EditorialPubMed-ID: 34931769Seiten: 335-336, Sprache: Englisch, DeutschBeuer, FlorianSciencePubMed-ID: 34931770Seiten: 341-352, Sprache: Englisch, DeutschMehl, Albert / Reich, Sven / Beuer, Florian / Güth, Jan-FrederikIn wissenschaftlichen Fachzeitschriften wird eine zunehmend hohe Anzahl an Genauigkeitsstudien zu digitalen 3-D-Systemen, insbesondere zu intraoralen Scannern und Fräsmaschinen, veröffentlicht. Die Methoden, die Messgrößen und die statistischen Parameter unterscheiden sich dabei zum Teil sehr deutlich, was zu einer schwierigen Interpretation, manchmal sogar zu fraglichen Schlussfolgerungen, und damit zu einer geringen Vergleichbarkeit der Ergebnisse solcher Studien führt. Ein Aspekt, der in diesem Zusammenhang besonders beachtet werden muss, ist die richtige Verwendung der Begriffe Genauigkeit, Richtigkeit und Präzision. Eine eindeutige Definition dieser Begriffe und klare Anweisungen zu ihrer jeweiligen Ermittlung sind für die Kommunikation unter Wissenschaftlern sowie für die Weitergabe von Messergebnissen an die zahnmedizinische Fachwelt unerlässlich. Ziel dieser Publikation ist es daher, einen Leitfaden für die Grundbegriffe Genauigkeit, Richtigkeit und Präzision im Kontext der digitalen Zahnmedizin zu geben. Grundlage für den vorliegenden Leitfaden war die Anwendung der einschlägigen ISO-Normen und deren Erweiterung auf spezielle Aspekte in Bezug zur 3-D-Datenerfassung, insbesondere auf die 3-D-Oberflächendaten. Zusätzlich erfolgte eine Literatursuche, um verschiedene weitere Verfahren zu berücksichtigen, die für die Ermittlung dieser Messgrößen bezugnehmend auf spezielle Fragestellungen als empfehlenswert angesehen werden können.
Schlagwörter: Intraorales Scannen, Genauigkeit, Präzision, Richtigkeit, ISO-Norm, 3-D-Auswertung
SciencePubMed-ID: 34931771Seiten: 353-362, Sprache: Englisch, DeutschAl-mashraqi, Abeer Abdulkareem / Alhammadi, Maged Sultan / Gadi, Areej Ali / Altharawi, Rawan Ali / Zamim, Khawlah Ali Hamad / Halboub, EsamZiel: Ziel dieser Studie war es, die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit von Zahn- und Zahnbogenmessungen im permanenten Gebiss für drei Digitalscanner mit dem Goldstandard eines physischen Gipsmodells zu vergleichen.
Material und Methoden: In dieser Querschnittstudie wurden folgende Kiefermodelle von 30 permanent bezahnten Patienten verwendet: (1) kieferorthopädisches Studienmodell aus Gips, (2) Digitalscan des physischen Modells, (3) mit einem Intraoralscanner (Trios color) direkt gescanntes Modell, (4) direktes digitales 3-D-Modell, rekonstruiert aus einer digitalen Volumentomografie (DVT). An allen Modellen wurden die mesiodistalen Zahnbreiten, die Gesamtbreitensumme, der Zahnbogenumfang, die Zahnbogenlänge sowie die intermolare, interprämolare und intercanine Distanz gemessen. Die an den drei virtuellen Modellen gemessenen Werte wurden mit denen des physischen Modells verglichen. Zum Testen der Differenzen wurde ein gepaarter t-Test für Intra-Gruppen-Vergleiche verwendet. Ein p-Wert von < 0,05 galt als statistisch signifikant. Die Intra- und Interrater-Reliabilität wurde mit dem Intraklassen-Korrelationskoeffizienten bewertet.
