Seiten: 3, Sprache: DeutschSchlegel, AndreasSeiten: 7-15, Sprache: DeutschSchlegel, Karl Andreas / Wiltfang, Jörg / Lutz, Rainer / Schmitt, Christian / Möst, TobiasMaterialwahlDer langfristige Implantaterfolg ist von der Knochenqualität und seiner Quantität abhängig. Besteht ein ossäres Defizit, muss dieses präimplantologisch oder im Zuge der Implantation ausgeglichen werden. Hierzu stehen autologe, allogene, xenogene und alloplastische Knochenersatzmaterialien (KEM) zur Verfügung, die sich hinsichtlich ihrer Fähigkeit zur Osteogenese, Osteokonduktion und Osteoinduktion unterscheiden. Die Anwendung von autologen KEM zeigt dabei das größte regenerative Potenzial und gilt daher als Goldstandard. Aufgrund der gesteigerten Morbidität durch die Gewinnung des körpereigenen KEMs werden in der Implantologie vermehrt körperfremde KEM angewendet. Die korrekte Auswahl, Therapieplanung und Patientenaufklärung setzt die Kenntnis der Charakteristika des gewählten KEMs voraus.
Schlagwörter: Augmentation, Knochenersatzmaterial, Autograft, Allograft, Xenograft
Seiten: 17-21, Sprache: DeutschWiltfang, Jörg / Schlegel, Andreas / Naujokat, HendrikDie Hartgewebeaugmentation ist oftmals notwendige Voraussetzung für die Implantation bei angeborenen oder erworbenen Knochenverlusten des Alveolarfortsatzes. Des Weiteren führt die Augmentation zur Verbesserung der Funktion, Prognose und Ästhetik und trägt zur Vermeidung von Komplikationen bei. Durch die Einführung kurzer und durchmesserreduzierter Implantate wurde in den letzten Jahren die Indikation zur Hartgewebeaugmentation in einigen Fällen diskutiert. Weiterhin werden routinemäßig Knochenersatzmaterialien eingesetzt bei Augmentationen im Sinne der Socket-Preservation, Einlagerungsosteoplastik nach Sinuslift, kleinen Anlagerungsosteoplastiken, Überschichtung und Konturierung bei An- und Auflagerungsosteoplastiken sowie der Sandwich-Osteotomie. Die Knochenersatzmaterialien weisen dabei gut vorhersagbare osteokonduktive Eigenschaften auf, beim Sinuslift erzielen sie sogar ein dem autologen Knochen überlegenes Ergebnis. Zukünftig werden sich voraussichtlich weitere Anwendungen im Rahmen des Tissue-Engineering ergeben.
Schlagwörter: Knochenersatzmaterial, Hartgewebeaugmentation, präimplantologische Chirurgie, Knochenaugmentation, Sinuslift, Sandwich-Osteotomie, Osteokonduktion, Osteoinduktion, Socket-Preservation
Seiten: 25-31, Sprache: DeutschZiebart, Thomas / Al-Nawas, BilalKnochenersatzmaterialien haben einen wichtigen Stellenwert in der modernen Medizin eingenommen. Augmentative Maßnahmen mittels Knochenersatzmaterialien sind in der Rekonstruktionschirurgie nach Unfall, bei Knochenverlust durch entzündliche Erkrankungen und Tumore, Malformationen sowie vor und bei implantologischen Eingriffen nicht mehr fortzudenken. Auch wenn autologer Knochen immer noch den Goldstandard darstellt, so sind moderne Knochenersatzmaterialien in der Lage ihn in definierten Situationen zu ersetzen, sogar in einigen Bereichen (wie der Langzeitvolumenstabilität) zu übertreffen. In den letzten Jahren hat sich der Markt der Knochenersatzmaterialien rasant entwickelt, sodass dem Arzt und Zahnarzt eine Vielzahl von unterschiedlichen Knochenersatzmaterialien zur Verfügung steht. Ziel des Artikels ist eine Darstellung der unterschiedlichen Materialien, operativen Möglichkeiten und Einsatzspektren. Eine besondere Bedeutung für den praktischen Einsatz stellt die aktuelle "Leitlinie Knochenersatzmaterial" der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) dar, die als Basis für den vorliegenden Artikel diente.
