Seiten: 7, Sprache: DeutschWichmann, M.Bei der Versorgung mit implantatgetragenem Zahnersatz besitzen ästhetische Aspekte einen hohen Stellenwert. Für das Brånemark®-System werden konfektionierte Distanzhülsen in unterschiedlichen Konfigurationen angeboten, die zwar eine submukosale Lokalisation des Kronenrandes ermöglichen, jedoch dem individuellen, girlandenförmigen Verlauf des Mukosasaumes nicht entsprechen und aufgrund des kreisrunden Profils ästhetische Ansprüche nicht voll befriedigen können. Daher wurden in jüngerer Zeit für das Brånemark®-System individualisierbare Titan- oder Keramikrohlinge entwickelt, aus denen durch Beschleifen individuelle Distanzhülsen hergestellt werden können. Um diesen Arbeitsschritt mit Hilfe zeitgemäßer Techniken zu optimieren, wurde durch die Entwicklung eines neuen CAD/CAM-Programms (Procera-Cadd-3D®, Version 1.30, Nobel Biocare) die Möglichkeit geschaffen, individuelle Distanzhülsen am Computerbildschirm virtuell zu konstruieren. Die computergestützte maschinelle Fertigung der Abutments erfolgt nach Datenversand per Modem zentral in Schweden. Für die prothetische Versorgung können entweder CAD/CAM-gefertigte, vollkeramische Procera®-Kronen oder konventionelle keramisch verblendete bzw. vollkeramische Kronen eingesetzt werden.
Schlagwörter: CAD/CAM, Procera®, Brånemark-Implantate, Einzelzahnersatz, Abutments
Seiten: 21, Sprache: DeutschGaggl, A. / Schultes, G. / Müller, W. D. / Rainer, H.Das Design und die Oberflächengestaltung von Titanimplantaten sind von wesentlicher Bedeutung für deren Langzeitstabilität nach der Implantation. Im Rahmen dieser Arbeit erfolgte eine Gefüge- und Oberflächenanalyse eines laserbearbeiteten konischen Schraubenimplantats. Die Bewertung und Analyse der Oberfläche und der Schnittfläche erfolgten mit Hilfe von auflichtmikroskopischen und rasterelektronenmikroskopischen Untersuchungen. Zudem wurde eine EDS-Analyse zur Ermittlung des Reinheitsgrades der Implantatoberfläche durchgeführt. Die Rasterelektronenmikroskopie der Oberfläche ergab Primärrauigkeiten zwischen 30 und 50 µm und Sekundärrauigkeiten von ca. 10 µm. Die Oberfläche erwies sich als höchst rein. Die Gefügeanalyse ergab eine fein kristalline Binnenstruktur und eine nadelförmige Struktur der oberflächlichen Implantatschicht. Beide Strukturen stehen über eine amorphe Zwischenschicht in Verbindung. Insgesamt ergab sich eine hoch reine Titanoberfläche mit einer optimalen Oberflächenstruktur der laserbearbeiteten Implantate.
Schlagwörter: Titanimplantate, Oberfläche, EDS-Analyse, Rasterelektronenmikroskopie
Seiten: 35, Sprache: DeutschValentin, A. H. / Barber, D. / Seckinger, R. J. / Benner, K.-U.Patienten mit starken alveolären Resorptionen können ohne augmentative Methoden, wie z. B. die Sinusbodenelevation, in der Regel implantologisch oft nicht versorgt werden. Im Sinne der Sinus Consensus Conference von Boston 1996 ist Eigenknochen immer noch der sogenannte "Goldstandard", wird allerdings aufgrund der hohen Patientenmorbidität zunehmend kritisch betrachtet. Synthetische Knochenersatzmaterialien sind alternativ dazu leichter und in größeren Mengen verfügbar; allerdings ist das ideale Substrat oder die Mischung für größere Defekte bislang noch nicht gefunden worden. In dieser klinischen Studie wurden bei 50 Patienten 73 Sinusbodenelevationen in der Window-Technik durchgeführt. Als Augmentat wurde eine Mischung eines Glasmaterials (Biogran, Orthovita Inc., Malvern, PA/USA) mit Eigenknochen in einem Verhältnis von 4 : 1 verwendet. Histologische Proben wurden im Zuge der Implantation sechs Monate post operationem mittels Trepanfräsen gewonnen und aufbereitet. Es konnte gezeigt werden, dass das Knochenneuwachstum in den augmentierten Bereichen an multiplen Stellen und innerhalb der gesamten Proben stattfand. Viele verschiedene Stadien der Knochenreifung konnten beobachtet werden. Das nicht-mineralisierte Gewebe zeigte eine hohe zelluläre Konzentration und war vaskularisiert. Entzündungszellen konnten nicht gefunden werden. Die Ergebnisse belegen beeindruckend, dass Biogran offensichtlich das periphere Knochenneuwachstum per se stimuliert - auch ohne dass es mit randständigem Knochen in Kontakt ist. Weitere histologische und belastungsfunktionelle Studien werden empfohlen, um die exzellenten Primärergebnisse zu bestätigen und die Eignung von Biogran für die Implantatfunktion zu überprüfen. Aufgrund der gefundenen Resultate wird ein neuer Ansatz für eine biofunktionelle Einteilung von Lagerknochen auf der Basis des Vaskularisationsgrades vorgeschlagen.