Ergebnisse: Außer für die mesiodistalen Breiten der Zähne 31 (p < 0,001) und die intercanine Distanz im Unterkiefer (p = 0,041) fanden sich keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den direkt am physischen Modell und den an den drei digitalen Modellen gemessenen Werten. Die mittleren Diskrepanzen reichten von minimal 0,003 mm bis maximal 0,67 mm für die Gesamtbreitensumme und von minimal 0,01 mm bis maximal 0,37 mm für die Zahnbogenlänge. Bei der Zahnbogenbreite bewegten sich die Diskrepanzen zwischen minimal 0,3 mm für die intercanine Distanz im Oberkiefer und maximal 0,53 mm für die intercanine Distanz im Unterkiefer. Diese Differenzen haben jedoch trotz statistischer Signifikanz keine klinisch relevante Größenordnung.
Schlussfolgerungen: Sowohl die digitale Abformung des physischen Modells als auch das IOS-Modell (Trios color) und das direkte dreidimensionale DVT-Modell erwiesen sich bei der Analyse mit einem digitalen Messwerkzeug als adäquate, zuverlässige und zeitsparende Alternativen zum physischen Gipsmodell.
Schlagwörter: Gipsmodell, Studienmodell, digitales Modell, Modellvermessung Intraoralscan, digitale Volumentomografie
SciencePubMed-ID: 34931772Seiten: 363-374, Sprache: Englisch, DeutschWang, Jing / Zhang, Wei / Wu, Shan-Shan / Guo, Chuan-Bin / Cui, Nian-HuiZiel: In dieser klinischen Studie sollte untersucht werden, ob ein navigiertes Vorgehen bei der exakten Lokalisierung retinierter überzähliger Zähne hilft und das operative Trauma reduzieren kann.
Material und Methode: In diese Studie wurden Patienten mit einem retinierten überzähligen Zahn im Bereich des Zwischenkieferknochens aufgenommen und randomisiert auf eine Navigations- und eine Kontrollgruppe verteilt. In der navigierten Gruppe, wurden die überzähligen Zähne unter optischer Echtzeitnavigation lokalisiert und entfernt. In der Kontrollgruppe führte der Chirurg die Extraktion gestützt auf seine Erfahrung durch. Die Probanden wurden 12 bis 24 Wochen postoperativ nachbeobachtet. Eingriffsdauer, überflüssige Knochenentfernung und Genauigkeit der Lokalisierung des Zahns waren die wichtigsten Ergebnisvariablen. Zur Auswertung wurde eine multivariate Korrelationsanalyse durchgeführt.
Ergebnisse: Bei 24 Patienten wurden 32 überzählige Zähne entfernt. In keiner Gruppe traten ernste Komplikationen auf. Die Anteil der am geplanten Zugangspunkt tatsächlich exponierten Zähne betrug in der navigierten Gruppe 100 % in der Kontrollgruppe 68,75 % (χ² = 5,926, p = 0,015). Die Länge und Breite der überflüssigen Knochenentfernung und der Abstand zwischen dem Punkt der ersten Freilegung des überzähligen Zahns und dem als Zugang geplanten Knochenpunkt zeigten eine Korrelation mit der Gruppenzugehörigkeit (Navigation/Kontrolle) und der Knochendicke an der Zugangsstelle. Bei anspruchsvollen Zähnen mit einer Knochendicke von > 0,5 mm an der Zugangsstelle (n = 22) war die Länge der überflüssigen Knochenentfernung in der Navigationsgruppe (0,0 [0,0–4,0] mm) signifikant kleiner als in der Kontrollgruppe (3,0 [0,0–8,0] mm, p = 0,028). Auch die überflüssige Breite lag in der Navigationsgruppe (0,0 [0,0–2,0] mm) signifikant unter derjenigen der Kontrollgruppe (2,0 [0,0–4,0] mm, p = 0,018).
Schlussfolgerung: Das navigierte Vorgehen ermöglichte eine präzise Lokalisierung retinierter überzähliger Zähne und konnte insbesondere in anspruchsvollen Fällen mit mehr als 0,5 mm Knochendicke an der Zugangsstelle das operative Knochentrauma deutlich reduzieren.
