Seiten: 127-128, Sprache: DeutschTerheyden, HendrikSeiten: 131-139, Sprache: DeutschKleinheinz, Johannes / Gehrke, Susanne / Schulte, Kerstin / Annussek, Tobias / Jung, SusanneDer ästhetische Eindruck spielt in der Implantologie eine entscheidende Rolle. Dabei kommt dem Farbenspiel von Zähnen und Zahnfleisch eine herausragende Bedeutung zu. Die Grundlage der rötlichen Farbschattierungen von Gingiva und Mukosa basiert auf der örtlichen Vaskularisation und deren Beeinflussung durch unterschiedliche lokale Faktoren. Operative Eingriffe führen unweigerlich zur Zerstörung von Gefäßen und der Ausbildung einer Narbe. Beide Vorgänge ergeben eine Farbveränderung, die weder vorhersagbar noch beeinflussbar ist. Es erscheint daher aus ästhetischer Sicht geboten, durch die Wahl einer an der vaskulären Anatomie orientierten Schnittführung, Präparations- und Nahttechnik die Veränderung der lokalen Vaskularisation so gering wie möglich zu halten. Ebenso bedeutsam sind die Kenntnisse der Wundheilung und Narbenbildung, da diese insbesondere bei Gewebeverlagerungen und -transplantationen sichtbare Auswirkungen haben können.
Schlagwörter: Ästhetik, Gingiva, Mukosa, Farbe, Vaskularisation, Keratinisierung, Schnittführung, Nahttechnik, Wundheilung, Narbenbildung
Seiten: 143-148, Sprache: DeutschFürhauser, RudolfMit steigenden ästhetischen Ansprüchen an Implantatrestaurationen entstand der Wunsch nach objektiver Beurteilung des Ergebnisses. Der im Jahre 2005 veröffentlichte Pink Esthetic Score ist gut reproduzierbar und zählt zu den in der Literatur am häufigsten verwendeten Bewertungsschemata. Er ermöglicht anhand von 7 Parametern eine objektive Bewertung des periimplantären Weichgewebes von Einzelzahnimplantaten. Die Verwendungsmöglichkeiten in der Praxis reichen von der Erfassung der Ausgangssituation, nicht zuletzt in der Kommunikation mit dem Patienten, bis zur Dokumentation und dem Vergleich unterschiedlicher Behandlungsprotokolle. Anhand einer Fotoserie eines Frontzahnimplantats wird die klinische Anwendung des Pink Esthetic Scores im Verlauf einer Behandlungssequenz gezeigt. Strukturen
Schlagwörter: Pink Esthetic Score, periimplantäres Weichgewebe, Ästhetik
Seiten: 151-157, Sprache: DeutschIglhaut, Gerhard / Schwarz, Frank / Niggl, Elisabeth / Mihatovic, IljaZiel der vorliegenden Studie war es, den Einfluss der Dimension des periimplantären Weichgewebes, besonders der keratinisierten Mukosa, auf das Auftreten von Rezessionen nach Freilegung mittels bukkalem Verschiebelappen zu untersuchen. Im Rahmen der vorliegenden Studie wurden 26 Patienten im Alter von 35 bis 60 Jahren (14 weiblich, 12 männlich) mit der Notwendigkeit einer Implantatfreilegung im anterioren oder posterioren Ober- bzw. Unterkiefer aufgenommen. Bei allen Patienten erfolgte die Freilegung eines oder mehrerer Frialit-II-synchro®-Implantate (Dentsply Friadent, Mannheim) mittels bukkalem Verschiebelappen. Die klinischen Messungen der Breite der keratinisierten Mukosa und der Schleimhautdicke wurden zum Zeitpunkt der Freilegung sowie nach 1, 3 und 6 Monaten durchgeführt. Einen Monat nach der Freilegung wurden die Implantate prothetisch versorgt. Die Messung der Rezession erfolgte nach 1, 3 und 6 Monaten. Die Breite der keratinisierten Mukosa sowie die Mukosadicke haben einen Einfluss auf die initiale Rezessionsstabilität des periimplantären Weichgewebes. Diese Erkenntnisse könnten von großer klinischer Bedeutung im ästhetisch sichtbaren Bereich sein, wo schmale und dünne keratinisierte Mukosa zu Rezessionen führen kann.