Schlagwörter: Knochenersatzmaterial, Augmentation, Osteoinduktion, Osteokonduktion, Knochenaufbau
Seiten: 33-45, Sprache: DeutschKrenkel, Christian / Groß, Johannes / Brandtner, Christian / Lautner, Nora / Kern, Mario / Hakman, Eelco / Hachleitner, JohannesBasis für eine sichere implantologische VersorgungPathologische Frakturen atropher, mit Implantaten versorgter Unterkiefer stellen eine große chirurgische Herausforderung dar. Zwei derartige Fälle waren der Ausgangspunkt für neue Entwicklungen zur präprothetisch-chirurgischen Behandlung der Unterkieferatrophie. Die Distraktionsosteogenese kann das Problem eines zu niedrigen Alveolarfortsatzes prinzipiell lösen. Plattendistraktoren waren häufig mit dem Problem der lingualen Kippung behaftet. Erst mit der Weiterentwicklung zur Endo-Distraktion an der Universitätsklinik für MKG-Chirurgie Salzburg im Jahr 2000 konnte dieser Nachteil definitiv beseitigt werden. Ursprünglich erfolgte die Endo-Distraktion mit 2 parallelen Distraktionsschrauben, seit 2003 standardisiert und ausnahmslos mit einer zentralen Schraube. Im Zeitraum von Januar 2000 bis Dezember 2013 wurden 109 PatientInnen mittels Endo-Distraktion behandelt und bezüglich Implantatüberlebensraten, Komplikationen und Höhenkonstanz des distrahierten Knochens nachuntersucht. Die Langzeitergebnisse bestätigen, dass dieses standardisierte präprothetisch-chirurgische Vorgehen zielführend ist.
Schlagwörter: Unterkieferatrophie, Trismus, pathologische Unterkieferfraktur, Distraktionsosteogenese, Endo-Distraktion, Zahnimplantate, Sofortbelastung, Deckprothetik
Seiten: 47-51, Sprache: DeutschSchwarz, Frank / Golubovich, Vladimir / Mihatovic, Ilja / Becker, KathrinEin neues biologisches KonzeptJüngste experimentelle Daten haben gezeigt, dass extrahierte Zähne/Zahnwurzeln ein strukturelles und biologisches Potenzial besitzen, um als alternative Autotransplantate für die lokalisierte Kieferkammaugmentation und zweizeitige Osseointegration von zahnärztlichen Implantaten zu dienen. Dieser Artikel bewertet das biologische Potenzial dieses neuen Therapieansatzes.
Schlagwörter: Zahnextraktion, Kieferkammaugmentation, Zahntransplantation, Therapie
Seiten: 53-63, Sprache: DeutschSchmitt, Christian M. / Matta, Ragai E. / Möst, Tobias / Schlegel, Karl AndreasWissenschaftliche Evidenz und deren klinische RelevanzIn den letzten Jahren haben die periimplantären Weichgewebe und deren Management in der Implantologie deutlich an Bedeutung gewonnen. Dabei zeichnet sich in der Literatur in Bezug auf die Signifikanz der periimplantären Weichgewebe für die Gesundheit und den Entzündungszustand eines Implantats eine leichte Tendenz ab, die ein ausreichend (> 2 mm Breite) dimensioniertes keratinisiertes periimplantäres Weichgewebe empfiehlt. Dieser Artikel soll eine Literaturübersicht über das kontrovers diskutierte Thema der Notwendigkeit keratinisierter periimplantärer Weichgewebe geben und die aktuelle wissenschaftliche Evidenz angewandter Weichgewebeaugmentationstechniken zusammentragen. Hierbei werden Augmentationstechniken zur Schaffung bzw. Verbreiterung keratinisierter periimplantärer Gewebe sowie Techniken zur Volumenaugmentation (Verdickung) der Weichgewebe mittels autologer Gewebetransplantate und deren Alternativen wissenschaftlich und anhand klinischer Fallbeispiele dargestellt und diskutiert.
Schlagwörter: Enossale Implantate, Periimplantitis, Weichgewebemanagement, keratinisierte Mukosa, Vestibulumplastik, freies Schleimhauttransplantat, freies Bindegewebetransplantat, Kollagenmatrix
Seiten: 65-73, Sprache: DeutschPelekanos, Stavros / Papastamou, Vasiliki / Vilos, George A. / Kourtis, StefanosEin FallberichtDie Versorgung einer Zahnlücke im ästhetisch relevanten Bereich ist ein sehr anspruchsvoller Therapieschritt. Der Zahnarzt hat die Aufgabe, diejenige Behandlungstechnik auszuwählen und durchzuführen, die auf vorhersagbare Weise das in biologischer, funktioneller und ästhetischer Hinsicht beste Ergebnis für den Patienten sicherstellt. Dieser Fallbericht zeigt die komplexe Versorgung einer Einzelzahnlücke im Frontzahnbereich, bei der dank Hart- und Weichgewebsaugmentation auf vorhersagbare Weise ein gutes ästhetisches Ergebnis erzielt wurde.