Schlagwörter: überzähliger Zahn, Extraktion, bildgeführte Chirurgie, chirurgische Navigation, CAD, digitale Volumentomografie
SciencePubMed-ID: 34931773Seiten: 375-384, Sprache: Englisch, DeutschElawady, Dina Mohamed / Ibrahim, Wafaa Ibrahim / Osman, Reham B.Ziel: Bewertung der mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität (MLQ) von Patienten, die mit konventionell gefertigten oder 3-D-gedruckten implantatverankerten Deckprothesen rehabilitiert wurden.
Material und Methoden: Die Untersuchung wurde als randomisierte klinische Studie (RCT) durchgeführt. Insgesamt 28 unbezahnte Patienten wurden randomisiert zwei Gruppen zugeteilt. Alle Teilnehmer erhielten zwei Implantate mit Kugelkopfattachments. Die Probanden der Kontrollgruppe wurden mit konventionell hergestellten Totalprothesen im Oberkiefer und Implantatdeckprothesen im Unterkiefer, jeweils aus PMMA, rehabilitiert, während die Testgruppe Oberkiefer-Totalprothesen und Unterkiefer-Implantatdeckprothesen erhielten, die mittels Digital Light Processing (DLP, NextDent) aus einem lichthärtenden PMMA-Material 3-D-gedruckt wurden. Nachkontrollen fanden nach 3, 6 und 12 Monaten statt, wobei das Oral Health Impact Profile 19 (OHIP-EDENT-19) erhoben wurde, um die MLQ der Teilnehmer zu bewerten. Außerdem wurde die Prothesenretention mit einem digitalen Kraftmessgerät bestimmt.
Ergebnisse: Die MLQ-Werte waren in der konventionellen Deckprothesen-Gruppe nach 6 Monaten (p = 0,02) und 12 Monaten (p = 0,04) signifikant höher (weniger Verbesserung). Eine statistisch signifikante Differenz fand sich zudem zwischen den mittleren Retentionskräften der konventionell gefertigten und der 3-D-gedruckten Deckprothesen-Gruppe: Zu allen Nachbeobachtungszeitpunkten waren die mittleren Retentionswerte in der Gruppe der 3-D-gedruckten Deckprothesen höher (p = 0,001).
Schlussfolgerung: 3-D-gedruckte Implantat-Deckprothesen stellen eine Alternative zu konventionell hergestellten dar. Diese Studie markiert eine neue Stufe und liefert ein Proof of Concept, das den künftigen Einsatz 3-D-gedruckter Prothesen stützt.
Schlagwörter: 3-D-Druck, Implantat, Deckprothese, Overdenture, Mundgesundheit, Retention, unbezahnt
SciencePubMed-ID: 34931774Seiten: 385-392, Sprache: Englisch, DeutschRosentritt, Martin / Strasser, Thomas / Behr, Michael / Schmid, AloisZiel: Innovationen in der CAD/CAM-Technologie und der Materialwissenschaft bieten neue Möglichkeiten für die Fertigung von herausnehmbaren Prothesen. Da es bisher kaum klinische Daten gibt, können In-vitro-Untersuchungen von CAD/CAM- und vergleichbaren konventionellen Materialien helfen, das klinische Verhalten der neuen Werkstoffe einzuschätzen.
Material und Methode: Es wurden Prothesenproben (n = 8 pro Gruppe) aus Zähnen (CediTec, SR 8 VivodentCAD, Vitapan), Prothesenbasismaterialien (V-Print, Ivobase CAD, Paladur) und Adhäsiven (CediTEC Primer/Adhesive, IvoBase CAD Bond) kombiniert, sowie komplett gedruckte Proben (Try in) hergestellt. Alle Proben wurden einer thermo-mechanischen Wechselbelastung (TCML: 1.200.000 x 50 N; 2 x 3.000 x 5°/55° C; H2O) unterzogen. Proben, welche die Alterung unversehrt überstanden hatten, wurden anschließend bis zum Versagen belastet. Statistik: Shapiro-Wilk-Test, Kaplan-Meier Überlebensrate; α = 0.05.