Schlagwörter: Periimplantäres Weichgewebe, Rezessionen, keratinisierte Mukosa, Implantate
Seiten: 159-170, Sprache: DeutschHappe, Arndt / Nickenig, Hans-Joachim / Zöller, Joachim E. / Rothamel, DanielNachdem die Implementierung von Bindegewebetransplantaten mit mikrochirurgischen Techniken zu einem Paradigmenwechsel in der Parodontalchirurgie geführt hatte, wurden diese auch bald in der Implantatchirurgie adaptiert. Viele Autoren empfehlen Bindegewebetransplantate vor allem in der ästhetischen Zone. Dabei ist auch heute die Datenlage bezüglich Augmentation mit Weichgewebetransplantaten eher schwach. Die wenigen wissenschaftlichen Studien, die vorhanden sind, favorisieren jedoch eindeutig subepitheliale Bindegewebetransplantate. Bindegewebetransplantate können als freie oder gestielte Transplantate zu verschiedenen Zeitpunkten der implantologischen Behandlung zum Einsatz kommen: bei der Extraktion (also vor der Implantation), bei der Implantation (als eigenständiger Eingriff vor der Freilegung), bei der Freilegung oder als korrektiver Eingriff nach der prothetischen Versorgung. Dabei sind jedoch die Limitationen dieser Techniken zu respektieren. Der Artikel gibt einen Überblick über typische Einsatzgebiete von subepithelialen Bindegewebetransplantaten in der Implantologie in der ästhetischen Zone.
Schlagwörter: Bindegewebetransplantat, Mikrochirurgie, Ästhetik, Implantologie, Rezession
Seiten: 173-179, Sprache: DeutschSchlee, Markus / Rathe, Florian / Tjaden, Antje / Sader, RobertNachdem die Osseointegration enossaler Implantate mit hoher Erfolgswahrscheinlichkeit gelingt, rückt das Management periimplantärer Weichgewebe zunehmend in den Fokus des Interesses. Das Ziel der Arbeit ist es, einen Überblick über die vorhandene Literatur zu geben, daraus klare Vorgehensweisen für den Kliniker zu extrahieren und diese mit Fallbeispielen zu belegen. Gingiva und periimplantäre Mukosa unterscheiden sich anatomisch und erfordern folglich auch differenzierte klinische Betrachtung. Für den Kliniker stellt sich die Frage, ob er in jedem Fall eine ausreichende Menge an dicker, keratinisierter und befestigter Gingiva um das Implantat schaffen muss und was unter ausreichend zu verstehen ist. Die externe Evidenz vorliegender Literatur ist ungenügend, um diese Frage final zu beantworten. Die Mehrheit der Autoren stützt jedoch die Forderung nach Klärung. In diesem Beitrag werden anhand von Fallbeispielen Techniken gezeigt, die diese Ziele erreichbar machen.
Schlagwörter: Enossale Implantate, Weichgewebemanagement, freies Schleimhauttransplantat, Wave Technik, Rolllappen, Kollagenmatrizes, Verbreiterung keratinisierter Mukosa
Seiten: 183-188, Sprache: DeutschFickl, StefanEin intakter periimplantärer Weichgewebemantel steht in Zusammenhang mit dem ästhetischen sowie funktionellen Langzeiterfolg eines Implantats. Zur Sekundärkorrektur von insuffizienten periimplantären Weichgewebesituationen existieren bis dato jedoch kaum wissenschaftliche Publikationen und klinische Richtlinien. Ziel dieses Artikels ist die kritische Beleuchtung der Möglichkeiten und Indikationen zur sekundären Korrektur von periimplantären Weichgewebedefiziten im funktionellen sowie ästhetisch kritischen Bereich.
Schlagwörter: Sekundärkorrektur, Rezessionsdeckung, freies Schleimhauttransplantat, befestigte keratinisierte Gingiva, Implantatdehiszenz
Seiten: 191-198, Sprache: DeutschSchmitt, Christian Martin / Doering, Hendrik / Tudor, Christian / Kiener, Katrin / Eitner, Stefan / Schlegel, Karl AndreasEine FalldarstellungDas autologe Schleimhauttransplantat ist gegenwärtig Goldstandard der Versorgung für die Augmentation keratinisierter Gingiva. Dieser Fallbericht beschreibt ein alternatives Augmentationsverfahren mittels einer xenogenen Kollagenmatrix (Mucograft®). Im Rahmen der Implantatfreilegung erfolgten die Durchführung einer Vestibulumplastik mittels Mucograft® und die implantäre Fixation eines vestibulären Retentionsschilds für 30 Tage. Nach 90 Tagen wurde eine Biopsie zur histologischen und immunhistologischen Analyse entnommen. Als Keratinisierungsnachweis erfolgte die Detektierung gewebe- und differenzierungsspezifischer Marker (Zytokeratine). Es zeigte sich eine deutliche Verbreiterung der periimplantären keratinisierten Gingiva mit guter Gewebeintegrität der Kollagenmatrix. Insertion, Entfernung sowie Readaptation des Retentionschilds konnte einfach gehandhabt werden. Die Histologie wies Charakteristika eines mehrschichtigen verhornten Plattenepithels auf. Vergleichbar zu keratinisierter Gingiva zeigte sich eine Zytokeratin-5/6- und Zytokeratin-13-Expression in den basalen und suprabasalen Epithelschichten, sowie Zytokeratin- 14-Expressionsspots in den suprabasalen Epithelschichten. Mit unbegrenzter Verfügbarkeit sowie ausbleibender Entnahmemorbidität stellt Mucograft® eine vielversprechende Alternative zum autologen Transplantat dar.
