EditorialDOI: 10.3290/j.ijcd.b5139819, PubMed-ID: 38530271Seiten: 3-4, Sprache: Englisch, DeutschBeuer, FlorianScienceDOI: 10.3290/j.ijcd.b3836589, PubMed-ID: 36695628Seiten: 9-18, Sprache: Englisch, DeutschLee, Younghoo / Jung, Youngchul / Choi, Yeawon / Kim, Yuyeon / Kim, Sangbaek / Hong, Seoung-Jin / Kim, HyeongSeob / Pae, AhranZiel: Ziel war es, die Genauigkeit von drei Abformmethoden anhand der Abstände zwischen den Referenzpunkten von Implantatfixturen im Oberkieferfrontzahnbereich zu vergleichen.
Material und Methoden: Mit einem Modellscanner und einem 3-D-Drucker wurde ein Oberkiefermodell hergestellt, in das in den Regionen 21 und 23 Implantate eingesetzt wurden. Eine digitale Abformung dieses Meistermodells mit dem Modellscanner diente als Referenz. Anschließend wurden drei Versuchsgruppen erstellt (Gruppe P: Pickup-Abformung mit Pfosten, Gruppe I: Intraoralscan mit Scankörper, Gruppe B: Quetschbiss mit Pfosten) für die jeweils 10 Abformungen durchgeführt wurden. An allen Abformungen wurden die Distanz zwischen den Referenzpunkten, der Winkel zwischen den Scankörpern und die Abweichung der 3-D-Oberfläche gemessen.
Ergebnisse: Bezüglich der Abstände zwischen den Referenzpunkten fand sich für das Schneidezahnimplantat eine signifikante Differenz zwischen den Gruppen I und B und für das Eckzahnimplantat eine signifikante Differenz zwischen der Gruppe P und den anderen beiden Gruppen. Gruppe P wies an beiden Implantatfixturen die geringste Abweichung auf. Die größte Abweichung für beide Fixturen fand sich in Gruppe B. Die Abweichung der 3-D-Oberfläche war beim Schneidezahnimplantat zwischen den Gruppen nicht signifikant verschieden, während sich beim Eckzahnimplantat ein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen P und I zeigte.
Schlussfolgerung: In der vorliegenden Studie kam es mit allen drei Methoden der Implantatabformung zu Abweichungen der Position und Neigung der Implantatfixturen gegenüber dem Meistermodell. Die höchste Genauigkeit erreichte die Pickup- Abformung mit Transferpfosten, aber auch die digitale Abformung mit dem Intraoralscanner lieferte klinisch akzeptable Ergebnisse. Dagegen sollte bei der Quetschbissabformung mit Pfosten beachtet werden, dass es zu Fehlern kommen kann.
Schlagwörter: Implantatabformung, Implantatangulation, Quetschbiss, Abformpfosten, Scankörper, Intraoralscanner
ScienceDOI: 10.3290/j.ijcd.b3916775, PubMed-ID: 36815624Seiten: 19-26, Sprache: Englisch, DeutschWillmann, Claire / Deschamps, Adrien / Taddei-Gross, Corinne / Musset, Anne-Marie / Lai, Cecilia / Etienne, OlivierZiel: Ziel dieser In-vivo-Studie war es, die klinische Richtigkeit von mukostatischen Situationsabformungen zu vergleichen, die mit einem herkömmlichen Alginat sowie mit einem Intraoralscanner bei Patienten mit unbezahntem Oberkiefer genommen wurden.
Material und Methode: Insgesamt 30 Patienten mit unbezahntem Oberkiefer wurden in diese Studie eingeschlossen und sowohl konventionell mit Alginat (Aroma Fine Plus) als auch mit einem Intraoralscanner (3Shape Trios 3) abgeformt. Die Alginatabdrücke wurden mit Gips ausgegossen und die resultierenden Modelle mit einem Tischscanner (Imetric4D D104i) digitalisiert. Diese digitalisierten Abformungen dienten als Referenz und wurden mit den Intraoralscans überlagert. Die Abweichungen zwischen beiden Datensätzen wurden ermitteln. Um signifikante Unterschiede zu erkennen, wurde eine statistische Analyse angeschlossen.
