen.
Schlagwörter: Rauchen, Kurzintervention, Raucherentwöhnung, Raucherprävention, Verhaltensänderung, Nikotinsubstitution, NST
Seiten: 299-310, Sprache: DeutschBengel, WolfgangNegative Einflüsse des Rauchens und anderer Formen des Tabakkonsums auf die Mundschleimhaut sind seit langem bekannt. Dennoch scheint dies ohne Folgen auf die Häufigkeit oraler Veränderungen zu bleiben. In einem Übersichtsreferat werden tabakassoziierte Erkrankungen der Mundschleimhaut vorgestellt. Insbesondere gehören dazu: Pigmentierungen, entzündliche Veränderungen, Keratinisierungsstörungen und das Plattenepithelkarzinom.
Schlagwörter: Mundschleimhauterkrankungen, Rauchen, Tabak, Stomatologie