Ergebnisse: Die durchschnittlichen Belastungszyklen bis zum Versagen schwankten zwischen 100 und 62.1667 Zyklen. Bis zu 5 Proben pro Gruppe versagten während der TCML. Mit einer Ausnahme überlebten alle Probekörper der vollständig CAD/CAM-gefertigten Gruppe die Simulation. Der Log-Rank-Test (Mantel-Cox) ergab signifikant (p = 0,000) unterschiedliche Belastungszyklen zwischen den Systemen (Chi-Quadrat: 28,247, Freiheitsgrad: 8). Das Versagen der Prothesen während der TCML war durch das Versagen der Prothesenbasis (2 x), des Prothesenzahns (13 x), durch Mischbrüche (3 x) oder das Versagen des Adhäsivs zwischen Basis und Zahn (1 x) charakterisiert.
Schlussfolgerung: Die TCML- und Frakturtests bestätigten ein unterschiedliches In-vitro-Verhalten der unterschiedlich gefertigten Prothesen. Die Ergebnisse zeigten keine Korrelation zwischen Bruchkraft, Bruchmuster und Überlebenszyklen. Prothesenzähne (gefräst, heißgepresst), Prothesenbasen (gefräst, gedruckt, gepresst) und Primer sollten aufeinander abgestimmt werden, um den Erfolg der Prothesen zu optimieren.
Schlagwörter: CAD/CAM, Rapid Prototyping, 3-D-Druck, Prothesen, TCML, FEA, Frästechnologie
SciencePubMed-ID: 34931775Seiten: 393-403, Sprache: Englisch, DeutschBöse, Mats Wernfried Heinrich / Etzlinger, Elisabeth / Erdelt, Kurt / Schweiger, Josef / Beuer, FlorianZiel: Ziel war es, die Retentionskräfte CAD/CAM-gefräster und konventionell gegossener Sekundärkronen nach künstlicher Alterung in einer In-vitro-Studie zu vergleichen.
Material und Methode: Es wurden 40 künstliche Prämolaren hergestellt und 40 entsprechende Primärkronen aus einer hochgoldhaltigen Legierung gefräst. Für die Anfertigung der 40 Sekundärkronen kam dieselbe Legierung zum Einsatz. Jeweils 10 dieser Sekundärkronen wurden unter Verwendung eines Kontaktscanners (Gruppe A), eines optischen Scanners mit Scan-Spray (Gruppe B) eines optischen Scanners und Acrylfarbstifts (Gruppe C) sowie der herkömmlichen Gusstechnik (Gruppe D) hergestellt. Die Kronen wurden durch zyklisches Auf- und Absetzen gealtert und die Retentionskräfte vor der Alterung (Baseline) sowie nach 5.000 und 10.000 Zyklen gemessen. Schließlich wurden die Oberflächen unter einem Rasterelektronenmikroskop (REM) untersucht und es erfolgte eine statistische Auswertung der Daten bei einem Signifikanzniveau von p ≤ 0,05.
Ergebnisse: Gruppe D zeigte die höchsten medianen Retentionskräfte (mit Interquartilsabständen): Baseline: 7,0 (2,5) N, 5.000 Zyklen: 5,5 (2,0) N, 10.000 Zyklen: 5,4 (1,5) N verglichen mit den Werten der Gruppen A/B/C: Baseline: 5,2 (8,4)/3,4 (11,3)/1,3 (1,5) N, 5.000 Zyklen: 1,8 (0,8)/2,1 (1,7)/1,0 (1,3) N, 10.000 Zyklen: 1,9 (1,6)/2,4 (2,5)/1,0 (1,4) N. Anders als in den Gruppen A, B und C stieg in Gruppe D die Retentionskraft vom Wert nach 5.000 zu dem nach 10.000 Zyklen nicht an. Der Verlust von Retentionskraft zwischen dem Zeitpunkt Baseline (7,0 N) und 10.000 Zyklen (5,4 N) war nur in der Gruppe D signifikant (p = 0,007), nicht jedoch in den Gruppen A, B und C.