Ergebnisse: 80,88 % der Oberfläche der 30 intraoralen Abformungen waren innerhalb des Toleranzbereichs von ± 25 μm und wurden daher als gleich mit dem Tischscan des Gipsmodells (Referenzoberfläche) betrachtet. Die Stellen mit Abweichungen (19,12 % der Oberflächen) lagen interessanterweise im Bereich komprimierbarer Strukturen, wie Vestibulum, weicher Gaumen, Papilla incisiva und Schlotterkämme. Diese Stellen verhielten sich einheitlich und wiesen eine mittlere positive Abweichung von + 22,8 μm auf, das heißt, sie unterlagen bei Verwendung des Intraoralscanners einer geringeren Kompression.
Schlussfolgerungen: Digitale Situationsabformungen des unbezahnten Oberkiefers können als vergleichbar mit konventionellen Alginatabformungen gelten. Ein Ausnahme hiervon bilden komprimierbare Bereiche. Bezogen auf die mukostatische Zielsetzung solcher Situationsabformungen ist die optische Abformung daher verglichen mit der klassischen Alginatabformung als genauer zu betrachten.
Schlagwörter: digitale Abformung, konventionelle Abformung, konventionelle Abformung, Intraoralscanner, klinische Studie, Zahnlosigkeit, Oberkiefer
ScienceDOI: 10.3290/j.ijcd.b3963071, PubMed-ID: 36928756Seiten: 27-35, Sprache: Englisch, DeutschMonaco, Carlo / Arena, Antonio / Marziali, Andrea / Consolo, UgoZiel: Diese In-vitro-Studie untersuchte die Lesetiefe von Intraoralscannern (IOS) im Sulcus gingivalis.
Material und Methode: Am Zahn 16 eines Frasaco-Modells wurde eine Tangentialpräparation für eine Vollkrone durchgeführt. Das Modell wurde gescannt und der Sulkus anschließend mit einer dedizierten Software (Model Creator, Version DentalCAD 2.4 Plovdiv) durch Setzen der Parameter apikale Breite, koronale Breite und Sulkustiefe virtuell modifiziert. Anschließend wurden zwei Modelle mit unterschiedlichen Sulkustiefen (1 mm und 2 mm) im Digital-Light-Processing-Verfahren (DLP) 3-D-gedruckt. Getestet wurden sieben IOS: Emerald, Trios 3, Carestream 3600, Dental Wings DWIO, CondorScan, True Definition Scanner (TDS) und Cerec Omnicam. Jedes der beiden Modelle wurde mit jedem Scanner 10-mal gescannt. Anschließend wurde mit einer Viewer-Software (3Shape 3D) die Sulkustiefe D (Distanz zwischen dem koronalsten Punkt und dem Boden des Sulkus) gemessen. Die Prüfung auf Normalverteilung der Daten erfolgte mit dem Shapiro-Wilk-Test (p < 0,05). Auf Varianzhomogenität wurde mit dem Levene-Test geprüft. Für die statistische Analyse kam der Kruskal-Wallis-Test mit Nemenyi-post-hoc-Test zum Einsatz (α = 0,05).
Ergebnisse: Alle IOS waren in der Lage, in dem 1 mm tiefen Sulkus zu lesen, wenn auch mit einigen statistisch signifikanten Unterschieden (p < 0,001). In dem 2 mm tiefen Sulkus allerdings konnten nur die Trios 3 und das TDS lesen (p < 0,001).
Schlussfolgerungen: Die Lesetiefe verschiedener IOS kann sich signifikant unterscheiden. An dem Modell mit 2 mm tiefem Sulkus war die Sulkuserfassung trotz Abwesenheit von Sulkusflüssigkeit unvollständig, was bedeutet, dass tief subgingival reichende Präparationen mit IOS nur schwer abzuformen sind.
Schlagwörter: Intraoralscanner, Sulcus gingivalis, Lesetiefe, Tangentialpräparation, Federrand, Digital Light Processing
ScienceDOI: 10.3290/j.ijcd.b3916781, PubMed-ID: 36811289Seiten: 37-48, Sprache: Englisch, DeutschChen, Junpeng / Wang, Jing / Wang, Yang / Wang, Diancan / Xu, Xiangliang / Guo, ChuanbinZiel: Mit vorliegenden Studie sollten die Merkmale der Gelenkkinematik bei Patienten mit Kondylusrekonstruktion anhand einer Simulation ihrer Unterkieferbewegungen untersucht werden, die auf einer intraoralen Registrierung mittels Kieferregistriersystem und Intraoralscanner basierte.
