Seiten: 135-136, Sprache: DeutschWeng, DietmarSeiten: 141-154, Sprache: DeutschSchley, JaanaSophia / Kern, Thomas / Reich, Sven / Wolfart, StefanDie prothetische Rehabilitation des zahnlosen Oberkiefers mit Implantaten stellt für jeden Zahnarzt eine große Herausforderung dar. Dies liegt nicht allein an der häufig anspruchsvollen anatomischen Situation, die einen präimplantologischen Knochenaufbau häufig unumgänglich macht, sondern auch an der Vielfalt der prothetischen Rehabilitationsmöglichkeiten. Im Rahmen der ersten Konsensuskonferenz der Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI) im September 2010 konnten Empfehlungen hinsichtlich der Anzahl von Implantaten in Zusammenhang mit herausnehmbaren oder festsitzenden Suprakonstruktionen zusammengefasst werden1. Diese Empfehlungen werden im folgenden Artikel aufgegriffen und durch weitere Kenntnisse aus der Literatur und dem Aachener Therapiekonzept zur funktionellen und ästhetischen Rekonstruktion des zahnlosen Oberkiefers mit Implantaten ergänzt.
Schlagwörter: Zahnloser Oberkiefer, Implantat, Suprakonstruktion, Implantatprothetik, Therapieentscheid
Seiten: 157-168, Sprache: DeutschStreckbein, Philipp / Streckbein, RolandEin Behandlungskonzept für den atrophischen zahnlosen OberkieferAktuelle Behandlungskonzepte für den zahnlosen Oberkiefer stützen sich auf 3 Säulen der Diagnostik: Die klinische Untersuchung und Anamnese, die Beurteilung der Lagebeziehung von Unterzu Oberkiefer im arbiträren Artikulator sowie bildgebende Verfahren der zahnärztlichen Radiologie. Von ganz besonderer Bedeutung ist hierbei die digitale Volumentomografie (DVT), ohne die moderne implantologische Behandlungskonzepte nicht mit jenem hohen Maß an Sicherheit und Präzision durchführbar wären, wie sie es heute sind. Das betrifft vor allem die Navigation in der Implantatchirurgie sowie die Planung von Augmentatvolumina zur Kompensation defizitärer knöcherner Verhältnisse. Die chirurgischen Protokolle zur Implantatversorgung des zahnlosen Unterund Oberkiefers sind durchaus unterschiedlich. So können im zahnlosen anterioren Oberkiefer, bedingt durch die zentripetale Resorption bei dünner Kortikalis, horizontale knöcherne Defizite sehr schonend durch non additive Knochdehnund spreiztechniken kompensiert werden, während im Unterkiefer bei dicker Kortikalis Spreiztechniken aufwendiger sind. Im zahnlosen seitlichen Oberkiefer stellt die sich in kaudaler Richtung ausdehnende Kieferhöhle den limitierenden Faktor dar. Dieser frühzeitig einsetzende vertikale Knochenverlust, bei weitgehend erhaltener horizontaler Außenkontur, kann durch verschiedenartige Sinusliftoperationstechniken kompensiert werden. Im Bereich der Implantatprothetik unterscheiden sich die Konzepte im Oberund Unterkiefer nicht grundsätzlich, wobei die oftmals erforderliche höhere Implantatzahl im weniger kompakten Knochen des Oberkiefers den operativen und medizintechnischen Aufwand erhöht.
Schlagwörter: Knochenspreizung, Schmalkiefer, zahnloser Oberkiefer, Stegversorgung, durchmesserreduzierte Implantate
Seiten: 171-180, Sprache: DeutschStricker, Andres / Voss, Pit / Sauerbier, Sebastian / Fleiner, JonathanBoneSplitting, Augmentation, Knochenersatzmaterial, Implantat, Atrophie, zahnloser KieferDie BoneSplittingTechnik stellt ein mögliches simultanes Augmentationsverfahren für den zahnlosen OberkieferAlveolarfortsatz dar. Hierbei wird die transversale Verbreiterung des hochatrophen knöchernen Lagers mit der Implantation in einem einzigen chirurgischen Eingriff kombiniert. Somit kann selbst bei starker Knochenatrophie eine höhere Patientenakzeptanz gegenüber den implantologischen Eingriffen erreicht werden, jedoch sollte dem Resorptionsschutz der bukkalen Lamelle besondere Beachtung geschenkt werden. In dem hier beschriebenen Verfahren wird die aufgedehnte bukkale Lamelle mit einem resorptionsstabilen Knochenersatzmaterial stabilisiert und dieses mit einer resorbierbaren Membran und Titanpins fixiert. Erste wissenschaftliche Untersuchungsergebnisse demonstrieren eine zuverlässige und vorhersagbare Stabilität des Implantatlagers.