Schlagwörter: Sinusbodenelevation, Window-Technik, Biogran, Implantation
Seiten: 51, Sprache: DeutschJöhren, P. / Zöllner, A. / Jackowski, J.In einer retrospektiven Untersuchung wurden 19 implantatgestützte Hybridprothesen, die länger als drei Jahre in situ waren und entweder über Kugelanker oder Stege aus konfektionierten Teilen retiniert wurden, auf Frakturen untersucht. Keine der Prothesen war durch ein Metallgerüst verstärkt. Bei vorhandener Bezahnung im Gegenkiefer kam es bei fünf von sieben stegretinierten Oberkieferprothesen zu Frakturen. Nach Umarbeitung der Prothesen und Verstärkung mittels Cr-Co-Mo-Gerüst zeigte sich nach einem Beobachtungszeitraum von einem Jahr nur eine erneute Fraktur. Bei Kugelknopfretention im Oberkiefer und jeder Retentionsart im Unterkiefer traten unabhängig von der Versorgung des Gegenkiefers keine Frakturen auf. Mögliche Ursachen für den Misserfolg mit nicht verstärkten, stegretinierten Hybridprothesen im Oberkiefer werden diskutiert.
Schlagwörter: Implantate, Hybridprothesen, Misserfolge
Seiten: 61, Sprache: DeutschTrumm, W. R. / Hegenbarth, E. A.Auch bei klinischen Situationen, die routinemäßig mit Einzelzahnimplantaten gelöst werden können, wird eine sorgfältige Planung, die sich am angestrebten ästhetisch-funktionellen Resultat orientiert, empfohlen. Anhand eines klinischen Falls, der unter Einbeziehung kieferorthopädischer, parodontalchirurgischer, hart- und weichgewebeaugmentativer Maßnahmen multidisziplinär gelöst wurde, wird ein schrittweises Vorgehen dargelegt. Insbesondere die Rekonstruktionen naturkonformer Papillen und eine natürliche Kronenkontur aus dem periimplantären Weichgewebe heraus sind durch eine wurzelanaloge Form von Abutment und Suprastruktur optimal zu realisieren.
Schlagwörter: Multidisziplinäres Behandlungskonzept, parodontale, funktionelle und orthodontische Vorbehandlung, dentofaziale Ästhetik, ITI-synOcta-Implantatsystem, Procera-Aluminiumoxidkeramik
Seiten: 79, Sprache: DeutschGlauser, R.Das vorliegende Sargon-Implantatsystem wurde Anfang der 90er Jahre vorwiegend für die Indikation der Sofortbelastung entwickelt. Das System strebt dabei an, die übliche belastungsfreie Einheilzeit oraler Implantate von vier bis sechs Monaten1 vollständig zu reduzieren. Dementsprechend wird das Implantat unmittelbar nach der Zahnextraktion inseriert (sogenannte Sofortimplantation) und bei günstigen knöchernen Verhältnissen am gleichen Tag mit einer provisorischen Krone versorgt. Das System ermöglicht eine solche Sofortbelastung durch eine maximale mechanische Implantatverankerung im Knochen mittels eines Expansionsmechanismus.
Schlagwörter: Sargon-Implantatsystem