Schlagwörter: Laterale Knochenaugmentation, Xenotransplantat, Einzelimplantat, ästhetischer Bereich
Seiten: 77-84, Sprache: DeutschRathe, Florian / Esposito, Marco / Endreß, Emil / Schlee, MarkusRetrospektive Fallserie über durchschnittlich 38 MonateZiel der Studie war es zu evaluieren, ob der Erhalt des Kammvolumens durch Ridge-Preservation auch unter Pontics langfristig möglich ist. Die Ridge-Preservation wurde mittels eines langzeitstabilen Knochenersatzmaterials unter einem Pontic durchgeführt. Die bukkale Knochenwand musste unmittelbar nach der Extraktion vollständig intakt sein und ein zeitlicher Abstand von mindestens 6 Monaten zwischen Behandlung und Reevaluation liegen. Mithilfe des Pink-Esthetic-Scores (PES) wurden Veränderungen am Weichgewebe bewertet, um mit diesen Surrogat-Parametern auf die darunter liegende Knochentopografie rückschließen zu können. Das subjektive Empfinden der Patienten wurde mit einer visuellen Analogskala (VAS) erhoben. Der kontralaterale, natürliche Zahn diente hierbei als Kontrolle. Es wurden die Daten von 23 Patienten retrospektiv ausgewertet. Der Untersuchungszeitraum lag zwischen 8 und 86 Monaten (Ø 38 Monate) nach der Ridge-Preservation. Es gab keine statistisch signifikanten Unterschiede in der Analyse des PES zwischen den behandelten Stellen und den natürlichen Kontrollzähnen. Ebenso wurde dies durch die Patienten bewertet. Alle Patienten würden diese Behandlung nochmals durchführen lassen. Durch den Einsatz eines langzeitstabilen Knochenersatzmaterials in intakten Extraktionsalveolen konnte die Alveolarkammdimension erhalten werden. Im Vergleich zu den kontralateralen Kontrollzähnen führten die Brückenversorgungen langfristig zu einem guten ästhetischen Resultat.
Schlagwörter: ovate Pontic, Brückenversorgung, Ridge-Preservation, Socket-Preservation, Pink-Esthetic-Score, Extraktionsalveole, Volumenerhalt, Biotyp, Bio-Oss
Seiten: 87-92, Sprache: DeutschEngler-Hamm, DanielDer Fallbericht beschreibt eine implantologische Versorgungsvariante in einer Schaltlücke der ästhetischen Zone. Ein Implantat, dass von schwerer Periimplantitis betroffen war, wurde explantiert und ein Knochenaufbau (GBR) sofort durchgeführt. Es werden regenerative, implantologische sowie restaurative Maßnahmen veranschaulicht, die trotz des sehr umfangreichen Knochenabbaus nach Explantation schlussendlich bei einem Patienten mit hoher Lachlinie zu einem optimalen ästhetischen Ergebnis geführt haben.
Schlagwörter: Periimplantitis, Explantation, Implantatverlust, Regeneration, Knochenaufbau, ästhetische Zone, Adhäsivtechnik
Seiten: 95-105, Sprache: DeutschBassetti, Renzo / Werder, Peter / Crameri, Manuel / Kuttenberger, JohannesKönnen bei einem Frontzahntrauma mit Alveolarknochenbeteiligung die betroffenen Zähne aufgrund ungünstiger Frakturen (Wurzelfrakturen) nicht reponiert und erhalten werden, ist in diesem Bereich häufig mit mehr Alveolarknochenverlust zu rechnen, als wenn Zähne ohne vorhergehendes Trauma extrahiert werden müssen. Um die fehlenden Zähne mittels Zahnimplantaten ersetzen zu können, sind vorgängig häufig größere Knochenaugmentationen notwendig. Die Beurteilung der Weichgewebe wird hierbei oft unterschätzt, obwohl diese für die Langzeitprognose und Ästhetik mindestens so bedeutend sind. In Anbetracht dieser Tatsache ist es wichtig, dass bereits bei der Implantatplanung, neben den vorhandenen knöchernen und prothetischen Voraussetzungen, auch die Weichgewebeverhältnisse berücksichtigt und in die Planung miteinbezogen werden. Dieser Fallbericht zeigt das schrittweise Vorgehen zur Wiederherstellung von zwei zentralen Inzisiven im Oberkiefer unter Durchführung einer zweizeitigen Knochenaugmentation sowie einer Weichgewebeaugmentation zum Zeitpunkt der Implantatinsertion.
Schlagwörter: Horizontale Alveolarkammaugmentation, Knochenblocktransplantat, subepitheliales Bindegewebetransplantat, Implantatplanung
Seiten: 107-110, Sprache: DeutschMihatovic, Ilja / Becker, KathrinForum der Nextᵉ Generation der SGI/ÖGI/DGI in WienSeiten: 115-121, Sprache: DeutschWolfart, StefanZusammenfassungen wichtiger implantologischer Artikel aus internationalen Zeitschriften