Material und Methode: In die Studie wurden Patienten, bei denen eine unilaterale Unterkiefer-Segmentektomie und Kondylusrekonstruktion mit autogenem Knochen durchgeführt wurde, sowie gesunde Freiwillige aufgenommen. Die Eingruppierung erfolgte nach rekonstruierten bzw. nicht rekonstruierten Kondylen. Mit einem Kieferregistriersystem (zebris) wurden zunächst die Unterkieferbewegungen aufgezeichnet. Anhand dieses Registrats wurde die Gelenkkinematik in einem Modell simuliert. Die Neigung der Bahn des Kondylenpunktes, die Grenzbewegungen, die Kieferdeviation und der Kauzyklus wurden analysiert. Schließlich wurden ein t-Test und eine einfaktorielle Varianzanalyse durchgeführt.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 20 Patienten, davon 6 mit Kondylusrekonstruktion und 14 mit Erhaltung des Kondylus, sowie 10 gesunde Freiwillige inkludiert. Die Patienten mit Kondylusrekonstruktion zeigten insgesamt flachere Bewegungsbahnen der Kondylenpunkte: Der mittlere Neigungswinkel dieser Bewegungsbahnen während der maximalen Kieferöffnung war nach einer Kondylusrekonstruktion (0,57 ± 12,54°) signifikant kleiner als nach einer Kondyluserhaltung (24,70 ± 3,90, p = 0,014), ebenso der Neigungswinkel während der Protrusion (Kondylusrekonstruktion: 7,04 ± 12,21°, Kondyluserhaltung: 31,12 ± 6,79°, p = 0,022). Bei den gesunden Freiwilligen betrug der Neigungswinkel der Kondylusbahn bei maximaler Kieferöffnung 16,81 ± 3,97° und in Protrusion 21,54 ± 2,80°, ohne statistische Signifikanz der Unterschiede zu den Patienten. Der Kondylus der betroffenen Seite neigte bei allen Patienten während der Kieferöffnung und Protrusion zu einer Deviation nach lateral. Patienten mit rekonstruiertem Kondylus wiesen eine stärkere Einschränkung der Mundöffnung und der Unterkieferbewegungen sowie kürzere Kauzyklen auf als Patienten mit erhaltenem Kondylus.
Schlussfolgerung: Patienten, die eine Kondylusrekonstruktion erhalten hatten zeigten flachere Bewegungsbahnen der Kondyluspunkte, einen größeren Umfang lateraler Bewegungen und kürzere Kauzyklen als Patienten mit erhaltenem Kondylus. Die verwendete Methode der Simulation der Unterkieferbewegungen auf Grundlage einer intraoralen Registrierung mittels Kieferregistriersystem und Intraoralscanner war in der Lage die Kondylenbewegungen adäquat zu simulieren.
Schlagwörter: Digitaltechnik, patientenspezifische Modellierung, Elektromyografie, Unterkiefertumor, Unterkieferzyklus, Bewegungsumfang, Kiefergelenk
ScienceDOI: 10.3290/j.ijcd.b3945153, PubMed-ID: 36928754Seiten: 49-86, Sprache: Englisch, DeutschChowdhary, Ramesh / Sonnahalli, Nithin KumarHintergrund: Die Okklusion spielt in allen zahnmedizinischen Fachrichtungen eine zentrale Rolle und hat entscheidende Bedeutung für die Lebensdauer implantat- und zahngetragener Restaurationen. Mit T-Scan, einem quantitativen digitalen Okklusionsanalysesystem, ist es möglich, mit großer numerischer Genauigkeit eine harmonische Okklusion herzustellen, die zu einem Gleichgewicht zwischen den dentalen und den myofaszialen Strukturen beiträgt.
Ziel: Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit war es, die bekannten und bewährten klinischen Anwendungen des digitalen Okklusionsanalysesystems T-Scan in verschiedenen zahnärztlichen Disziplinen zu beschreiben und zu bewerten.
Material und Methode: Die Datenbanken MEDLINE/PubMed und Cochrane Central Registry of Controlled Trials wurden unter Verwendung der Stichworte T-Scan, TMD, Occlusion, Implant Protected Occlusion und Orthodontics und ohne Einschränkung hinsichtlich des Publikationsdatums nach englischsprachiger Literatur durchsucht. Die gefundenen Ergebnisse wurden manuell durchgesehen, um Studien zu ermitteln, die den Eignungskriterien für einen Einschluss in die vorliegende systematische Übersicht entsprachen.
