Seiten: 95-107, Sprache: DeutschBuder, Simone/Strobel, Wolfgang/Buder, BerndAnhand zweier Patientenbeispiele wird beschrieben, wie mit herausnehmbaren Platten in beiden Kiefern und Klasse III-Gummizügen Patienten mit einer Angle-Klasse III in allen drei Raumdimensionen behandelt und retiniert werden können. Da die Apparaturen bequemer zu tragen sind als funktionskieferorthopädische oder extraorale Geräte, ist die Mitarbeit seitens der Patienten in der Regel gut, so dass bei Bedarf über viele Jahre lange Tragezeiten pro Tag und damit gute Behandlungsergebnisse möglich sind.
Schlagwörter: (Relative) mandibuläre Prognathie, Klasse III-Gummizug, Progeniebehandlung, Retention
Seiten: 109-121, Sprache: DeutschPaddenberg, Dietmar/Niemann, Petra Inge/Ganthaler, SonjaUnter Berücksichtigung der individuellen Gegebenheiten und der Patientenerwartungen können sowohl die ASR wie auch die Extraktion eines Schneidezahnes im Unterkiefer zu einem funktionell günstigen und ästhetisch ansprechenden, stabilen Ergebnis führen.
Schlagwörter: Approximale Schmelzreduktion, air-rotor stripping, Frontzahnextraktion im Unterkiefer, frontaler Engstand, Neutralbiss
Seiten: 123-127, Sprache: DeutschRose, EdmundHabituelles Schnarchen wird durch das nächtliche Tragen von intraoralen Protrusionsapparaturen häufig beseitigt oder zumindest in Frequenz und Lautstärke wesentlich reduziert. Vor dem Einsatz einer intraoralen Apparatur müssen jedoch klinische Symptome, die auf das Vorliegen einer obstruktiven Schlafatmungsstörung hinweisen, abgeklärt werden. Intraorale Protrusionsapparaturen sind ausschließlich bei geringer klinischer Symptomatik und hinreichender dentaler Verankerung angezeigt. Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen der Zahn- und Kieferstellung sowie der korrekten Passung der Apparatur sind ergänzend zu regelmäßigen schlafmedizinischen Verlaufskontrollen notwendig, um die Effektivität der nächtlichen Geräteanwendung zu überprüfen. Vor dem Einsatz intraoraler Apparaturen sollten weniger mit Nebenwirkungen behaftete Maßnahmen wie etwa eine bessere Schlafhygiene oder eine Lagerungstherapie erwogen werden.
Schlagwörter: Intraorale Protrusionsgeräte, obstruktives Schlafapnoe-Syndrom, habituelles Schnarchen
Seiten: 129-134, Sprache: DeutschKlier, Bettina/Göbel, Roland/Langbein, Udo/Küpper, HaraldDurch eine Verbesserung des Verbundes zwischen weichbleibenden Kunststoffen und kieferorthopädischen Drähten eröffnet sich ein breites Spektrum weiterer Möglichkeiten zum Einsatz dieser Materialien in der Kieferorthopädie. Die hervorragenden dauerelastischen Eigenschaften von Silikonen könnten einzelne Gerätewirkungen verstärken, wodurch sich unter Umständen die Akzeptanz kieferorthopädischer Geräte bei bestimmten Patienten erhöht.
Schlagwörter: Weichbleibender Kunststoff, Kombination Silikon-Drahtelemente, Verbundfestigkeit
KongressberichtSeiten: 137-147, Sprache: DeutschBrauner, Klaudia/Müller-Hartwich, Ralf/Ley, Matthias/Pischon, Nicole/Schulze, HendrikAm 19. und 20. März dieses Jahres fand in Berlin das 17. Symposion "Praktische Kieferorthopädie" statt. Nachdem im letzten Jahr ausschließlich englischsprachige Referenten eingeladen waren, standen 2005 junge Vortragende aus dem deutschsprachigen Raum im Mittelpunkt. Einzige Ausnahme war Stella Chaushu, die eigentlich zusammen mit Adrian Becker den Vorkongresskurs zum Thema "Orthodontics for the handicapped" halten sollte. Dieser musste jedoch entfallen, da für die deutschen Kieferorthopäden gegenwärtig offenbar andere Dinge viel wichtiger sind als die Behandlung Behinderter. Umso erfreulicher war es, dass erneut mehr als 250 Interessierte die neun Vorträge des Symposions verfolgten. Unter dem Motto "Erfolgskurs 2005" wurden ihnen ausgezeichnete Referate zu sehr unterschiedlichen Themen präsentiert. Für jene Leser der "Kieferorthopädie", die den Beginn der Osterferien nicht mit einer Reise nach Berlin verbinden konnten, sollen die nachfolgenden Zusammenfassungen zumindest ein knappes Resümee bieten oder Appetit auf das 18. Symposion "Praktische Kieferorthopädie" im Jahr 2006 machen.
Seiten: 149-156, Sprache: DeutschSernetz, Friedrich10 Jahre Normungsarbeit "Kieferorthopädische Produkte" im DIN haben gezeigt, dass vernünftige Festlegungen durch eine Zusammenarbeit von Universitäten, niedergelassenen Kieferorthopäden, Zahntechnikern und konkurrierenden Herstellern möglich sind. Die erarbeiteten kieferorthopädischen Normen DIN 13901, DIN 13971 und DIN 13971-2 haben für Klarheit gesorgt, indem die jeweiligen Produkteigenschaften nicht nur festgelegt, sondern durch eindeutige Prüfbedingungen auch vergleichbar wurden. Hersteller derartiger Produkte dürfen selbstverständlich die festgelegten Mindestanforderungen übertreffen. Die Qualität der Produkte wird damit eindeutig verbessert, da der Gesetzgeber die Einhaltung bestehender Normen fordert (Richtlinie 93/42/EWG). Mittelfristig sind natürlich auch Normen revisionsbedürftig, so dass dem DIN-AA genügend Arbeit bleiben dürfte. Der Autor des vorliegenden Artikels dankt an dieser Stelle ausdrücklich allen Beteiligten für ihre Mitarbeit in diesem Ausschuss in den vergangenen 10 Jahren.
Schlagwörter: Normung, Standards, Drähte, Brackets, Prüfverfahren