Schlagwörter: Retentionsschild, keratinisierte Gingiva, Vestibulumplastik, Mucograft®, Kollagenmatrix, freies Gingivatransplantat, Zytokeratin
Seiten: 201-213, Sprache: DeutschGrebe, Götz / Grebe, Melanie / Scherg, Stefan / Koch, Jan H.Übersicht und klinische BeispieleMit computergestützten Methoden können implantatprothetische Behandlungen zuverlässig geplant werden. Mit Bohrschablonen, die auf der Basis von digitalen Röntgendaten erstellt wurden, lässt sich die geplante Implantation exakt umsetzen. Der vorliegende Beitrag diskutiert die "dreidimensionale" Implantologie in Verbindung mit augmentativen Verfahren, unter besonderer Berücksichtigung der Sinusbodenaugmentation. Patientenbeispiele machen deutlich, dass diese Eingriffe durch computergestützte Planung weniger invasiv durchgeführt werden können und die Zahl der Operationen reduziert werden kann. Zwei Beispiele beziehen sich auf ein einzeitiges Vorgehen, je einmal in Kombination mit gesteuerter Geweberegeneration und mit gezielter Vermeidung eines Sinuslifts. Das dritte Beispiel zeigt eine zweizeitige Implantation nach Sinusbodenaugmentation, die mit einer Sofortimplantation im anterioren Bereich kombiniert wird. Voraussetzungen und Vorteile der verschiedenen Protokolle werden diskutiert.
Schlagwörter: Oberkiefer, zahnlos, Restbezahnung, DVT, computergestützte Planung, geführte Implantation, Sinusbodenaugmentation, einzeitig, zweizeitig, transgingival, GBR, Sofortimplantation
Seiten: 215-221, Sprache: DeutschStreckbein, Philipp / Schaaf, Heidrun / Wilbrand, Jan-Falco / Howaldt, Hans-Peter / Wöstmann, Bernd / Rehmann, PeterDie Verwendung von mikrochirurgisch anastomosierten Transplantaten zur Rekonstruktion von Kieferdefekten hat zur Verbesserung der chirurgischen Therapie bei Mundhöhlen-Karzinomen geführt. Dabei lassen sich mittlerweile auch größere knöcherne Substanzverluste durch gefäßgestielte Knochentransplantate ersetzen. Diese Therapie eröffnet die zeitnahe Versorgung der Patienten mit einem implantatgestützten Zahnersatz zur kaufunktionellen und ästhetischen Rehabilitation. Dazu können enossale Implantate zunehmend auch bei morphologisch ungünstigen knöchernen sowie weichgewebigen Situationen eingesetzt werden. Im Folgenden soll die Versorgung eines komplexen Patientenfalls dargestellt werden.
Schlagwörter: Dentale Implantate, Fibulatranplantat, Kieferrekonstruktion, Knochentransplantat, Prothetik
Seiten: 225-226, Sprache: DeutschSchley, Jaana-Sophia"Den Nachwuchs fördern" - dies ist schon seit langem ein zentrales Anliegen der Deutschen Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich (DGI). Dies beinhaltet nicht nur Fortbildungsmöglichkeiten, wie das Curriculum Implantologie, sondern auch die Unterstützung junger Wissenschaftler an Universitätskliniken, die Beratung von Studierenden und Berufsanfängern sowie die Förderung der Zusammenarbeit von Praxis und Hochschule.
Seiten: 235-240, Sprache: DeutschZusammenfassungen von wichtigen implantologischen Artikeln aus internationalen Zeitschriften