Ergebnisse: Die MEDLINE/PubMed-Suche erbrachte 423 Artikel. Nach Ausschluss von Dubletten wurden die Titel und Zusammenfassungen der verbleibenden 421 Studien gesichtet. Insgesamt 274 ungeeignete Artikel wurden exkludiert. Von den verbleibenden 147 Artikeln waren 33 nicht in englischer Sprache verfasst, 27 nicht als Volltext verfügbar, 4 waren Kommentare/Briefe an den Herausgeber und 2 technische Beschreibungen. Insgesamt 86 Artikel erfüllten die Einschlusskriterien.
Schlussfolgerung: Die praktische Anwendung des T-Scan-Systems wird durch umfangreiche wissenschaftliche Evidenz gestützt: Das System misst die relativen Kräfte sowie die Abfolge und Dauer der Okklusionskontakte objektiv, richtig und präzise und verbessert damit die Behandlungsergebnisse. Die Weiterentwicklung der Hardware, Sensorik und Software vom ursprünglichen T-Scan I bis zur aktuellen Version T-Scan 10 Novus konnte frühere Unzulänglichkeiten des Sensors und Systems beseitigen und die klinische Leistungsfähigkeit von T-Scan in vielen zahnmedizinischen Fachdisziplinen verbessern.
Schlagwörter: T-Scan, digitale Okklusionsanalyse
ScienceDOI: 10.3290/j.ijcd.b3916799, PubMed-ID: 36811290Seiten: 89-97, Sprache: Englisch, DeutschHofmann, Paul / Kunz, Andreas / Schmidt, Franziska / Beuer, Florian / Duddeck, DirkZiel: Bislang ist noch kein Referenzverfahren für die Quantifizierung der durch den Herstellungsprozess bedingten Verunreinigung CAD/CAM-gefertigter zweiteiliger Abutments etabliert. In der vorliegenden In-vitro-Studie wurde eine auf pixelbezogenem maschinellem Lernen (ML) basierende Method zur Erkennung von Verunreinigungen auf individuellen zweiteiligen Abutments (mit Titan-Klebebasen) untersucht und in eine halbautomatische Quantifizierungs-Pipeline eingebettet.
Material und Methode: Insgesamt wurden 49 Zirkonoxidabutments CAD/CAM-gefertigt und mit vorgefertigten Titanbasen verklebt. Zunächst wurden von allen Proben rasterelektronenmikroskopische Bilder erstellt, die anschließend einer Verunreinigungserkennung mittels pixelbasiertem ML bzw. mittels Schwellenwertverfahren (SW) unterzogen wurden. In der Postprocessing-Pipeline erfolgte dann die Quantifizierung der Verunreinigung. Für den statistischen Vergleich beider Methoden wurden der Wilcoxon-Vorzeichen-Rank-Test angewendet und ein Bland-Altmann-Diagramm erstellt. Betrachtet wurde jeweils der prozentuale Anteil der Verunreinigungen an der Gesamtoberfläche.
Ergebnisse: Eine statistisch signifikante Differenz zwischen den prozentualen Anteilen verunreinigter Oberfläche (Median = 0,004), die mit der ML-Methode (Median = 0,008) und mittels SW (Median = 0,012) gemessen wurden, fand sich nicht (Wilcoxon-Test, asymptotische Signifikanz: p = 0,22). Das Bland-Altmann-Diagramm zeigte eine mittlere Differenz von –0,006 % (95-%-Konfidenzintervall: –0,011 % bis 0,0001 %), bei zunehmenden Werten für die ML-Methode ab einem verunreinigten Oberflächenanteil von > 0,03 %.
Schlussfolgerung: Beide Segmentierungsverfahren lieferten bei der Bewertung der Oberflächensauberkeit vergleichbare Ergebnisse. Pixelbasiertes ML ist ein vielversprechendes Werkzeug für die Erkennung externer Verunreinigungen auf Zirkonoxidabutments. Weitere Studien sind nötig, um die klinische Leistungsfähigkeit dieser Methode zu untersuchen.