Schlussfolgerung: Sowohl CAD/CAM-gefräste als auch klassisch gegossene Sekundärkronen aus einer hochgoldhaltigen Legierung erreichen nach 10.000 Zyklen künstlicher Alterung noch ausreichende Retentionskräfte. Allerdings zeigten die gefrästen Sekundärkronen der Gruppen A, B und C durchgehend geringere Retentionskräfte als die gegossenen der Gruppe D.
Schlagwörter: CAD/CAM, künstliche Alterung, Doppelkronen, Teleskopkronen, Retentionskraft, herausnehmbare Prothese, hochgoldhaltige Legierung, Gold
ApplicationPubMed-ID: 34931776Seiten: 405-417, Sprache: Englisch, DeutschUnkovskiy, Alexey / Unkovskiy, Natalia / Spintzyk, SebastianHintergrund: Durch Kombination von Gesichts- und Intraoralscans lässt sich ein volldigitaler virtueller Patient generieren. Dieses Konzept ermöglicht eine dreidimensionale ästhetische Planung und die Verwendung eines individuellen virtuellen Artikulators, was zuverlässige ästhetische und funktionelle Ergebnisse sicherstellt.
Fallpräsentation: Im hier vorgestellten Fall wurde der Patient mithilfe von Gesichts- und Intraoralscans „digitalisiert“. Die Gesamtrehabilitation mit implantat- und zahngetragenen keramischen Einzelzahnrestaurationen erfolgte unter Verwendung sowohl eines digitalen als auch eines analogen Workflows. Im Sinne eines Rapid-Prototyping-Ansatzes wurden Restaurationsprototypen 3-D-gedruckt, während zugleich Keramikrestaurationen mittels Rapid Manufacturing gefräst wurden. Die klinische und technische Bewährung des additiven und des subtraktiven Herstellungsverfahrens für diesen Restaurationstyp wurde bewertet.
Schlussfolgerung: Sowohl die additive als auch die subtraktive Herstellung von Keramikrestaurationen lieferte bei der Inspektion auf einem konventionellen Gipsmodell einen klinisch akzeptablen Randschluss. Da das Fräsen kleiner Keramikrestaurationen in der Vergangenheit zu Fehlern geführt hat, kann der 3-D-Druck von Musterrestaurationen im Sinne eines Rapid-Prototyping-Ansatzes als sinnvolle technische Alternative betrachtet werden.
Schlagwörter: additive Fertigung, 3-D-Druck, 3-D-Smile-Design, Augmented Reality, Intraoralscan, Gesichtsscan
ApplicationPubMed-ID: 34931777Seiten: 419-427, Sprache: Englisch, DeutschKim, Bit-Na / Son, Sung-Ae / Park, Jeong-KilDie Behandlung von Zähnen mit stark kalzifizierten Wurzelkanälen ist für den Zahnarzt eine Herausforderung, und Behandlungsfehler, wie Abweichungen vom Kanalverlauf oder Wurzelperforationen sind häufig. Eine unter Verwendung von DVT und CAD/CAM hergestellte 3-D-gedruckte Führungsschablone kann helfen, exakt im Verlauf des ursprünglichen Wurzelkanals zu bohren. Darüber hinaus wird die Behandlungszeit am Stuhl reduziert, übermäßiger Hartsubstanzverlust vermieden und die Perforationsgefahr gebannt. Der vorliegende Fallbericht zeigt zwei Fälle, in denen es bei früheren Behandlungen kalzifizierter Wurzelkanäle zu Abweichungen vom ursprünglichen Kanalverlauf gekommen war und eine schablonengeführte Revision durchgeführt wurde.
Schlagwörter: geführte Endodontie, Guided Endodontics, kalzifizierter Wurzelkanal, CAD/CAM, Wurzelkanalrevision
ApplicationPubMed-ID: 34931778Seiten: 429-438, Sprache: Englisch, DeutschBindl, AndreasDurch die deutlich schnellere Fertigungstechnik von chairside gefertigten Restaurationen mithilfe der Primemill Schleifeinheit, ist es möglich, die Sanierung eines gesamten Quadranten in angemessener Zeit vorzunehmen. Bei dem beschriebenen Procedere war zudem möglich, eine neuartige mittelfeste Keramik einzusetzen und insgesamt ein sehr gutes ästhetisches Resultat zu erzielen.