Schlagwörter: BoneSplitting, Augmentation, Knochenersatzmaterial, Implantat, Atrophie, zahnloser Kiefer
Seiten: 183-192, Sprache: DeutschRammelsberg, PeterDer Einsatz von Implantaten zur Versorgung des zahnlosen Oberkiefers macht Sinn, wenn der Unterkiefer ebenfalls mit einer stabil am Restgebiss oder auf Implantaten verankerten Prothese oder sogar festsitzend prothetisch versorgt ist. In dem vorgestellten Behandlungskonzept werden vier möglichst weit entfernt voneinander platzierte Implantate zur Abstützung einer gaumenfreien Teleskopprothese herangezogen. Um zwei distale Implantate möglichst nahe am Kauzentrum zu implantieren ist eine Sinusbodenelevation meist unvermeidlich. Die Position der zweiten Prämolaren ist häufig der bestmögliche Kompromiss, um einerseits mit minimal invasiven und einzeitigen Augmentationen auszukommen und andererseits noch in der Nähe der ersten Molaren ein ausreichend großes Unterstützungsfeld zu erreichen. Eine weitere Erhöhung der Implantatzahl im Frontzahnsegment (> 4) ohne Vergrößerung des Unterstützungsfelds zur Vermeidung von Knochenaugmentationen tragen dagegen wenig zur Stabilisierung der Prothese bei.
Schlagwörter: Zahnloser Oberkiefer, implantatgestützt, abnehmbarer Zahnersatz
Seiten: 195-204, Sprache: DeutschBayer, Georg / Kistler, Frank / Kistler, Steffen / Sigmund, Fabian / Adler, Stefan / Neugebauer, JörgDie implantatprothetische Versorgung des Oberkiefers wird oftmals durch eine Sinusbodenelevation und Augmentation erreicht. Dies erfordert einen techniksensitiven, chirurgischen Eingriff, bei dem keine pathologischen Befunde in der Kieferhöhle vorliegen sollten. Als Alternative dazu hat sich in den letzten Jahren die anteriore Implantatinsertion mit der Anwendung von angulierten Implantaten etabliert. In der Zeit von Juni 2006 bis Januar 2012 wurden bei 50 Patienten im Oberkiefer angulierte Implantate zur Vermeidung einer Sinusbodenelevation eingesetzt. Zur Beurteilung der Erfolgswahrscheinlichkeit im Oberkiefer wurde als Kontrollgruppe auch die Versorgung im Unterkiefer oder beiden Keifern analysiert. Insgesamt wurden bei 139 Patienten angulierte Implantate inseriert. Von 709 Implantaten gingen insgesamt 18 Implantate verloren. Somit ergab sich eine KaplanMeierÜberlebenswahrscheinlichkeit für die Implantate bei den Versorgungen im Ober, Unterkiefer sowie für beide Kiefer von 96,8 %, 97,8 % und 98,0 %. Die Verwendung von angulierten Implantaten hat sich zu einer alternativen Versorgungsmöglichkeit ohne der Notwendigkeit einer Sinusbodenelevation etabliert.
Schlagwörter: Angulierte Implantate, Sinusbodenelevation, KaplanMeierÜberlebenswahrscheinlichkeit
Seiten: 207-214, Sprache: DeutschDoering, Hendrik / Schmitt, Christian Martin / Lutz, Rainer / Prechtl, Christopher / Schlegel, Karl AndreasEin FallberichtEin suffizientes Knochenangebot sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Ausrichtung stellt eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Implantattherapie dar. Im Laufe der jüngeren Entwicklung der modernen Zahnheilkunde wurden verschieden Möglichkeiten und Techniken zur Schaffung eines solchen entwickelt. Im besonderen Fokus stehen dabei Knochenersatzmaterialien, die den Wegfall von Entnahmemorbidität und quantitativer Limitation versprechen. Im Folgenden soll eine Übersicht über vorhandene Knochenersatzmaterialien, deren klinischer Einsatz und die Grenzen der Anwendbarkeit beleuchtet werden. Daneben soll die Darstellung eines klinischen Falls die Ausführungen unterstreichen.