Schlagwörter: CAD/CAM, Rasterelektronenmikroskop, maschinelles Lernen, Schwellenwertverfahren, Ultraschall, Hygiene, Implantatabutment
ApplicationDOI: 10.3290/j.ijcd.b5004083, PubMed-ID: 38530272Seiten: 99-107, Sprache: Englisch, DeutschSykara, Maria / Ntovas, Panagiotis / Markou, Nikolaos / Madianos, Phoebus / Vassilopoulos, SpyridonZiel: Diese Studie illustriert die Anwendung einer neuartigen Operationsschablone im Rahmen der computergestützten Parodontalchirurgie bei Fällen mit stark vergrößerter Gingiva am Beispiel eines Patienten mit hereditärer Gingivafibromatose.
Material und Methode: Der Behandlungsplan sah eine nichtchirurgische Parodontaltherapie, parodontalchirurgische Korrektur und regelmäßige parodontale Erhaltungstherapie sowie anschließend eine kieferorthopädische Behandlung vor. Da das Weichgewebe stark verdickt war, wurde eine Operationsschablone mit neuartigem Design als Führung für die parodontalchirurgische Korrektur hergestellt, denn die meisten Zähne wiesen Fehlstände auf und lagen aufgrund der Gingivafibromatose nicht adäquat frei. Zu diesem Zweck wurde der Intraoralscan des Patienten mit DVT-Daten fusioniert, sodass eine Planung der Gewebeexzision ausgehend von der dentalen Anatomie und den Knochenkonturen möglich war.
Ergebnisse: Die individuelle Operationsschablone erleichterte die Gingivektomie durch Führung der Primärinzision und Kontrolle ihrer Neigung in Richtung auf die Schmelzzementgrenze (SZG). Damit verkürzte sie den Zeitaufwand gegenüber dem freihändigen Vorgehen und half bei der Sicherstellung definitiver Weichgewebekonturen gemäß dem Behandlungsplan.Schlussfolgerungen: Digitale Technik kann dank der Möglichkeit, verschiedene Datensätze zu überlagern, bei der Diagnostik und interdisziplinären Behandlung von Fällen mit Gingivafibromatose sehr hilfreich sein. Die hier vorgeschlagene neuartige Form der Operationsschablone stellt eine Durchführung der Operation entsprechend dem digitalen Behandlungsplan sicher und führt damit zu besser vorhersagbaren Weichgewebeergebnissen, insbesondere bei stark vergrößerter Gingiva, wie im Fall von hereditärer Gingivafibromatose oder medikamenteninduzierter Gingivahyperplasie.
Schlagwörter: Parodontalchirurgie, 3-D-Operationsschablone, hereditäre Gingivafibromatose, chirurgische Kronenverlängerung, digitaler Datensatz
ApplicationDOI: 10.3290/j.ijcd.b4144909, PubMed-ID: 37283190Seiten: 109-125, Sprache: Englisch, DeutschFracchia, David Emilio / Franchini, Leonardo / Rocca, Giovanni Tommaso / Saratti, Carlo MassimoZiel: Die vorliegende Studie sollte zeigen, dass sich mithilfe volldigitaler Workflows ästhetische und funktionelle Ergebnisse zuverlässig realisieren lassen.
Material und Methode: Dieser klinische Fallbericht dokumentiert alle Behandlungsschritte einer ästhetischen Gesamtrehabilitation mit adhäsiven No-prep-Restaurationen, die volldigital geplant und durchgeführt wurde. Nach Abklärung der Wünsche und Bedürfnisse des Patienten wurde zunächst ein Behandlungsplan erstellt, der alle funktionellen und ästhetischen Anforderungen des Falls berücksichtigte. Auf Basis einer digitalen Überlagerung von 2-D-Bilddaten, 3-D-Modellen und einem Gesichtsscan des Patienten konnte eine verbindliche Planung und Vorschau der neuen dentalen Ästhetik erstellt werden, wobei für die oberen Frontzähne eine „Copy-and-Paste“-Technik zum Einsatz kam.
Schlussfolgerung: Das Ergebnis der Gesamtrehabilitation war ästhetisch und funktionell zufriedenstellend und durch gesundes Weichgewebe gekennzeichnet.
Schlagwörter: Zahnverschleiß, Gesamtrehabilitation, Okklusion, digitaler Workflow, Ästhetik, digitales Wax-up, Gesichtsscan