Schlagwörter: Cerec CAD/CAM Chairside, Inlays, Kronen, CAD/CAM Chairside Materialien
ApplicationPubMed-ID: 34931779Seiten: 439-448, Sprache: Englisch, DeutschAdali, Ufuk / Peroz, Simon / Schweyen, Ramona / Hey, JeremiasTotalprothesen werden in der Mehrzahl nicht für die erste Rehabilitation eines unbezahnten Kiefers hergestellt, sondern ersetzen in den meisten Fällen eine bereits vorhandene Totalprothese. Da die Fähigkeit zur Adaptation an einen neue Totalprothese mit dem Alter abnimmt, stellt das Duplikatprothesen-Verfahren in diesen Fällen eine intelligente Lösung dar. Sein Ziel ist es, die klinisch bewährten Strukturen der alten Prothese zu kopieren und die fehlerhaften Aspekte zu verändern. Das Verfahren bietet unter anderem den Vorteil einer hohen Patientenakzeptanz, insbesondere unter älteren Menschen, die ggf. nicht mehr in der Lage sind, sich an eine neue Prothese zu gewöhnen. Die Vorteile der Digitaltechnik bei der Herstellung von Duplikatprothesen liegen auf der Hand. Der vorliegende Artikel stellt mehrere Fälle vor, anhand deren das Verfahren und seine Vorteile illustriert werden, wobei beispielhaft die computergestützte Herstellung mit dem Baltic Denture System zum Einsatz kommt.
Schlagwörter: CAD/CAM, Totalprothese, gefräster Zahnersatz, Duplikatprothese
PubMed-ID: 34931780Seiten: 451-452, Sprache: DeutschGoodson, Christopher / de Oliveira, AugustSeptember 26, 1969 – October 26, 2021Online OnlyApplicationDOI: 10.3290/j.ijcd.b2382983, PubMed-ID: 34931781Seiten: e457-e477, Sprache: Englisch, DeutschDada, Karim / Pariente, Leon / Valois, JéromeZiel: Ziel dieses Artikels ist die Vorstellung eines neuen Protokolls für den exakten Transfer des periimplantären Weichgewebe-Emergenzprofils (EP) mithilfe eines individuellen Gingivaformer oder Provisoriums, deren Form in die prothetische Konstruktionssoftware importiert wird.
Methode: Das EP der künftigen Restauration wird extraoral mit einem ideal geformten individuellen Gingivaformer oder Kronenprovisorium definiert. Diese werden vor dem Einsetzen extraoral auf einem reponierbaren Implantatanalog verschraubt in eine Scanhalterung gesetzt und mit einem Intraoralscanner (IOS) gescannt. Das reponierbare Analog (Straumann RB Repositionable Implant Analog, Artikelnummer 065.0023), das ursprünglich dazu dient, eine korrekte Orientierung der Implantatplattform beim Einsetzen in ein gedrucktes Modell sicherzustellen, ist bereits im Handel erhältlich. Es handelt sich um eine exakte Replik des Implantats mit einem externen Positionsindex. Gescannt ermöglicht es den digitalen Transfer der exakten Implantatposition und des Positionsindex. Nach der Heilung werden Ganzkieferabformungen über den nicht abgeschraubten individuellen Gingivaformer oder das Provisorium durchgeführt. Die STL-Daten beider Abformungen werden fusioniert, um ein digitalen Modell zu generieren. Auf diesem wird die definitive Restauration konstruiert, die beim nächsten Termin eingegliedert werden kann.
Schlussfolgerung: Die beschriebene Technik ist einfach, zuverlässig und genau. Sie benötigt für den Transfer der räumlichen Implantatposition und des periimplantären Weichgewebeprofils keine klassische Abformung auf Implantatniveau und keine Digitalisierungs-Hilfsmittel wie Scankörper.
Schlagwörter: Dentalimplantate, ästhetische Zone, Sofortimplantation