Schlagwörter: Vertikale Knochenaugmentation, Knochenersatzmaterial, Implantation, Infektion, Osteomyelitis
Seiten: 217-226, Sprache: DeutschSeiler, Marcus / Krauth, Günter / Hartmann, AmelyEin FallberichtEin im Kindesalter erlittenes Frontzahntrauma kann unterschiedliche Auswirkungen, von der vollständigen restitutio ad integrum bis hin zum Zahnverlust haben. Dieser Fallbericht beschreibt das mögliche therapeutische Vorgehen nach erfolgter Replantation eines bleibenden, linken Inzisiven. Zahnavulsionen können Ankylosen, Wurzelresorptionen und apikale Ostitiden zur Folge haben. Kommt es dann zum endgültigen Zahnverlust, ist mit einem erheblichen Attachmentund Knochendefizit zu rechnen. Dieses traf auch bei der zum Zeitpunkt der Erstvorstellung 15 Jahre alten Patientin zu, die im Alter von zehn Jahren ein solches Trauma erlitten hatte. Zu diskutieren ist die provisorische Versorgung während der Wachstumsphase. Eine implantologische Versorgung muss in der ästhetischen Zone den Ansprüchen der Patienten Genüge tragen. Nur mit kombinierter knöcherner und weichgewebliche Augmentation ist es gerade bei jungen Patienten möglich, langfristig ein ästhetisch zufriedenstellendes Ergebnis zu sichern.
Schlagwörter: Augmentation, Bindegewebetransplantat, Replantation, Weichgewebemanagement, Trauma, Ästhetische Zone, Zahnavulsion, Implantation
Seiten: 227-231, Sprache: DeutschSteiner, Timm / Hölzle, Frank / Deppe, Herbert / Rau, AndreaLiteraturübersicht ergänzt durch eigenen FallberichtDie Fraktur der Mandibula ist eine seltene, aber schwerwiegende postoperative Komplikation nach der Insertion dentaler Implantate. Betroffen sind zumeist ältere Patienten mit stark atrophiertem Unterkiefer. Häufigste Frakturlokalisation ist dabei die interforaminäre Unterkieferregion. Aufgrund des geringen Knochenangebots und der Schwierigkeit Osteosynthesematerialien suffizient zu verankern, gestaltet sich die Therapie derartiger Frakturen in den meisten Fällen schwierig. Basierend auf einer Medline Literaturrecherche über den Zeitraum der letzten 10 Jahre werden Informationen zu Häufigkeit, Lokalisation und prädisponierenden Faktoren der postimplantologischen Mandibulafraktur zusammengetragen. Ferner wird im Rahmen eines Fallberichts der charakteristische Verlauf dieser implantologischen Komplikation aufgezeigt. Trotz der vielfachen Publikationen über Implantationen im atrophierten Unterkiefer sind wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse über die postimplantologische Mandibulafraktur lückenhaft und Vorgehensweisen wenig standardisiert. Eine detaillierte präimplantologische Planung auf Basis einer hochwertigen 3DBildgebung trägt maßgeblich zur Risikominimierung bei. In diesem Zusammenhang wäre eine exakte und reproduzierbare Einstufung der Unterkieferatrophie wünschenswert. Die Dimension des Implantats entscheidet über die Stabilität der Versorgung, die Größenwahl beeinflusst aber auch das Frakturrisiko. Nicht zuletzt ist auch ein sorgfältiger postimplantologischer Followup - klinisch und radiologisch - ein essenzieller Faktor zur Reduzierung der Frakturgefahr.
Schlagwörter: Dentalimplantate, Alveolarkammatrophie, postimplantologische Komplikationen, Unterkieferfraktur
Seiten: 233-238, Sprache: DeutschDoering, Hendrik15. Dentsply Friadent World Symposium in HamburgSeiten: 239-242, Sprache: DeutschBauersachs, Anne8. ITI Kongress Deutschland in KölnSeiten: 245-247, Sprache: DeutschHämmerle, ChristophZusammenfassung der Osteology KonsensuskonferenzSeiten: 253-258, Sprache: DeutschZusammenfassungen von wichtigen implantologischen Artikeln aus internationalen Zeitschriften